1:32 min., Video vom 15.01.2021
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1:32 min., Video vom 15.01.2021
Auf dem Dämmstoffmarkt sind die sogenannten „natürlichen“ Dämmstoffe wie Holzwolle, Hanf, Kork, Granulate und Co. nach wie vor Nischenprodukte. Allerdings sind sie europaweit im Kommen, zumindest aus Sicht der Architekten: Laut einer Untersuchung unter 1.600 europäischen Planern dürfte die Verwendung von natürlichen Dämmstoffen in sieben von acht Ländern zunehmen. Günstig sind hierzulande auch die Zukunftschancen für den Marktplatzhirsch Mineralwolle. Andere Dämm-Materialien werden laut Prognose der Architekten einen deutlich schwereren Stand haben.
Den natürlichen Dämmstoffen wird in Deutschland und den meisten Ländern starkes Wachstum zugetraut – was sicher mit dem Trend zum nachhaltigen Bauen zusammenhängt, das von den Architekten in derselben Studie ebenfalls als starke Entwicklung hervorgehoben wurde. Auch Mineralwolle gilt in Deutschland und den meisten Ländern als Dämmstoff mit Zukunft – das hängt sicher auch mit der Marktpostition der großen Mineralwolle-Hersteller in Europa zusammen. PUR/PIR-Systeme stehen dagegen etwas schwächer da – in Deutschland rechnen die Planer sogar mit einem leichten Nachfragrückgang.
Dem Dämmen mit EPS/XPs wird in den meisten Ländern von den befragten Architekten aktuell kein starkes Wachstumspotenzial attestiert – trotz der verhältnismäßig langen Lebensdauer einer polystyrolbasierten Kerndämmung, die diese Dämmstoffe so wirtschaftlich und populär gemacht hat. Zu hoch sind die Imageprobleme der Materialien, die wegen Brandschutzgefahr ins Gerede gekommen sind und auch mit ihrem etwas anachronistischen „Styropor“-Image nicht recht zum aktuellen Trend zum nachhaltigen Bauen zu passen scheinen.
Ausnahmen bilden hier aber Polen und die Niederlande, wo das kunststoffbasierte Dämmen nach wie vor populär ist. Auch in Bezug auf Nachhaltigkeit ist es der EPS-Branche dort gelungen an Boden zu gewinnen: Es ist sicher kein Zufall, dass die ersten großen europäischen Recycling-Anlagen für EPS-Dämmstoffe in den Niederlanden aus der Taufe gehoben wurden.
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Wie Bauen revolutioniert wird
vom 27.09.2018 – 28:49 min.
www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b-das-haus-von-morgen-100.html
(leider nicht mehr Online; 15.2.2021)
Hier gibts noch eine Textbeschreibung:
www.youtv.de/tv-sendungen/3290827-plan-b-das-haus-von-morgen
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„Der Rohstoff Holz ist kostbar. Daher gilt es, ihn verantwortungsvoll und ressourcenschonend einzusetzen“, mahnt Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland. Auch wenn Holz durch Umwelteinflüsse oder den Borkenkäfer gezeichnet sei, stelle es dadurch keinen minderwertigen Rohstoff dar, sondern verfüge über nahezu identische Eigenschaften wie herkömmliches Bauholz. „Besitzt das sogenannte ‚Kalamitätsholz‘ konstruktiv die gleiche Qualität hinsichtlich der Tragfähigkeit wie herkömmliches Schnittholz, kann es ohne Einschränkungen verbaut werden“, erläutert Aicher. Zudem behalte das Holz, unabhängig von äußeren Beeinträchtigungen, seine wichtige Funktion als CO2-Senke.
„Wird das Holz als Baustoff genutzt, bleibt der im Holz gebundene Kohlenstoff dort langfristig gespeichert und entlastet dadurch die Umwelt deutlich.“
Ziel muss ein ökonomisch wie ökologisch sinnvoller und effizienter Umgang mit der heimischen Ressource sein. Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes sollten die regionalen Holzvorräte daher optimal genutzt werden.
Kalamitätsholz ist hochwertig und uneingeschränkt verwendbar
Ein Borkenkäferbefall ist für die Verwendung des Holzes als Baumaterial in den allermeisten Fällen irrelevant. Der Borkenkäfer legt seine Gänge im Bast, also dem Bereich zwischen Rinde (Borke) und Stamm an, jedoch nicht im tragenden Holzkörper selbst. Hinzu kommt, dass das Schnittholz bei der Weiterverarbeitung technisch getrocknet wird. Spätestens in diesem Prozess werden verbleibende Populationen von Schadinsekten zuverlässig abgetötet, sodass zu Schnittholz verarbeitetes Käferholz garantiert käferfrei ist. Jedes Stück Schnittholz muss – unabhängig von seiner Herkunft – die Kriterien der DIN-Norm 4074 erfüllen, um als tragendes Holz in einem Gebäude zum Einsatz kommen zu dürfen. In einigen Fällen verfärbt sich das Holz nach einem Borkenkäferbefall etwas bläulich. Es kann dann im nicht sichtbaren Bereich eingesetzt werden.
Umweltfaktoren und die Auswirkungen des Klimawandels haben die massenhafte Ausbreitung des Borkenkäfers im vergangenen Jahr weiter begünstigt. In den meisten Fällen ist die rasche Abholzung der betroffenen Bäume die einzige Alternative, um die weitere Ausbreitung des Schädlings zu stoppen. Die Stämme werden umgehend aus dem Wald entfernt und gelagert. Daraus resultiert ein Überangebot an sogenanntem ‚Käferholz‘. Die zeitnahe Weiterverarbeitung des Kalamitätsholzes zu Schnittholz ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.
Holzbau Deutschland appelliert an die öffentliche Hand ebenso wie an Architekten und Bauherren verstärkt regionales Kalamitätsholz zu nutzen bzw. dies auch in Ausschreibungen festzulegen. Der Einsatz von heimischem Kalamitätsholz unterstützt nicht nur die regionale Wertschöpfung, sondern ist zugleich ein Zeichen der Verbundenheit mit regionalen WaldbesitzerInnen.
Quelle: Holzbau Deutschland-PM vom 5.3.2021
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Freiburg: der mit 10.000.-€ dotierte Berndt Koberstein Preis für Zusammenleben und Solidarität in Freiburg wurde im Freiburger „Weinschlösschen“ zum fünften Mal vergeben. Das Mietshäusersyndikat, das Anfang der 80er Jahre als kleine Kooperative auf dem Grether-Gelände begann, hat sich zu einem Verbund von 111 Hausprojekten mit mehr als 2.000 Bewohnern in verschiedenen Städten und im ländlichen Raum entwickelt. In den einzelnen Häusern können Menschen günstig und eigenverantwortlich wohnen, ihre Organisation im Syndikat verhindert, dass die Immobilien jemals verkauft werden können. Sie sind damit dem Markt und der Gewinnerzielung entzogen.
Mit ihrer Entscheidung würdigt die Jury des Berndt Koberstein Preises den kontinuierlichen großen Beitrag des Mietshäuser-Syndikats zum dauerhaften Erhalt von bezahlbaren Mietwohnungen. „In einer Zeit, in der Wohnungsknappheit und galoppierende Mietpreissteigerungen das Grundrecht auf Wohnen immer stärker beeinträchtigen, ist das Wirken des Miethäuser-Syndikats wertvoller denn je“, so die Jury. Besondere Würdigung findet die Tatsache, dass das Konzept des Mietshäuser-Syndikats einen Großteil der Verantwortung und Entscheidungskompetenz in die Hand von Hausgemeinschaften legt. „So entsteht verantwortliches und solidarisches Miteinander-Wohnen“, so Jury-Mitglied Bernd Obrecht.
Weiter Informationen und ein Video der Preisverleihung (Mai 2016):
www.berndt-koberstein-preis.de/…Preisverleihung-2016.html
Link zum Preisträger:
www.syndikat.org/de
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