Für ihren Kampf gegen Lichtverschmutzung wurde die osthessische Stadt Fulda als erste Dark-Sky-Kommune Deutschlands von der International Dark Sky Association in den USA ausgezeichnet. Der Fuldaer Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU) sagte: „Ein großer Teil der Lichtverschmutzung ist vermeidbar, und wir wollen mit intelligenten Lösungen als Vorbild für andere Kommunen vorangehen.“ Lichtverschmutzung bezeichnet die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen, deren Licht in die Atmosphäre strahlt.
Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) erklärte, zu viel und vor allem falsch gerichtetes Licht in kalten Lichtfarben beeinträchtige nachweislich das Leben vieler nachtaktiver Arten, störe Pflanzen und belaste die Gesundheit der Menschen. Es sei leicht möglich, künstliches Licht standort- und bedarfsgerecht einzusetzen. „So kann man Lichtverschmutzung vermeiden, Kosten senken und durch Energieeinsparung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“
Nach der Bewerbung Fuldas hatte die International Dark Sky Association die Stadt im Januar mit dem Titel ausgezeichnet. Fulda ist den Angaben zufolge die fünfte Kommune in Europa. Weltweit sei Fulda sogar die zweitgrößte Stadt, die diesen Status erhalten habe.
Mit der erfolgreichen Umsetzung des Landesprogramms „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) verfügt Baden-Württemberg als erstes Land über ein flächendeckendes Ladenetz für Elektroautos in einem 10-Kilometer-Raster. Das SAFE-Ladenetz besteht aus mehr als 450 Ladestationen.
Während andernorts noch über den Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos diskutiert wird, hat Baden-Württemberg in den vergangenen Monaten ein flächendeckendes Ladenetz aufgebaut. Über das gesamte Land erstreckt sich jetzt in einem 10-Kilometer-Raster eine zuverlässige Ladeinfrastruktur mit bereits mehr als 450 Ladesäulen. Ein Konsortium aus 77 Stadtwerken und Versorgern sowie drei Kommunen hatte unter Führung der EnBW seine Kräfte gebündelt und das Landesprogramm „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) erfolgreich umgesetzt. Bei der Abschlussveranstaltung wurde heute (04.11.2019) in Stuttgart Bilanz gezogen.
Elektromobilität eignet sich nicht nur für die Großstadt!
„Ich freue mich außerordentlich, dass wir die Elektromobilität in Baden-Württemberg mit dem Projekt SAFE einen wichtigen Schritt vorangebracht haben. Denn mit dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur zeigen wir: Elektromobilität eignet sich nicht nur für die Großstadt! Davon konnte ich mich bei meinem heutigen Auflade-Stopp in Bad Urach selbst überzeugen. SAFE, das im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württembergs realisiert wurde, verdeutlicht damit, dass die Elektromobilität im Land nicht nur eine saubere und leistungsfähige, sondern auch eine zuverlässige Art der Mobilität ist“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. Ein Konsortium unter Führung der EnBW hatte im Mai 2018 den Zuschlag für das Projekt erhalten. „Die Beteiligten haben es geschafft, in eineinhalb Jahren ein flächendeckendes Netz an Ladesäulen zu errichten. Für diese beachtliche Leistung danke ich der EnBW als Projektleitung sowie ihren vielen Projektpartnern. Gemeinsam zeigen wir damit: Wir drücken auf die Tube und bringen die Elektromobilität in Baden-Württemberg Schritt für Schritt voran“, so Kretschmann weiter.
Verkehrsminister Winfried Hermann erklärte: „E-Laden muss so sicher wie einfach sein. Vor allem müssen die Ladepunkte funktionieren. Mit dem flächendeckenden SAFE-Ladenetz schaffen wir die Basis für die Elektrifizierung des Pkw-Verkehrs in Stadt und Land. So erleichtern wir den Umstieg auf klimafreundliche E-Mobilität.“
81 Partner im Auftrag des Landes Baden-Württemberg
Das SAFE-Ladenetz besteht aus mehr als 450 Ladestationen und wird mindestens sechs Jahre von den Projekt-Partnern betrieben. Über 250 bereits vorhandene Normal- und über 60 Schnellladestationen konnten in das Netz einbezogen werden. Doch das Konsortium errichtete auch rund 40 neue Schnellladestationen und 88 Normalladestationen. Zudem wurden zwölf bestehende Ladestationen ertüchtigt.
„So muss die Mobilitätswende gemanagt werden“, resümiert EnBW-Chef Dr. Frank Mastiaux die Zusammenarbeit im Projekt. „Mit Schlagkraft und Teamarbeit haben 81 Partner innerhalb von nur 18 Monaten ein leistungsstarkes und verlässliches Ladenetz aufgebaut. Komplexe Infrastrukturprojekte brauchen nicht nur einen verlässlichen Rahmen, sondern ein planvolles und koordiniertes Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure. SAFE zeigt beispielhaft, wie das gelingen kann: durch eine hohe Priorisierung bei jedem Projektpartner vor Ort sowie mit dem Land Baden-Württemberg als maßgeblichen Treiber und Fördermittelgeber.“
Die zentrale Vorgabe des SAFE-Programms lautete: In einem Raster von zehn mal zehn Kilometern befindet sich mindestens eine Ladestation mit 22 Kilowatt Leistung. In einem darüber liegenden zweiten Raster von 20 mal 20 Kilometern gibt es zusätzlich mindestens eine Schnellladesäule mit 50 Kilowatt Leistung. Damit spannt SAFE ein flächendeckendes Ladenetz für die Fahrer von Elektroautos: Im ganzen Bundesland steht durchschnittlich alle zehn Kilometer eine Lademöglichkeit zur Verfügung – auch im ländlichen Raum. Alle E-Auto-Fahrer haben über die angebundenen Elektromobilitätsanbieter einfachen Zugang zu den SAFE-Ladestationen.
Startschuss für den weiteren Ladeinfrastruktur-Ausbau
Mit SAFE ist ein weiterer Grundstein gelegt für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg. Um diesen voranzutreiben, wird das Netzwerk Ladeinfrastruktur BW den Austausch im Land noch stärker bündeln. Über diese offene Plattform werden aktuelle Herausforderungen diskutiert und Lösungsansätze entwickelt. Die Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg e-mobil BW GmbH koordiniert das neue Netzwerk, in dem Erfahrungen und Erkenntnisse von SAFE aufgegriffen und weitergeführt werden. Die EnBW wird neben dem eigenen Engagement beim schnellen Ausbau von Ladeinfrastruktur auch dem neuen Netzwerk als Partner eng verbunden bleiben. Das Land Baden-Württemberg geht damit direkt den nächsten Schritt, um die Ladeinfrastruktur im Südwesten der Republik für den Hochlauf an E-Autos zu rüsten. Dafür hatte sie zudem Anfang September das Förderprogramm Charge@BW für nicht öffentliche Ladepunkte gestartet.
Auf der SAFE-Webseite finden Sie auch eine Kartenübersicht aller SAFE-Ladestationen zwischen Wertheim im Norden und Konstanz im Süden sowie Kehl im Westen und Giengen an der Brenz im Osten Baden-Württembergs.
Mit einem 5-Millionen-Euro-Förderprogramm für private und kommunale Solarspeicher startet das Land Rheinland-Pfalz eine Solar-Offensive.
Energieministerin Ulrike Höfken hat heute am 9.10.2019 gemeinsam mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz den offiziellen Startschuss für die Solar-Offensive gegeben, die auf verschiedenen Ebenen greifen soll. Dabei stellte die Ministerin das Solarspeicherprogramm als zentralen Baustein der Offensive vor. „Mit dem Programm unterstützen wir Privathaushalte und Kommunen dabei, neue Photovoltaik-Anlagen kombiniert mit Batteriespeichern einzubauen. So wollen wir die Eigenversorgung von Kommunen mit ihren Liegenschaften wie Klima-Schulen und Privatpersonen mit selbst erzeugtem PV-Strom und dessen Speicherung fördern”, sagte Höfken.
Für das Quartier „ecoSquare“ in Bamberg wird eine regenerative Versorgung mit Wärme sowie ein innovatives Regenwassermanagement konzipiert. Michael Richter und Wolfgang Dickhaut betreuen das Projekt.
Das Quartier soll über einen kalten Nahwärmering mit Wärme und Kälte versorgt werden. Gleichzeitig dient der Nahwärmering zum Ausgleich von zeitgleich anfallendem Heiz- und Kühlbedarf. Ziel ist die zusätzliche Nutzung von zwei insgesamt 126 m³ großen Regenwasserzisternen für Heiz- und Kühlzwecke des Quartiers.
Dazu wird eine KI-basierte vorausschauende Steuer- und Regeltechnik entwickelt. Weiteres Ziel der Regelstrategie ist eine Regenwasserbilanz ohne Abfluss in den Kanal und die Nutzung des Regenwassers zur Bewässerung der Begrünung. Ergänzend werden im Projekt Fragestellungen bezüglich der Behandlung des Regenwassers und der veränderten Biodiversität untersucht sowie Baugenehmigungsprozesse analysiert. Auf die Baufertigstellung folgen ein Monitoring und eine Betriebsoptimierung.
Hintergrund Vor dem Hintergrund der politischen Vorgaben der Netto-Treibhausgasneutralität bis 2045 entsteht ein steigender Bedarf an regenerativen Energiequellen im Baubereich. Gleichzeitig bedingt der fortschreitende Klimawandel zunehmende Phänomene wie Hitzeinseln und Starkregenereignisse.
Im Projekt wird beispielhaft erprobt, wie auf Quartiersebene Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung kombiniert und zukünftig in die Bau- und Planungspraxis integriert werden können.
Beteiligte Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (Projektleitung), Technische Universität Dresden, Technische Universität München, Hochschule Weihenstephan-Triesdorfeco eco AG, HafenCity Uni Hamburg, ecoSquare Regnitztal GmbH & Co. KG, enisyst GmbH, Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG, NATURSTROM AG, optigrün internaional AG
Die schwarz-grüne hessische Landesregierung hat nach anderthalbjähriger Beratungszeit ihren Klimaschutzplan 2025 verabschiedet. Danach sollen bis 2020 sollen die Treibhausgasemissionen um 30 Prozent, bis 2025 um 40 Prozent und bis 2050 um mindestens 90 Prozent (im Vgl. zum Basisjahr 1990) vermindert werden. Mit Erreichen dieser Ziele will Hessen bis zur Jahrhundertmitte klimaneutral werden und seinen Teil zu den nationalen wie internationalen Klimaschutzbemühungen beitragen.
Zu den Maßnahmen gehört unter anderem die „Speicherung von Kohlenstoff in langlebigen Holz- und Faserprodukten und Substitution energieintensiver Materialien durch Holz- und Faserprodukte“. Zur Umsetzung will das Land Hessen den Holzbau ausdrücklich unterstützen und innovative Holzprodukte durch Förderprogramme fördern. Zusätzlich sollen der Holzbau und die Holznutzung durch Überprüfung baurechtlicher Regelungen und der Beschaffungsrichtlinie des Landes weiter gefördert werden.
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