Hessens Klimaschutzplan 2025 will Holzbau aktiv fördern
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Die schwarz-grüne hessische Landesregierung hat nach anderthalbjähriger Beratungszeit ihren Klimaschutzplan 2025 verabschiedet. Danach sollen bis 2020 sollen die Treibhausgasemissionen um 30 Prozent, bis 2025 um 40 Prozent und bis 2050 um mindestens 90 Prozent (im Vgl. zum Basisjahr 1990) vermindert werden. Mit Erreichen dieser Ziele will Hessen bis zur Jahrhundertmitte klimaneutral werden und seinen Teil zu den nationalen wie internationalen Klimaschutzbemühungen beitragen.
Zu den Maßnahmen gehört unter anderem die „Speicherung von Kohlenstoff in langlebigen Holz- und Faserprodukten und Substitution energieintensiver Materialien durch Holz- und Faserprodukte“. Zur Umsetzung will das Land Hessen den Holzbau ausdrücklich unterstützen und innovative Holzprodukte durch Förderprogramme fördern. Zusätzlich sollen der Holzbau und die Holznutzung durch Überprüfung baurechtlicher Regelungen und der Beschaffungsrichtlinie des Landes weiter gefördert werden.
Offensive für grünen Strom: Errichtung von 1.000 neuen Photovoltaikanlagen und 2.000 Ladepunkten in den Quartieren der Deutsche Wohnen
„Der Gebäudesektor ist für rund ein Drittel aller CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Zur Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2050 reicht die energetische Sanierung der Bestände allein nicht aus“, erläutert Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen SE. „Wir müssen auch die technologischen Möglichkeiten zur CO2-Reduktion voll ausschöpfen und unseren Mietern die Chance eröffnen, nachhaltig zu wohnen.“
Mit der GETEC entwickelt die Deutsche Wohnen für ihre Mieter künftig gemeinsam Angebote für grünen Mieterstrom und Elektromobilität. Als wichtigen Beitrag für die Energiewende in der Großstadt wollen die Unternehmen die dezentrale Stromversorgung mittels Photovoltaikanlagen (PV) in den Quartieren vorantreiben. So werden rund 1.000 PV-Anlagen auf den Dächern in den Beständen der Deutsche Wohnen installiert – die ersten 20 gehen noch in diesem Jahr in Betrieb. Der darüber erzeugte Strom steht insbesondere den Mietern in den Häusern als grüner Mieterstrom direkt zur Verfügung, ohne dass eine vorherige Netzdurchleitung erfolgt. Dadurch werden Ressourcen geschont und Stromnetze entlastet. Bereits kleine Solaranlagen mit einer Spitzenleistung von 38 KilowattPeak (kWP) sparen durch dezentrale Stromerzeugung jährlich ca. 14 Tonnen CO2 ein. In den Beständen der Deutsche Wohnen liegt das Einsparpotenzial damit insgesamt bei rund 14.000 Tonnen CO2 jährlich.
„Die Deutsche Wohnen investiert seit Jahren in eine Verbesserung der Klimabilanz ihrer Immobilien. Der Ausbau der Photovoltaik ist der nächste konsequente Schritt in Richtung klimaneutrales Wohnen und Arbeiten. Dafür werden wir in den nächsten zehn Jahren rund 50 Mio. Euro investieren“, so Michael Zahn.
Der dezentral erzeugte Strom soll künftig unter anderem auch zum Laden von E-Fahrzeugen in den jeweiligen Wohnanlagen genutzt werden. Gemeinsam mit der GETEC will die Deutsche Wohnen mehr als 2.000 Ladepunkte bundesweit errichten. Die Planungen für die ersten gemeinsamen Ladeinfrastrukturprojekte sind bereits angelaufen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf ca. 25 Mio. Euro.
„Zusammen mit der Deutsche Wohnen schaffen wir bundesweit bedarfsgerechte Elektroladeinfrastruktur in den Quartieren und setzen damit ein klares Zeichen für die Mobilitätswende“, unterstreicht Dr. Karl Gerhold, geschäftsführender Gesellschafter der GETEC Energie Holding GmbH, die Ziele der Zusammenarbeit.
Deutsche Wohnen und GETEC werden zur Errichtung und zum Betrieb von Elektroladestationen die gemeinsame Gesellschaft SYNVIA mobility GmbH gründen. Die Vermarktung des in den Quartieren erzeugten Stroms soll über das neue gemeinsame Unternehmen SYNVIA energy GmbH erfolgen.
Quelle: PM der Deutschen Wohnen vom 29. September 2020
Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter des BMUB (3.v.l.) übereicht den Zuwendungsbescheid über 10, 4 Mio. Euro an die SWLB. Auf dem Foto: Ursula Keck (stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende SWLB und Oberbürgermeisterin von Kornwestheim, links), Werner Spec (Aufsichtsratsvorsitzender SWLB und Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg, 2.v.l.), Geschäftsführer der SWLB, Bodo Skaletz (3.v.r.), Steffen Bilger (MdB, 2.v.r.), Jürgen Walter (MdL, rechts)
Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim errichten mit einer Kollektorfläche von über 10.000 m² eine der größten Solarthermie-Anlagen in Deutschland. Bahn frei für ein weiteres, zukunftsweisendes Projekt in Ludwigsburg: Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB) hat beim Förderaufruf für kommunale Klimaschutz-Modellprojekte im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in Berlin überzeugt.
Ihr Förderantrag für das Modellprojekt SolarHeatGrid zur ´Errichtung und Anbindung einer der größten Solarthermie-Anlagen in Deutschland an ein optimiertes Wärmeverbundnetz´, an dem die Stadt Ludwigsburg als Kooperationspartnerin beteiligt ist, wurde bewilligt. Die offizielle Übergabe des Zuwendungsbescheids Kommunales Klimaschutz-Modellprojekt an Bodo Skaletz, Geschäftsführer der SWLB, erfolgte am 12. Mai 2017 durch Rita Schwarzelühr-Sutter, parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, in Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Stadt Ludwigsburg und Aufsichtsratsvorsitzenden der SWLB, Werner Spec, sowie der Oberbürgermeisterin der Stadt Kornwestheim und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke.
„Im Hinblick auf die Höhe der Fördersumme ist unser Solarthermie-Vorhaben Spitzenreiter in der Rangliste der sieben ebenfalls bewilligten Projekte. 10,4 Millionen Euro steuert der Bund zur Realisierung des Ludwigsburger Großprojektes bei, das bundesweit zur Nachahmung anregen soll“, freut sich Bodo Skaletz, Geschäftsführer der SWLB.
„Diese Erneuerung des Fernwärmenetzes mit Sonnenwärme ist besonders im Hinblick auf die Machbarkeit kommunaler Wärmeversorgung mit regenerativen Energien zukunftsweisend. Fossil gegen erneuerbar eintauschen – es funktioniert. Ich gratuliere Ludwigsburg zu diesem großen Hightech-Puzzlestück auch im Hinblick auf die CO2-Einsparung und die verbesserte Energieeffizienz“, bestätigt die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter.
„Das ‚SolarHeatGrid‘ ist ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung unseres Ludwigsburger Gesamtenergiekonzepts“, erklärt Oberbürgermeister Werner Spec. „Wir bauen damit unsere Wärmeversorgung auf regenerativer Basis bedeutend aus und verknüpfen sie über kommunale Grenzen hinweg. Das steht ganz im Sinn der nachhaltigen Siedlungsentwicklung: Als Städte müssen wir uns weiterhin vor Ort mit aller Kraft für den Umwelt- und Klimaschutz engagieren“.
Offizieller Beginn dieses Leuchtturm-Projektes ist der 1. Juni 2017. Insgesamt soll das Modellprojekt drei Jahre in Anspruch nehmen. Im Rahmen des Projektes wird der bestehende Ludwigsburger Fernwärmeverbund, der schon heute die Wärme für große Teile der Stadt mit überwiegend nachwachsenden Rohstoffen bereitstellt, mit den derzeit noch fossil versorgten Netzen Rotbäumlesfeld, Technische Dienste Ludwigsburg (Gänsfußallee 21) sowie Kornwestheim-Nord zusammengeschlossen. Durch die Errichtung der Solarthermie-Anlage in Verbindung mit einem großen Wärmespeicher, der am Standort des HHKW entstehen soll, wird zusätzlich qualitativ hochwertige, regenerativ erzeugte Wärme in das erweiterte Verbundnetz eingespeist. Damit wird die Wärmemenge aus erneuerbaren Energien weiter erhöht. Mithilfe des Wärmespeichers steht die gewonnene Energie auch dann zur Verfügung, wenn es keine oder geringe Sonneneinstrahlung gibt.
Die Grundlastwärme der fossil befeuerten Heizzentralen der Einzelnetze kann so durch die größtenteils regenerativ erzeugte Wärme des erweiterten Verbundnetzes ersetzt werden. Circa fünf Kilometer Fernwärmeleitungen werden für den Anschluss der Solarthermie-Anlage und den Netzverbund in den kommenden drei Jahren neu verlegt. Neben der CO2-Einsparung, die durch den wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien im erweiterten Fernwärmenetz erzielt wird, ist die Steigerung der Energieeffizienz erklärtes Ziel des Großprojekts. „Um einen möglichst effizienten Umgang mit Energie sicherzustellen, ist nicht allein die Wärmeerzeugung und -verteilung durch die SWLB entscheidend, sondern auch die Verbraucherseite“, erklärt Skaletz und ergänzt: „Im Rahmen der Netzzusammenführung sollen daher Maßnahmen zur Reduzierung der so genannten Rücklauftemperaturen durchgeführt werden, von der maßgeblich die Leistungsfähigkeit unseres Fernwärmenetzes abhängt.“
Die SWLB hatte den Förderantrag im November 2016 eingereicht. Das Projekt zielt darauf ab, den Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz zu steigern und durch die so erzielte Verminderung des CO2-Ausstoßes aktiv den Klimaschutz vor Ort sowie die Energiewende auf lokaler Ebene voranzutreiben. Mehr Informationen zum kommunalen Klimaschutz-Modellprojekt unter: www.swlb.de/solar-heat-grid
PM der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim vom 12.05.2017
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