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Moorwiesensiedlung Kiel-Hassee

24113 Kiel-Hassee: Werkgemeinschaft für Architektur und Städtebau (Heidrun Buhse, H.Schulze, u.a.), 21 WE, Schilfkläranlage, Kompost-Toiletten, BHKW mit Nahwärmenetz, Planung von Architektinnen, Genossenschaft, Partizipation, Gemeinschaftshaus, Kindergarten, Architekturbüro, organische Bauform. Fertigstellung: 1992

Adresse Am Moorwiesengraben, Kiel – Stadtteil Hassee
Gebäudeart Neubausiedlung mit ein- bis zweigeschossigen Einfamilienhäusern, teilweise freistehend oder Doppelhäuser, überwiegend Reihenhäuser in Zeilenbauweise; ein Gemeinschaftshaus
Eigentumsform Genossenschaftliche Mietwohnungen
Lage Randliche Lage innerhalb des inhomogen bebauten Stadtteils Hassee im Südwesten Kiels
Größe
21 WE
Wohnfläche: 2.500 m²
2 Gemeinschaftsräume: 270 m²
Fertigstellung 1992

Fotogalerie 2004


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Ökologie
Ab/Wasser Pflanzenkläranlage reinigt anfallendes Grauwasser, Regenwasser wird in Teichen aufgefangen oder in Mulden-Rigolen versickert. Die Siedlung ist nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen, was eine Einzelfallgenehmigung erforderte.
Abfall Komposttoiletten. Die Akzeptanz hat mit den Jahren nachgelassen (Quelle: Arge 2012)
Energie Niedrigenergiebauweise, eines der ersten Blockheizkraftwerke im Land für eine Wohnsiedlung. Eine PV-Anlage ergänzt seit dem Jahr 2000 das BHKW.
Baubiologie Umweltfreundliche Baustoffe; Holzständerbauweise, Strahlungsheizkörper, keine Betondecken, Holzständerbauweise, Zellulosedämmung, Lehm-Innenputze
Verkehr PkW-Stellplätze gibts eigentlich nur am Rand der Siedlung. Das klappte die ersten 10 Jahre etwa. Aber dann wurde auch auf dem zentralen Platz geparkt.
Außenanlage Teichanlage, Grasdächer; Erhaltung vorhandener Vegetation; naturnahe Freiflächengestaltung
Öko-Technik Vielzahl experimenteller Ökotechniken
Ökonomie 1.100 Euro/m², inkl. Selbsthilfe + ca. 250 Euro/m² für Gemeinschaftseinrichtungen (inkl. Ver- und Entsorgung)
Baukosten gesamt: 4,7 Mio. €
Die Grundstücke wurden 2009 an die Genossenschaft übertragen, die sie in Form von Erbpachtrecht vergeben.
Soziokulturelles Hohes Maß an gemeinschaftlicher Organisation der Siedlung. Kindertagesstätte. Selbstverwaltung. Partizipation, Gemeinschaftshaus, Nutzungsmischung durch Kindergarten und Architekturbüro.
Soziales Siedlungskonzept durch kommunikative Elemente, sozial kontrollierbare und angstfreie Außenraumgestaltung, …
Siedlungsgenossenschaft Kieler Scholle
Ansprechpartner Heidrun Buuhse
Preise 1990: Umweltpreis des Landes Schleswig-Holstein
2001:Umweltpreis der Stadt Kiel
Anmerkungen 1. Ökologische Modellsiedlung Schleswig-Holsteins
Quellen Ausführliche Projektbeschreibung (2 MB)

– ARGE (2012): Genossenschaftliche und gemeinschaftliche Wohnprojekte in Schleswig-Holstein. Kiel, S.23 f
– Zeitschrift: Politische Ökologie Jan/Febr. 1996 S. 70
– Misiek, Claudia 1994; Bauherren überwanden bürokratische Hürden. In: Demokratische Gemeinde H.2,36-3
– Buhse, Heidrun 1994: Die ökologische Siedlung in Kiel-Hassee. Strategie – Entwicklung – Zwischenergebnis. In: Schöne, Irene (Hg.): Wirtschaften in Schleswig-Holstein. Kiel, 234-251[HINRICHS 1996] Prof. Dipl.-Ing. C.F. Hinrichs/Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes: Leitbilder des ökologischen Bauens. Auswertung realisierter Siedlungen und Einzelhäuser. Saarbrücken, 1996

Link Projektseite www.kieler-scholle.de


Zuletzt aktualisiert: 6. Dezember 2020

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