Die EU-Staaten haben endgültig grünes Licht für die überarbeitete Richtlinie zur Energieeffizienz von Gebäuden gegeben und die neuen Vorgaben formell beschlossen. Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie, begrüßte das Votum: „Eine bessere Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ist von entscheidender Bedeutung, um unser Ziel der Klimaneutralität zu erreichen und die Energieunabhängigkeit Europas zu stärken. Renovierungen sind Investitionen in eine bessere Zukunft.“
Kategorie für Blog: Akteure
Die öffentliche Nettostromerzeugung hat 2023 einen Rekordanteil erneuerbarer Energien von 59,7 Prozent erreicht. Der Anteil an der Last lag bei 57,1 Prozent. Das geht aus einer Auswertung hervor, die das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE heute vorgelegt hat. Bei Wind- und Solarstrom wurden 2023 neue Bestwerte erzielt. Die Erzeugung aus Braunkohle (-27 Prozent) und Steinkohle (-35 Prozent) ging dagegen stark zurück. Beim Ausbau der Erzeugungskapazitäten stach die Photovoltaik hervor: Mit ca. 14 Gigawatt war der Zubau erstmals zweistellig und übertraf das gesetzliche Klimaschutzziel der Bundesregierung deutlich.
Mehr Schienenverkehr, reformierte KfZ-Steuer und weniger fossile Heizungen nötig
Deutschland kann seine Klimaziele bis 2030 noch erreichen. Das zeigt eine neue Analyse des Umweltbundesamtes (UBA). Nötig wäre dazu unter anderem mehr Schienenverkehr, eine Reform der KfZ-Steuer sowie die Beschränkung fossiler Heizungen. Zudem müssten alle Emissionen mit einem Preis belegt und verursachergerecht angelastet werden. Das UBA hat im so genannten Klimaschutzinstrumente-Szenario 2030 (KIS-2030) untersucht, wie sich in den Sektoren Gebäude, Mobilität, Energie und Industrie zusätzliche Emissionen einsparen lassen. „Die Modellrechnung zeigt deutlich: Wir haben in einigen Sektoren großen Nachholbedarf“, sagt UBA-Präsident Dirk Messner. „Wir brauchen jetzt dringend einen konstruktiven Dialog darüber, wo sich Emissionen reduzieren lassen, sonst verfehlen wir die gesetzlichen Einsparziele. Wir müssen auch ehrlich darüber reden, wie wir finanzielle Belastungen für einkommensschwächere Gruppen abfangen und gerechter verteilen. Aktuell werden Haushalte mit niedrigem Einkommen oft überproportional zur Kasse gebeten. Das erhöht völlig verständlich nicht gerade die Akzeptanz für mehr Klimaschutz.“
Das Bundeskabinett hat heute den von Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir vorgelegten Entwurf einer Holzbauinitiative beschlossen. Diese Strategie der Bundesregierung soll den Einsatz des nachhaltigen Rohstoffes Holz im Bausektor stärken und für mehr Klimaschutz, Ressourceneffizienz und schnelleres Bauen sorgen. Mit acht Handlungsfeldern, von der Vorbildfunktion des Bundes und der Stärkung von Forschung und Innovation über die Fachkräftesicherung und den Wissenstransfer bis zur Sicherung der Rohstoffversorgung, sollen bis 2030 der Einsatz von Holz wesentlich verbessert und die Holzbauquote erhöht werden.
Wissenschaftliche Szenarien zur Klimaneutralität stützen Strategie und Planung von Unternehmen auf dem Weg der Dekarbonisierung – Am Beispiel Gebäude und Heizung analysieren Klima-Ökonom*innen am DIW Berlin vorliegende Szenarien zur Klimaneutralität - Net-Zero-Szenarien zeigen klaren Pfad für die Transformation von Unternehmen und Finanzwirtschaft – Mit standardisierten Szenarien und Transitionsplänen zur Klimaneutralität können Banken, Fonds und Versicherungen ihre Portfolios zukunftsfähig gestalten.
Umweltkrisen gefährden die Gesundheit. Gleichzeitig bietet ein ökologisches Umsteuern viele Chancen, um gesündere Lebensbedingungen zu schaffen. Das ist die Kernbotschaft des Sondergutachtens, das der Umweltrat heute Umweltministerin Steffi Lemke und Gesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach in Berlin übergibt. 15 % der Todesfälle in Europa sind auf umweltbedingte Risiken zurückzuführen, schätzt die WHO. Gesundheitsgefährdungen entstehen beispielsweise durch Luftschadstoffe, Lärm, Chemikalien und die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen. Neue Belastungen, etwa durch Klimawandel und Biodiversitätsverlust, kommen hinzu.
Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben am 16. Juni im Ausschuss der ständigen Vertreter einer umfassenden Neugestaltung der EU-Erneuerbaren-Richtlinie (RED) zugestimmt. Das europäische Ziel für erneuerbare Energien wird damit von bisher 32% auf 45% in 2030 deutlich angehoben. Das bedeutet, eine Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien gegenüber dem erreichten Stand in 2021 von knapp 22%. Dies ist ein großer Erfolg für den Ausbau der Erneuerbaren: Der vorgesehene Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2030 wird damit ungefähr verdoppelt. Für die neuen Ziele werden in der EU jedes Jahr mehr als 100 GW an neuen Windrädern und Solaranlagen installiert. Für Deutschland heißt das, dass die in 2022 stark erhöhten Ausbauziele für Wind- und Solarenergie durch europäische Vorgaben untermauert und verbindlich werden. Die höheren EU-Ziele bilden außerdem den Rahmen für weitergehende Maßnahmen und Ziele in der EU, beispielsweise die Solarstrategie der EU, die ungefähr eine Verdreifachung der PV-Kapazität bis 2030 auf 600 GW vorsieht.
PV Strategie vorgelegt

Bewährte Arbeitshilfe und zugleich Standardwerk für die Klimaschutzarbeit in Kommunen ist künftig digital nutzbar. Difu, ifeu und Klima-Bündnis entwickelten den Leitfaden im Auftrag des BMWK.
Die Bioökonomie kann ein zentraler Baustein für die Transformation unserer größtenteils auf Kohle, Öl und Gas gestützten Wirtschaft sein. Nachwachsende Rohstoffe und synthetische Kohlenstoffverbindungen sind jedoch knapp und teuer. Sie sollten in Bereichen wie der chemischen Industrie eingesetzt werden – und nicht als Energieträger. Damit der Umschwung von der fossilen Wirtschaft zur Bioökonomie gelingt, muss fossiler Kohlenstoff auch teurer werden. Das ifeu stellt jetzt die Ergebnisse von vier richtungsweisenden Studien vor.
Der Wohnraummangel ist in vielen Großstädten und Ballungsräumen ein immenses soziales Problem. Gleichzeitig verfehlt der Gebäudesektor seit Jahren seine Umwelt- und Klimaziele. Wie sich mehr bezahlbare Wohnungen schaffen lassen, ohne dabei Umwelt und Gesundheit unnötig zu schaden, haben Umweltbundesamt (UBA) und die Kommission Nachhaltiges Bauen am UBA (KNBau) in einem aktuellen Positionspapier untersucht. Demnach ist die wichtigste Stellschraube für mehr Umweltschutz beim Wohnraumbau, dass der vorhandene Gebäudebestand wo immer möglich erhalten bleibt oder sinnvoll umgebaut und umgenutzt wird. Klimaemissionen und unnötig hohe Rohstoffverbräuche lassen sich so am einfachsten vermeiden. Heute hat UBA-Präsident Prof. Dr. Dirk Messner die Vorschläge der KNBau an Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundesumweltministerin Steffi Lemke in Berlin überreicht.
Das Bundesbauministerium unterstützt den klimafreundlichen Neubau von Gebäuden mit einer neuen Förderung, die ab 1. März 2023 startet. Erstmals wird dabei der ganze Lebenszyklus eines Gebäudes in den Blick genommen – vom Bau über den Betrieb bis zum potenziellen Rückbau in ferner Zukunft. Die Gebäude zeichnen sich durch geringe Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus, hohe Energieeffizienz, niedrige Betriebskosten und einen hohen Anteil erneuerbarer Energien für die Erzeugung von Wärme und Strom aus. Damit leistet diese Förderung einen Beitrag für den Klimaschutz und für die Einhaltung der nationalen Klimaziele.
Bauvolumen geht inflationsbereinigt im Jahr 2022 zurück – Preisentwicklung und steigende Zinsen werden auch in den kommenden Jahren der Bauwirtschaft schwer zu schaffen machen – Wohnungsneubau bricht stärker ein als gesamtes Bauvolumen – Politik wird Strategiewechsel vollziehen müssen, um Ziele bei Schaffung neuen Wohnraums und energetischer Gebäudesanierung mittelfristig zu erreichen
Erste Ergebnisse der Holzwohnbau-Studie werden im Rahmen des 15. Kongress Effizientes Bauen mit Holz im urbanen Raum am 19. Oktober 2022 in Köln vorgestellt. Europaweit wurden von den Wissenschaftlern der HFR bislang 118 großvolumige Wohnungsbauprojekte mit mehr als 100 WE identifiziert, von denen sich 47 in Deutschland befinden. Endgültige Ergebnisse werden Anfang Dezember auf dem 26. Internationalen Holzbau-Forum in Innsbruck am 30. November 2022 präsentiert und zudem in einer Broschüre des Informationsdienstes Holz veröffentlicht.
Der „Klimaanpassungs-Check“ ist eine neue Orientierungshilfe für NRW-Kommunen. Das Bundesland verabschiedete 2021 das bundesweit erste Klimaanpassungsgesetz. Durch den Check werden NRW-Kommunen bei der Umsetzung des neuen Berücksichtigungsgebots unterstützt. Berlin/Köln. Die Folgen des Klimawandels sind längst in deutschen Kommunen spürbar: häufigere Starkregenereignisse, Überflutungen, Stürme sowie Hitzewellen und langanhaltende Trockenheit. Städte, […]
WissenschaftlerInnen des DIW Berlin haben „Ampel-Monitor Energiewende“ entwickelt – Monitor verfolgt, inwiefern energiepolitische Agenda der Regierung umgesetzt wird – Immense Anstrengungen nötig, um Lücke zwischen avisierten Zielen und aktuellem Stand zu schließen
Thüga hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Die rund 100 Stadtwerke und Regionalversorger der Thüga-Gruppe haben trotz belastender Rahmenbedingungen ihren Versorgungsauftrag vollumfänglich erfüllt und die Energiewende weiter vorangetrieben.
Ist die deutsche Klimapolitik auf dem richtigen Pfad? Ein nationales CO2-Budget für Deutschland erlaubt einen transparenten Abgleich mit internationalen Zielen. In einem heute veröffentlichten Papier aktualisiert der Umweltrat seine Berechnungen für ein deutsches CO2-Budget und zeigt damit auf, dass schnelle Emissionsminderungen entscheidend sind – im letzten Jahr wurden die Klimaziele im Verkehr und bei Gebäuden erneut verfehlt. Das Papier beantwortet zudem häufig gestellte Fragen zum CO2-Budget.
Germanwatch erwartet nach Abschluss der technischen Zwischenverhandlungen nun dringend politische Signale / Besondere Herausforderung beim Thema Schäden und Verluste erkannt, nun kommt es auf konkrete Finanzierungsvorschläge an
Die Städte schlagen vor, den Klimaschutz vor Ort durch ein neues finanzielles Fördersystem zu verstärken und zu beschleunigen. Der Deutsche Städtetag hat dazu heute ein Konzept und eine Publikation auf seiner Website veröffentlicht.
Der Deutsche Städtetag, das Global Parliament of Mayors und das internationale Städtenetzwerk ICLEI haben sich zu einem Städtebündnis zusammengeschlossen, das die deutsche G7-Präsidentschaft begleitet. Das Bündnis veranstaltet am Dienstag, 3. Mai einen U7 Mayors Summit, bei dem hochrangige Repräsentanten von Städten aus den G7-Staaten zusammentreffen. Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind eingeladen, die Veranstaltung virtuell zu verfolgen. Der internationale Austausch steht unter der Überschrift „Die urbane Welt einbeziehen – Städte als Motor des Wandels für Frieden, Demokratie und Nachhaltigkeit“. Es ist die bedeutendste Veranstaltung von Städten im Rahmen der deutschen G7 Präsidentschaft. Dabei wird auch eine gemeinsame Erklärung der Städte verabschiedet: In der „Urban7 Mayors Declaration“ werden die Stadtspitzen aus den G7-Staaten ihre Erwartungen an Politik und Wirtschaft darlegen, um die globalen Herausforderungen vor Ort zu meistern.
Empfehlungen aus dem BMBF-Projekt „Urbane Wärmewende“ wurden veröffentlicht: ► Alternative Wärmequellen wie Abwasserwärme konsequent erschließen ► Öffentliche Gebäude auf erneuerbare Wärme umrüsten und Quartierswärmenetze bilden ► Auch in Milieuschutzgebieten ambitioniert energetisch sanieren, damit Warmmieten bezahlbar bleiben
Das Bundeskabinett hat heute auf Vorschlag von Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck das sogenannte Osterpaket verabschiedet. Dabei handelt es sich um die größte energiepolitische Gesetzesnovelle seit Jahrzehnten. Mit dem Osterpaket werden verschiedene Energiegesetze umfassend novelliert, um so den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen und konsequent voranzutreiben.
Erst am 16. März 2022 hat das Bundeskabinett den Haushalt 2022, die Eckwerte bis 2026 und damit auch die Rekordsumme von 14,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau bis 2026 beschlossen. Am 18. März 2022 nun hat Bundesbauministerin Klara Geywitz die Verwaltungsvereinbarung über den klimagerechten sozialen Wohnungsbau im Programmjahr 2022 unterschrieben. Diese muss nun von den Ländern gegengezeichnet werden.
Statement Klara Geywitz zum Haushalt 2022 und den Eckwerten der Finanzplanung bis 2026 Der Haushaltsentwurf für 2022 und die Eckwerte der Finanzplanung bis 2026 sehen insgesamt 14,5 Milliarden Euro an Programmmitteln für den sozialen Wohnungsbau vor. Damit werden wir den Bau von 100.000 Sozialwohnungen jährlich fördern. Das ist mehr als das Dreifache der ursprünglichen Finanzplanung, die vier Milliarden Euro bis 2025 vorgesehen hatte. Im Haushalt 2022 wird mit zwei Milliarden Euro die Grundlage für die Planung gelegt.
Nach einem deutlichen Rückgang im Vorjahr steigen die Treibhausgasemissionen in Deutschland wieder an. So wurden im Jahr 2021 rund 762 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt – das sind gut 33 Millionen Tonnen oder 4,5 Prozent mehr als 2020. Insgesamt sind die Emissionen seit 1990 in Deutschland damit um 38,7 Prozent gesunken. Der Anstieg im letzten Jahr ist insbesondere im Energiesektor zu verzeichnen: Dieser weist ein Plus von 27 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf, da wegen gestiegener Stromnachfrage, geringerer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und des gestiegenen Gaspreises verstärkt Kohle zur Stromerzeugung genutzt wurde. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sank vor allem aufgrund schlechter Windverhältnisse um sieben Prozent. Im Verkehrs- und Gebäudebereich lagen die Emissionen über den im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahreshöchstmengen. Das geht aus den aktuellen Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) hervor, die nach den Vorgaben des Bundes-Klimaschutzgesetzes und der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) heute vorgelegt wurden.
Für das Quartier „ecoSquare“ in Bamberg wird eine regenerative Versorgung mit Wärme sowie ein innovatives Regenwassermanagement konzipiert. Michael Richter und Wolfgang Dickhaut betreuen das Projekt.
[caption id="attachment_28516" align="alignleft" width="560"] Prämiertes Projekt "Stadt Landschaft Burg" des Bundespreises 2020 - © Bundespreis Stadtgrün / Hergen Schimpf[/caption]
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat heute den Bundespreis Stadtgrün 2022 ausgelobt. In diesem Jahr liegt der Fokus auf dem Thema „Klimaanpassung und Lebensqualität“.
Bundesministerin Klara Geywitz: "Der Klimawandel ist ein Stresstest für unsere Städte. Wir brauchen mehr Bäume für ein besseres Stadtklima, wir brauchen Böden, die Starkregen aufnehmen, wir brauchen weniger versiegelte Fläche auch für mehr Biodiversität und gegen die Erhitzung der Wohnquartiere. Mit dem Bundespreis Stadtgrün 2022 zeichnen wir die Pionierarbeiten aus, die heute schon die notwendige Transformation der Städte gestalten.“
Nach Jahren der Trennung von Wohnen und Arbeiten geriet die Produktion in der Stadt aus dem Blickfeld, wurde aus den Städten ausgelagert. Angestoßen durch veränderte Produktionsweisen und neue Möglichkeiten der Nutzungsmischung wird aktuell intensiv über die produktive Stadt diskutiert. Noch fehlen bundesweite Untersuchungen und Datenanalysen, insbesondere in Bezug auf Beschäftigungseffekte und räumliche Differenzierungen.
Mit sehr großer Mehrheit beschloss der Gemeinderat am 22.07.2021 die Einleitung der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) „Nördlich Hafner“. Mit der Entwicklungssatzung bekommt das Projekt einen verbindlichen rechtlichen Rahmen für die Stadt Konstanz sowie die verbliebenen GrundstückseigentümerInnen im Gebiet. Der Beschluss ist gleichzeitig Abschluss der seit ca. vier Jahren laufenden Vorbereitenden Untersuchungen (VU), in denen nicht nur verschiedene fachbezogene Untersuchungen und der städtebauliche Rahmenplan erarbeitet, sondern auch ein umfassender Zeitplan und eine detaillierte Kosten- und Finanzierungsübersicht aufgestellt wurden. Insgesamt knapp 420 Mio. Euro wird die Erschließung des ca. 106 ha großen Gebietes (hiervon rund 60 ha Siedlungsfläche) inklusive aller technischen und sozialen Infrastrukturen (z. B. Kitas, Grundschule) kosten. Durch Einnahmen aus Grundstücksvergaben ergibt sich am Ende ein weitestgehend ausgeglichener Gesamtsaldo.
Zur heutigen Beratung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Bundestag kommentiert Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH): „Die Große Koalition bricht ihr Versprechen, noch in dieser Wahlperiode höhere Ausbauziele für die Erneuerbaren Energien für das Jahr 2030 festzulegen. Eine Einigung scheiterte vor allem an den Energiewendebremsern innerhalb der Unionsfraktion. Damit ignoriert die Bundesregierung die Umsetzung der neuen EU-Klimaziele und missachtet die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, schon vor 2030 ambitioniertere Klimaschutzmaßnahmen anzugehen. Der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes fehlt das Herzstück. Noch Ende 2020 hatte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier für das erste Quartal 2021 einen ambitionierten Ausbaupfad für Wind- und Solarenergie angekündigt. Nach langem Warten gab es lediglich den berühmten Tropfen auf den heißen Stein: Vier Gigawatt Windenergie an Land und sechs Gigawatt Photovoltaik sind die Ziele für das Jahr 2022. Längerfristige Ausbauziele? Fehlanzeige. Ganz offensichtlich ist die Notwendigkeit einer schnellen Transformation unserer Energieversorgung bei der Union trotz all ihrer Klimaschutzbekenntnisse im Wahlkampf noch nicht angekommen.“
Um ihrem Klimaschutzversprechen im Rahmen des Pariser Abkommens gerecht zu werden, muss die Europäische Union sicherstellen, dass alle 250 Millionen bestehenden sowie alle neuen Gebäude in der EU nahezu null Treibhausgasemissionen verursachen. In einem neuen Bericht fordern die europäischen nationalen Wissenchafts-Akademien durch ihren Zusammenschluss EASAC, weitreichende politische Maßnahmen. „Die Politik konzentriert sich seit langem darauf, energieeffiziente Gebäude zu schaffen, die einen geringeren Heiz- und Klimatisierungsbedarf haben oder erneuerbare Energie vor Ort erzeugen. Die Energie, die für den Betrieb von Gebäuden aufgewendet wird, ist jedoch nur ein Teil der Geschichte. Wir müssen den Geltungsrahmen erweitern und uns die Emissionen von Baumaterialien und -methoden ansehen – sowohl für neue Gebäude als auch für die Gebäudesanierung“, sagt William Gillett, Direktor des EASAC-Energieprogramms.
Für die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister der deutschen Städte bleiben Klimaschutz und Mobilität trotz Pandemie die wichtigsten Themen. Eine deutliche Trendänderung zeigt das OB-Barometer 2021 des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) beim Thema Innenstadtentwicklung, das stark an Bedeutung gewinnt.
Baukultur wird zum anerkannten Ziel in der Immobilienbranche: Mit Unterstützung aus der Immobilien- und Wohnungswirtschaft initiierten und entwickelten das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) und die Bundesstiftung Baukultur den Kodex für Baukultur, eine freiwillige Selbstverpflichtung für die verantwortungsvolle Aufgabenwahrnehmung von Unternehmen der Immobilienwirtschaft.
- Andere Länder machen es vor: Spanien beschließt Tempo 30 in Städten; in französischen Städten mit Tempo 30 gibt es 70 Prozent weniger tödliche Unfälle
- Bundesregierung scheitert an „Vision Zero“ und ignoriert Tempo 30 als Sofortmaßnahme in Eckpunktepapier für neues Verkehrssicherheitsprogramm
- Aktuelle Woche der Straßenverkehrssicherheit der Vereinten Nationen identifiziert Herabsetzung der Regelgeschwindigkeit innerorts auf 30 km/h als zentrale Maßnahme zum Schutz von Menschenleben
In einem Forschungsvorhaben des iaw wurden die konzeptionellen Grundlagen der Urbanen Produktion und der Produktiven Stadt mit Blick auf die Situation in Bremen aufbereitet und in ihrem Wirkungsgefüge analysiert. Die Studie unterbreitet Vorschläge zur Beschreibung und Erfassung einer stadtaffinen und -verträglichen Urbanen Produktion sowie deren Einbettung in ein stadtentwicklungspolitisches Leitbild einer Produktiven Stadt. Anhand von sieben Referenzstädten (Wien, Zürich, Stuttgart, Hamburg, Frankfurt am Main, Wuppertal, Bochum) wurden entsprechende Aktivitäten herausgefiltert sowie deren Übertragbarkeit auf die Stadt Bremen überprüft. In der Stadt Bremen wurden acht Standorte und Quartiere (u. a. Tabakquartier, Kellogg-Areal) hinsichtlich ihrer Potenziale für die Umsetzung einer Produktiven Stadt untersucht.