Veröffentlicht: 23.10.2023
Schlagworte: CO2-neutral, DE-News, Erneuerbare, Faktor X / ResScore, Filme, Filme < 4 Min, Gewerbe, Klimaschutz, Kommunen, Medien, Nachhaltiges Wirtschaften, Neues Baugebiet, News-Blog Baden-Württemberg, Urbane Produktion
Veröffentlicht: 23.10.2023
1:38 min, vom 2.2.2018
Projektinfos: https://sdg21.eu/db/studierenden-wohnheim-woodie
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DE-News, Filme, Filme < 4 Min, Holzbau, News-Blog Hamburg, Studentisches Wohnen
18.7.2019. Heute hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Gewinner im „Ideenwettbewerb Reallabore der Energiewende“ bekannt gegeben. Mit den Reallaboren der Energiewende werden zukunftsfähige Energietechnologien unter realen Bedingungen und im industriellen Maßstab erprobt. Zentrales Thema im Ideenwettbewerb ist CO2-armer Wasserstoff. Seine Nutzung bedeutet keine oder nur sehr geringe Treibhausgas-Emissionen. Erzeugt werden kann Wasserstoff beispielsweise über Elektrolyse auf Basis von Strom aus Windkraft- oder Photovoltaikanlagen. Weitere wichtige Themen der ersten Ausschreibungsrunde des Ideenwettbewerbs sind Energiespeicher und energieoptimierte Quartiere.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hierzu: „Wir wollen bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt werden. Wasserstofftechnologien bieten enorme Potenziale für die Energiewende und den Klimaschutz wie auch für neue Arbeitsplätze. Mit den Reallaboren der Energiewende werden wir neue Wasserstofftechnologien nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Anwendung unter realen Bedingungen und im industriellen Maßstab erproben. Das ist ein wichtiger Baustein für die weitere Umsetzung der Energiewende. Wir haben daher bundesweit 20 Konsortien als Sieger unseres Ideenwettbewerbs ausgewählt.“
Die Resonanz auf den „Ideenwettbewerb Reallabore der Energiewende“ hat die Erwartungen weit übertroffen. Insgesamt 90 Vorschläge wurden eingereicht. Einige Projekte sind im bestehenden Förderregime nicht umsetzbar. Das Bundeswirtschaftsministerium hat deshalb die Erweiterung des Förderrahmens in die Wege geleitet. Die heute veröffentlichte Liste der Gewinner enthält auch Projekte, die erst mit einer neuen Förderrichtlinie umgesetzt werden können.
Insgesamt prämiert das BMWi bundesweit 20 Konsortien, die Reallabore planen. Diese ausgewählten 20 Sieger des Ideenwettbewerbs können in den kommenden Wochen und Monaten nun ihre Anträge für Fördermittel stellen. Dafür stellt das BMWi jährlich 100 Millionen Euro zur Verfügung. Um den besonderen Stellenwert traditioneller Energieregionen für das Energiesystem der Zukunft zu unterstreichen, hat das Bundeskabinett in den Eckpunkten für ein Strukturstärkungsgesetz vom 22. Mai 2019 bereits beschlossen, für Reallabore in Strukturwandelregionen zusätzliche 200 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.
Darüber hinaus wird die Bundesregierung bis Ende des Jahres eine Wasserstoffstrategie beschließen. „Reallabore der Energiewende“ sind hierfür ein wichtiger Baustein.
Steckbriefe zu den Gewinnern des „Ideenwettbewerbs Reallabore der Energiewende“
finden Sie hier (PDF, 136 KB). Eine Karte mit einem geographischen Überblick finden Sie hier (PDF, 1 MB).
Einen Chapeau-Text zur Erläuterung der Zielsetzungen des Ideenwettbewerbs finden Sie hier (PDF, 130 KB).
Ergänzende Informationen:
„Reallabore der Energiewende“ sind eine neue Fördersäule im Energieforschungsprogramm der Bundesregierung. Unternehmen erproben dabei in einer Region den realen Betrieb von neuen Technologien. Sie analysieren gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Forschung die Wechselwirkungen mit dem Energiesystem und der Gesellschaft. Vor Ort zeigt sich, wie Akteure und Technologien der Energiewende interagieren. Auf diese Weise werden wertvolle Erfahrungen gesammelt, um den Transfer von Innovationen in die Praxis zu beschleunigen. Die Ergebnisse der Reallabore zeigen auch, wie die gesetzlichen Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden müssen, damit Geschäftsmodelle langfristig wettbewerbsfähig sein können.
Video der Pressekonferenz:
www.bmwi.de/…reallabore-der-energiewende.html
Weitere Informationen:
www.energieforschung.de
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100% EEs, Brennstoffzelle, CO2-neutral, DE-News, Energiespeicher, Erneuerbare, Forschung, Fördergelder, Klimaschutz, Nachhaltiges Wirtschaften, PV, Plusenergiehaus-/siedlung, Quartiere, Stromspeicher, Umweltpolitik, eMobilität
Die Kluft zwischen Wissen und Handeln ist oft groß. Michael Kopatz erklärt zu Beginn seines Buchs »Ökoroutine«, warum wir oft nicht tun, was wir für richtig halten: aus Routine. Weil das Hier und Heute unser Tun bestimmt. Weil es schwer ist, sich der Werbung zu entziehen. Oder weil nachhaltig zu leben teurer und im Alltag unbequemer zu sein scheint. Warum soll gerade ich öfter aufs Rad steigen, seltener fliegen, mehr Geld für Bioprodukte ausgeben?
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DE-News, Klimaschutz, Lebensstil / Konsum, Nachhaltiges Wirtschaften, Neue Bücher und Studien, Suffizienz, Transition-Town
Auf der Mannheimer Konversionsfläche „Franklin“ soll mit dem „Franklin Village“ eines der ersten großen sozialräumlich und ökologisch entwickelten Wohnprojekte in Deutschland entstehen. Gedacht ist an ein Quartier, im Holzbau errichtet, das ökologisch wie sozial einen hohen Nachhaltigkeitsanspruch erhebt. Mit einer künstlerisch gestalteten Vielfaltsparade feiern die Projektentwickler Mitte September den ersten Spatenstich.
Für ein Einfamilienhaus aus Holz braucht es ca. zehn Bäume (drei Kubikmeter Holz); die Berliner Architekten Sauerbruch Hutton brauchen etwa 2.500 Bäume, um das beispielhafte Wohnquartier von Mannheim zu bauen. Rund 750 Tonnen CO 2 ist in dieser Holzmenge gebunden, die nach einer Berechnung in weniger als 6 Minuten in Deutschland nachwächst. Genauso nachhaltig wie der Baustoff sollen Architektur, soziale Konzeption sowie Bezahlbarkeit des Wohnquartiers für rund 200 Menschen im Zentrum der Franklin-Konversionsfläche in Mannheim sein. Bei knapp acht Euro je Quadratmeter Wohnfläche soll ein Teil der insgesamt 90 Wohnungen zu haben sein, sobald das ganze Projekt an eine Stiftung verkauft ist.
„Franklin“ war noch vor wenigen Jahren eines der größten Wohnareale der US-Armee in Deutschland. Die Stadt Mannheim will hier in einem neu entstehenden Stadtteil die Themen „Soziale Durchmischung“, „Inklusion“, „Freiraum & Urbanität“, „Städtebau & Architektur“ sowie „Energie & Mobilität“ beispielhaft gelöst sehen. Für ein zentrales Baufeld von 100 mal 68 Metern Größe im Herzen des Areals gab es eine Konzeptausschreibung, die von der Partnerschaft Innovatio / Profund / Sauerbruch Hutton Architekten gewonnen wurde. Die Ausschreibungsgewinner treten an, „Stadtentwicklung der Zukunft“ ins Werk zu setzen. Dabei steuert Profund aus dem Thüringischen Gera die Bauträgerschaft bei und Innovatio (Heidelberg/Essen) die Projektentwicklung. Profund sieht sich als starker Immobilienspezialist, die Innovatio nimmt für sich in Anspruch, Sozialraumgestaltung und nachhaltige Quartiersentwicklungen für das postindustrielle Zeitalter der Städte zu denken und zu realisieren.
Als Projektentwicklerin gibt Innovatio den konzeptionellen Rahmen des Großprojekts vor, spricht von „inklusiv funktionierenden Stadtquartieren, die den Mehrgenerationengedanken in sich tragen“. Stichworte dabei sind: Beheimatung, Identifikation, Vielfalt, lebendige Nachbarschaft, sorgende Gemeinschaft, Teilhabe und insgesamt Nachhaltigkeit. Man könnte auch sagen, ein Dorf in der Stadt. In der Praxis bedeutet das: Diverse Gemeinschaftsflächen darunter ein Quartiersforum mit großem Multifunktionsraum und Küche, Kaminzimmer sowie
einer großflächigen Gemeinschaftsterrasse. Ein professionelles Quartiersmanagement, differenzierter Wohnungsmix sowohl für Singles (gerne auch im Seniorenalter) und Paare als auch für große Familien, Werkstätten, Co-Working, ein großes Tobe- und Spielzimmer, Grillplatz auf dem Dachgarten, den schattenspendenden Quartiersplatz freilich vom Urban Gardening gestaltet – Vieles organisiert durch eine Quartiers App. Cluster-Wohnungen für Menschen mit Assistenzbedarf, Pflegedienste und Ehrenamt-Konzepte gehören ebenso dazu wie Car-Sharing.
Architektonisch wurde das gesamte Wohnquartier ausschließlich im konstruktiven Holzbau entwickelt. Das Projekt „Franklin Village“ ist das größte Holzbauprojekt in Mannheim und eines der größten landesweit. Es soll für das Thema „Holzbauweise im Geschosswohnungsbau“ ein
Leuchtturmprojekt sein, denn das Material „Holz“ im Bauen leistet einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende und zur Minimierung des CO2 Ausstoß`. Durch die Nutzung von E-Mobilität, Car-Sharing und Photovoltaik wird Franklin Village zudem dauerhaften einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Die Prämierung des Projekts für seinen Modellcharakter und seine Innovationskraft im Holzbau durch den europäischen Förderfonds EFRE und das Landesministerium für den Ländlichen Raum, bestätigt die konsequenten Bemühungen der Projektentwickler. Die Aufnahme in die im September 2020 eröffnete Ausstellung „Urbainable – Positionen zur europäischen Stadt für das 21. Jahrhundert“ der Berliner Akademie der Künste unterstreicht die Beispielhaftigkeit.
Den Nachhaltigkeitsgedanken des Projekts soll die Architektur nicht nur mit der Holzbauweise widerspiegeln. Eine beispielhafte Landschaftsarchitektur prägt den grünen Innenhof der mit dem offenen Quartiersplatz Räume der nachbarschaftlichen Begegnung bildet. Ökologisch sind nicht nur der Holzbau, sondern möglichst auch alle anderen Baumaterialien. Fernwärme heizt und Photovoltaik liefert Strom zum Selbstverbrauch, alles wird gemanagt von einem digitalen Energie-Controlling. Die „Zukunft des Wohnens“ entsteht als Wechselspiel von Verantwortung, Bewusstsein und Kommunikation, proklamieren die Macher. „Wir sind froh, dass wir nicht nur so etwas Richtungsweisendes entwickeln und bauen dürfen, sondern dass wir das Gesamtkonzept von Franklin Village auch umsetzen dürfen und sollen, damit es gut werden kann“, so Innovatio, die zumindest in den ersten Jahren auch das Quartiersmanagement samt Gründung des Quartiersvereins übernimmt. „Wer Nachhaltigkeit proklamiert, sollte selbst nachhaltig agieren“, so die Projektentwickler.
Quelle: PM franklin-village.com (Mannheim) vom 16.09.2020
Schlagworte:
Holzbau, News-Blog Baden-Württemberg