Veröffentlicht: 23.10.2023
Schlagworte: CO2-neutral, DE-News, Erneuerbare, Faktor X, Filme, Filme < 4 Min, Gewerbe, Klimaschutz, Kommunen, Medien, Nachhaltiges Wirtschaften, Neues Baugebiet, News-Blog Baden-Württemberg, Urbane Produktion
Veröffentlicht: 23.10.2023
“Nie hat Wien seinen Bestand an Wohnungen verschleudert, darum gehören heute ein Viertel aller Wohnungen der Stadt. Das klingt gut, hat aber auch Nachteile.”
Lesen Sie den ganzen Report in der Süddeutschen vom 13.11.2016
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Kommunen, Quartiere, Siedlungen, Typologie, Wohnbau-Politik
Förderung für Sonnenhäuser mit großen Photovoltaik- und Solarthermie-anlagen für Wärme, Strom und Mobilität bleibt konstant hoch
„Sonnenhäuser mit großen Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen für die klimaschonende Erzeugung von Strom und Wärme sind von den Änderungen im novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz nicht betroffen.“ Darauf weist Rainer Körner, 2. Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts e.V., hin. Seitdem das EEG 2017 am 8. Juli 2016 vom Bundesrat und Bundestag verabschiedet wurde, wird es von diversen Seiten stark kritisiert. „Auch wenn gewisse Änderungen sicherlich nicht zu raschen Fortschritten in der Energiewende und beim Klimaschutz führen werden, es darf jetzt nicht der Eindruck entstehen, dass Solaranlagen sich generell nicht mehr lohnen“, sagt Körner. Der Geschäftsführer des Heilbronner Bauunternehmens KHB-Creativ Wohnbau ist seit November 2015 stellvertretender Vorsitzender des Kompetenz-Netzwerks für solares Bauen. „Für Sonnenhäuser bleibt die Förderung konstant hoch.“ Für Photovoltaikanlagen bis 10 Kilowatt Leistung ändert sich im EEG 2017 nichts. In dieser Größenordnung bleiben diese Anlagen nach wie vor von der Beteiligung an der EEG-Umlage verschont. Unabhängig vom EEG, werden Solarthermieanlagen auf Sonnenhäusern auch weiterhin durch das Marktanreizprogramm (MAP) des Bundes sehr gut gefördert.
Einsparung durch Solarenergie bei Strom und Wärme
Bei Sonnenhäusern mit Photovoltaik und Solarthermie profitieren die Bewohner gleich mehrfach. Im Bereich derStromerzeugung können sie Solarstrom zu einem Preis erzeugen, der unter dem Bezugspreis vom Energieversorger liegt, und diesen selbst nutzen. Je nach Größe der Solarstromanlage, dem Energieverbrauch und anderen Parametern können ohne Energiespeicher bis zu etwa 30 Prozent des Solarstroms selbst verbraucht werden. Mit Batteriespeicher können es leicht bis zu 70 oder 80 Prozent des Haushaltsstroms sein. Der Solarstrom kann auch zur Wärmeerzeugung mit Hilfe eines Heizstabs oder einer Wärmepumpe genutzt werden. Und er kann ein Elektrofahrzeug beladen. Das heißt, Sonnenhaus-Besitzer sparen durch die Eigennutzung ihres selbst erzeugten Solarstroms Energiekosten ein, und sie erhalten auch noch eine Vergütung für den überschüssigen Solarstrom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird.
Im Bereich der Wärmeversorgung steht der Kaufkraftgewinn durch Einsparung im Mittelpunkt. Mit großen Solaranlagen wird bei Sonnenhäusern über die Hälfte des Heizenergiebedarfs solar erzeugt. „Bei solaren Deckungsgraden von 60 oder 70 Prozent ist die Einsparung für Öl oder Gas, das man nicht beziehen muss, beträchtlich“, erläutert Körner.
Sonnenhaus als individueller Beitrag zum Klimaschutz
„Die allumfassende Klammer ist aber der Klimaschutz“, fügt er hinzu. „Die großen Solaranlagen sorgen dafür, dass Energie für Wärme, Strom und Mobilität mit extrem niedrigem CO2-Ausstoß und ohne Kohle, Erdöl und Erdgas produziert werden kann.“ Und das sei doch letztlich das Ziel der Energiewende und auch des EEG, so Körner. Sonnenhäuser leisten auch einen Beitrag zur Netzstabilisierung, da die selbst erzeugte und verbrauchte Energie keine Netze beansprucht.
Eine gesetzliche Neuerung ist allerdings auch für die Bauherren von Sonnenhäusern relevant. Durch das ebenfalls Anfang Juli verabschiedete Digitalisierungsgesetz müssen Photovoltaikanlagen mit einer Leistung über sieben Kilowatt mit einer Smart Meter-Messeinrichtung ausgestattet werden. „Bei einem Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch reicht eine kleinere Photovoltaikanlage aber völlig aus, um einen vernünftigen Eigenversorgungsanteil zu erreichen“, sagt Körner.
Für die Förderung der großen Solarwärmeanlagen, die über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) abgewickelt wird, hat das Sonnenhaus-Institut Beispielrechnungen erstellt. „Die Fördersätze für große Solarheizungen waren noch nie so hoch wie heute“, betont Körner. Bauherren können bis zur Hälfte der Investitionskosten für die Solarkollektoren als BAFA-Zuschuss erhalten. „Mit einem Sonnenhaus kann jeder Bauherr und Sanierer einen Beitrag zum Klimaschutz leisten – und sich damit ein Stück weit unabhängig machen von Energieversorgern und politischen Rahmenbedingungen.“
Beispielrechnungen für die BAFA-Solarförderung:
www.sonnenhaus-institut.de/…solarfoerderung_beispiele.pdf
Weitere Informationen: Sonnenhaus-Institut e.V.
www.sonnenhaus-institut.de
Quelle: PM Sonnenhaus-Institut e.V. (Juli 2016)
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Bau- und Betriebskosten, DE-News, Erneuerbare, Fördergelder, Klimaschutz, Plusenergiehaus-/siedlung, Umweltpolitik
Das Land Baden-Württemberg geht als Vorbild beim Klimaschutz voran: Bis spätestens 2040 soll die Landesverwaltung klimaneutral arbeiten. Die neue Klimaschutzstiftung unterstützt sie dabei, indem sie mit der Verzinsung ihres Grundkapitals die Forschung und Entwicklung sowie Bildungsprojekte im Bereich Klimaschutz fördert. Außerdem können das Land, Kommunen, Unternehmen und alle Bürgerinnen und Bürger über Kompensationszahlungen ihre CO2-Emissionen ausgleichen und so klimaneutral werden. Kooperationspartner wird die gemeinnützige Klimaschutzorganisation myclimate Deutschland.
Stuttgart, 29. Dezember 2020 – Am 1. Januar 2021 wird die neue Klimaschutzstiftung unter dem Dach der Baden-Württemberg Stiftung offiziell ihre Arbeit aufnehmen. Die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg ist mit einem Kapital von 49,5 Millionen Euro ausgestattet und unterstützt die Landesverwaltung bei ihrem Ziel der Klimaneutralität bis 2040. Dabei kompensiert sie den CO2-Ausstoß der dienstlich veranlassten Flugreisen der Landesministerien, der nachgeordneten Behörden und der Hochschulen. Auch Unternehmen, Landkreise und Kommunen sowie alle Bürgerinnen und Bürger können Kompensationszahlungen an die Stiftung leisten. Zur einfachen Berechnung und direkten Kompensation von CO2-Emmissionen lässt das Land derzeit unter Federführung des Innenministeriums eine landeseigene App entwickeln. Das Vermögen der Klimaschutzstiftung wird im Rahmen der Vermögensverwaltung der Baden-Württemberg Stiftung durch das Finanzministerium Baden-Württemberg nachhaltig angelegt. Weitere Informationen inklusive der Stiftungssatzung gibt es auf Klimaschutzstiftung BadenWürttemberg – BW Stiftung.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit der Klimaschutzsstiftung Baden-Württemberg jetzt an den Start gehen können. Wir dürfen die internationalen Klimaziele auch in Zeiten der Corona-Pandemie nicht vernachlässigen – und leisten mit der Klimaschutzstiftung einen wichtigen Beitrag für Baden-Württemberg“, sagt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. „Das Land nimmt damit eine Vorreiterrolle ein, denn kein anderes Bundesland kann eine vergleichbare Stiftung vorweisen.“
Strategische Partnerschaft mit myclimate Deutschland Die Klimaschutzstiftung wird mit eigenem Team Klimaschutzprojekte aufbauen, in die die Kompensationen fließen können. Darüber hinaus wird die Stiftung eigene Bildungs- und Forschungsprojekte entwickeln. Strategischer Partner wird myclimate Deutschland, einer der führenden Anbieter für CO2-Kompensation und Klimaschutzberatung mit Sitz in Reutlingen. myclimate Deutschland unterstützt die Klimaschutzstiftung BadenWürttemberg vor allem durch strategische Beratung, bei der Berechnung von CO2- Emissionen sowie bei der Umsetzung der CO2-Kompensation. myclimate stellt CO2- Zertifikate aus Klimaschutzprojekten bereit, die nach strengsten Qualitätsstandards zertifiziert sind und unterstützt die Klimaschutzstiftung bei der Entwicklung und Umsetzung eigener Klimaschutzprojekte, sowohl regional als auch international.
Mehr Informationen unter
myclimate Deutschland – Ihr Partner für den Klimaschutz
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In der brandenburgischen Stadt Senftenberg ging im September die größte thermische Solaranlage Deutschlands offiziell in Betrieb. Die Anlage wurde von den Stadtwerken Senftenberg auf einer Fläche von ca. 2,2 Hektar errichtet und soll rund vier Millionen Kilowattstunden Wärme pro Jahr produzieren.
Aufgrund des herausragenden Einsatzes für den Ausbau von Erneuerbaren Energien zeichnet die Agentur für Erneuerbare Energien die Stadt Senftenberg als Energie-Kommune des Monats aus. „Um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen, ist der Wärmesektor von großer Bedeutung. Die Stadt Senftenberg präsentiert sich mit dem Bau der Solarthermieanlage als ein Vorreiter der kommunalen Wärmewende“, so Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien.
In der 25.000-Einwohner-Stadt erzeugen die neue Solarthermieanlage und ein Erdgasheizwerk Wärme, mit der über das hiesige Fernwärmenetz über 10.000 Haushalte versorgt werden. Die Anlage besteht aus 1.680 Röhrenkollektoren, die während der durchschnittlich 1.700 Sonnenstunden im Jahr Wärme erzeugen. Sie deckt in den Sommermonaten die Grundlast nahezu komplett ab. Der darüber hinaus gehende Bedarf wird durch Erdgaskessel erzeugt. Gemeinsam ersetzen die Anlagen den früheren Braunkohlestaubkessel. „Mit der neuen Solarthermieanlage kommen wir unserem Ziel näher, auch den Wärmebedarf der Stadt Senftenberg mehr und mehr mit regenerativen Quellen zu decken“, erklärt Bürgermeister Andreas Fredrich. „Mit der derzeit größten Anlage in Deutschland sind wir Vorreiter bei der Anwendung dieser Technologie.”
Das Projekt ist ein Highlight unter den hiesigen Klimaschutzbemühungen, die sich aus dem 2013 veröffentlichten Energiekonzept ergeben. Darin werden die Chancen und Möglichkeiten für den Ausbau Erneuerbarer Energien sowie dem sparsamen Umgang mit Energie untersucht und bewertet. Die Stadt nimmt vor allem den Wärmesektor in den Fokus, da ihr Wärmebedarf den größten Anteil am Gesamtenergieverbrauch ausmacht. Die neue thermische Solaranlage Anlage leistet hier einen großen Beitrag für die regenerative Wärmeerzeugung. Im Sektor Strom, in dem bereits 2011 bilanziell bis zu 90 Prozent des Bedarfs regenerativ erzeugt wurden, strebt die Stadt sogar eine Stromerzeugung von bilanziell mehr als 100 Prozent durch Erneuerbare Energien bis 2030 an.
„Die Stadt Senftenberg ist im Bereich der Erneuerbaren Energien gut aufgestellt“, erklärt Bürgermeister Andreas Fredrich. „Mithilfe des Energiekonzeptes können kommunale und regionale Akteure Energieeinsparpotenziale leichter identifizieren und den Ausbau Erneuerbarer Energien effektiver planen und umsetzen.“
Ein ausführliches Porträt der Stadt Senftenberg ist nachzulesen unter http://www.kommunal-erneuerbar.de/de/energie-kommunen/energie-kommunen/senftenberg.html
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