A4F-Webinar „Gebäudebewertung mit dem Resource-Score“ (11/2020)
Veröffentlicht
1 h 03 min., veröffentlicht: 18.11.2020
Klaus Dosch (Faktor X Agentur + ResScore GmbH) stellt mit dem Resource-Score ein pragmatisches und allgemeinverständliches Label für ressourcen- und klimafreundliches Bauen vor.
„Der Rohstoff Holz ist kostbar. Daher gilt es, ihn verantwortungsvoll und ressourcenschonend einzusetzen“, mahnt Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland. Auch wenn Holz durch Umwelteinflüsse oder den Borkenkäfer gezeichnet sei, stelle es dadurch keinen minderwertigen Rohstoff dar, sondern verfüge über nahezu identische Eigenschaften wie herkömmliches Bauholz. „Besitzt das sogenannte ‚Kalamitätsholz‘ konstruktiv die gleiche Qualität hinsichtlich der Tragfähigkeit wie herkömmliches Schnittholz, kann es ohne Einschränkungen verbaut werden“, erläutert Aicher. Zudem behalte das Holz, unabhängig von äußeren Beeinträchtigungen, seine wichtige Funktion als CO2-Senke.
„Wird das Holz als Baustoff genutzt, bleibt der im Holz gebundene Kohlenstoff dort langfristig gespeichert und entlastet dadurch die Umwelt deutlich.“
Ziel muss ein ökonomisch wie ökologisch sinnvoller und effizienter Umgang mit der heimischen Ressource sein. Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes sollten die regionalen Holzvorräte daher optimal genutzt werden.
Kalamitätsholz ist hochwertig und uneingeschränkt verwendbar
Ein Borkenkäferbefall ist für die Verwendung des Holzes als Baumaterial in den allermeisten Fällen irrelevant. Der Borkenkäfer legt seine Gänge im Bast, also dem Bereich zwischen Rinde (Borke) und Stamm an, jedoch nicht im tragenden Holzkörper selbst. Hinzu kommt, dass das Schnittholz bei der Weiterverarbeitung technisch getrocknet wird. Spätestens in diesem Prozess werden verbleibende Populationen von Schadinsekten zuverlässig abgetötet, sodass zu Schnittholz verarbeitetes Käferholz garantiert käferfrei ist. Jedes Stück Schnittholz muss – unabhängig von seiner Herkunft – die Kriterien der DIN-Norm 4074 erfüllen, um als tragendes Holz in einem Gebäude zum Einsatz kommen zu dürfen. In einigen Fällen verfärbt sich das Holz nach einem Borkenkäferbefall etwas bläulich. Es kann dann im nicht sichtbaren Bereich eingesetzt werden.
Umweltfaktoren und die Auswirkungen des Klimawandels haben die massenhafte Ausbreitung des Borkenkäfers im vergangenen Jahr weiter begünstigt. In den meisten Fällen ist die rasche Abholzung der betroffenen Bäume die einzige Alternative, um die weitere Ausbreitung des Schädlings zu stoppen. Die Stämme werden umgehend aus dem Wald entfernt und gelagert. Daraus resultiert ein Überangebot an sogenanntem ‚Käferholz‘. Die zeitnahe Weiterverarbeitung des Kalamitätsholzes zu Schnittholz ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.
Holzbau Deutschland appelliert an die öffentliche Hand ebenso wie an Architekten und Bauherren verstärkt regionales Kalamitätsholz zu nutzen bzw. dies auch in Ausschreibungen festzulegen. Der Einsatz von heimischem Kalamitätsholz unterstützt nicht nur die regionale Wertschöpfung, sondern ist zugleich ein Zeichen der Verbundenheit mit regionalen WaldbesitzerInnen.
Auf der Fachtagungswoche »Gutes Klima im Quartier« diskutierten 250 Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland Fragen der nachhaltigen und klimafreundlichen Quartiersentwicklung. Die sieben Fachtagungen im September 2016 brachten wichtige Erkenntnisse, viele neue Ideen und innovative Konzepte für Transformationsprozesse im Quartier. Im vorliegenden Buch werden die Beiträge und Ergebnisse zu den Themen Energieversorgung in Zeiten der Energiewende, Neues Bauen, energetische Sanierung, Mobilität und Identität vorgestellt und durch Experteninterviews, Checklisten und ein Glossar zu einem kompakten Nachschlagewerk ergänzt. Beleuchtet werden sowohl planerische als auch denkmalpflegerische Aspekte einer nachhaltigen und klimafreundlichen Quartiersentwicklung. Denn Klimaschutz, darüber herrscht Konsens, muss im Stadtquartier beginnen.
In der brandenburgischen Stadt Senftenberg ging im September die größte thermische Solaranlage Deutschlands offiziell in Betrieb. Die Anlage wurde von den Stadtwerken Senftenberg auf einer Fläche von ca. 2,2 Hektar errichtet und soll rund vier Millionen Kilowattstunden Wärme pro Jahr produzieren.
Aufgrund des herausragenden Einsatzes für den Ausbau von Erneuerbaren Energien zeichnet die Agentur für Erneuerbare Energien die Stadt Senftenberg als Energie-Kommune des Monats aus. „Um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen, ist der Wärmesektor von großer Bedeutung. Die Stadt Senftenberg präsentiert sich mit dem Bau der Solarthermieanlage als ein Vorreiter der kommunalen Wärmewende“, so Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien.
In der 25.000-Einwohner-Stadt erzeugen die neue Solarthermieanlage und ein Erdgasheizwerk Wärme, mit der über das hiesige Fernwärmenetz über 10.000 Haushalte versorgt werden. Die Anlage besteht aus 1.680 Röhrenkollektoren, die während der durchschnittlich 1.700 Sonnenstunden im Jahr Wärme erzeugen. Sie deckt in den Sommermonaten die Grundlast nahezu komplett ab. Der darüber hinaus gehende Bedarf wird durch Erdgaskessel erzeugt. Gemeinsam ersetzen die Anlagen den früheren Braunkohlestaubkessel. „Mit der neuen Solarthermieanlage kommen wir unserem Ziel näher, auch den Wärmebedarf der Stadt Senftenberg mehr und mehr mit regenerativen Quellen zu decken“, erklärt Bürgermeister Andreas Fredrich. „Mit der derzeit größten Anlage in Deutschland sind wir Vorreiter bei der Anwendung dieser Technologie.“
Das Projekt ist ein Highlight unter den hiesigen Klimaschutzbemühungen, die sich aus dem 2013 veröffentlichten Energiekonzept ergeben. Darin werden die Chancen und Möglichkeiten für den Ausbau Erneuerbarer Energien sowie dem sparsamen Umgang mit Energie untersucht und bewertet. Die Stadt nimmt vor allem den Wärmesektor in den Fokus, da ihr Wärmebedarf den größten Anteil am Gesamtenergieverbrauch ausmacht. Die neue thermische Solaranlage Anlage leistet hier einen großen Beitrag für die regenerative Wärmeerzeugung. Im Sektor Strom, in dem bereits 2011 bilanziell bis zu 90 Prozent des Bedarfs regenerativ erzeugt wurden, strebt die Stadt sogar eine Stromerzeugung von bilanziell mehr als 100 Prozent durch Erneuerbare Energien bis 2030 an.
„Die Stadt Senftenberg ist im Bereich der Erneuerbaren Energien gut aufgestellt“, erklärt Bürgermeister Andreas Fredrich. „Mithilfe des Energiekonzeptes können kommunale und regionale Akteure Energieeinsparpotenziale leichter identifizieren und den Ausbau Erneuerbarer Energien effektiver planen und umsetzen.“
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