2 min., Beitrag vom 15. September 2020
Tim ist Fotograf, Vater von Liam und fährt mit seinem Cargo Bike in Graz alle Wege.
Schlagworte: Autofrei, Bike-/Velo-City, Filme, Filme < 4 Min, Mobilität, News-Blog Österreich, Suffizienz
2 min., Beitrag vom 15. September 2020
Tim ist Fotograf, Vater von Liam und fährt mit seinem Cargo Bike in Graz alle Wege.
Forderungspapier des Bündnis Junge Genossenschaften Berlin vom 9. März 2018
Um den Bau preiswerter Wohnungen voranzubringen, hat sich in Berlin 2017 ein Bündnis Junger Genossenschaften gegründet. „Wohnungsgenossenschaften sind seit weit über 100 Jahren ein Eckpfeiler des sozial verantwortungsvollen und preiswerten Wohnungsmarkts in Berlin“, stellt der Genossenschaftsvorstand der Bremer Höhe und Bündnissprecher Ulf Heitmann fest. „Um allein den Anteil genossenschaftlichen Wohnraums von derzeit rund zwölf Prozent zu halten, müssten angesichts des rasanten Bevölkerungswachstums in den kommenden Jahren mehr als 20.000 Genossenschaftswohnungen gebaut werden“, rechnet Heitmann vor.
Die kooperative Baulandentwicklung in Berlin hält das Bündnis außerdem für gescheitert: Um beim Neubau die Mieten für ein Drittel der Wohnungen zu drücken, werde der Preis für die übrigen zwei Drittel noch weiter nach oben getrieben – mit fatalen Folgen für den Gesamtmarkt.
Vor allem kleine und mittlere Genossenschaften, die erst seit wenigen Jahren am Markt operierten, würden außerdem – anders als der rot-rot-grüne Koalitionsvertrag in der Hauptstadt verspreche – systematisch ausgebremst: „Die jungen Genossenschaften haben nicht das nötige Eigenkapital für die Finanzierung von überteuerten Grundstücken und für den Bau. Im Ergebnis müssten Interessenten höhere Einlagen mitbringen – was das genossenschaftliche Bauen trotz niedriger Zinsen unattraktiv macht.“ Angesichts der nach oben schnellenden Grundstückspreise in Berlin fordert das neue Bündnis Junge Genossenschaften völlig neue Vergabeverfahren und Finanzierungsinstrumente.
Gute Idee statt noch mehr Geld
Dazu gehöre das massive Aktivieren von öffentlichem Bauland und die Vergabe über Qualitäts- und Konzeptverfahren statt über einen Preiswettbewerb. „Der Erfolg der Baugruppen in den ersten 2000er Jahren zeigte es: Soziale und integrative Aspekte müssen eine deutlich größere Rolle spielen, wenn der Wohnungsbau öffentliche Akzeptanz finden soll“, argumentiert Andreas Barz, Ko-Bündnissprecher und Vorstandschef der Studentendorf Genossenschaft.
Konkret fordert die Initiative deshalb, bei der Vergabe von öffentlichem Baugrund ein Scoring-Verfahren anzuwenden, bei dem beispielsweise kostengünstiges, flächeneffizientes oder experimentelles Bauen und Wohnen, soziale Kriterien wie inklusive Wohnprojekte für Geflüchtete, generationenübergreifendes oder studentisches Wohnen, das Vorhalten von Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Nachbarschaftsläden, autoarmes oder ökologisches Wohnen über einen Punktekatalog bewertet würden. Das Punktergebnis würde außerdem höher gewertet als der gebotene Preis. Zudem plädiert das Bündnis der 25 Genossenschaften für Vielfalt bei der Vergabe und schlägt deshalb vor, einzelnen Wohnungsgenossenschaften maximal zwei öffentliche Flächen zuzuschlagen.
Außerdem fordert das Bündnis junger Wohnungsgenossenschaften Eigenkapitalersatz als neues Förderinstrument. „Am wirkungsvollsten wäre es, den jungen Genossenschaften 20 Prozent der Gesamtkosten für Grundstück und Bau als verlorenen Zuschuss, also als nicht zurückzahlbare Subvention zur Verfügung zu stellen.
Als weiteres Förderinstrument für Haushalte mit geringem Einkommen empfiehlt das Bündnis, Genossenschaftsanteile auch über KfW-Darlehen zu finanzieren – damit sei vor allem den Haushalten mit geringem Einkommen wie Alleinerziehenden oder Rentnern geholfen. „Die bisherige Praxis der Bauförderung geht an deren Bedürfnissen völlig vorbei. Auch neue Instrumente wie das Baukindergeld, das seit Wochen diskutiert wird, nutzen nur denen, die ohnehin schon über Eigenkapital verfügen und diese staatliche Förderung nebenbei einkassieren – wer kein Eigenkapital mitbringt, bleibt draußen“, beklagt Barz. „Dem halten wir die Finanzierung von Genossenschaftsanteilen über die KfW entgegen, um auch Geringverdienern eine Perspektive auf dem heiß gelaufenen Wohnungsmarkt zu bieten.“
Über das Bündnis Junger Genossenschaften Berlin
Das Bündnis Junge Genossenschaften Berlin ist im Sommer 2017 ins Leben gerufen worden. Dem Bündnis gehören 25 Berliner Bau- und Wohngenossenschaften an – darunter stadtweit bekannte wie die „Bremer Höhe“ eG, die Genossenschaft Studentendorf Schlachtensee, die Möckernkiez Genossenschaft, die nach einer schweren Finanzierungsphase ihr Wohnquartier in diesem Jahr bezugsfertig stellt und Träger von international angesehenen Projekte wie dem Spreefeld im Bezirk Mitte.
Das Forderungspapier wird auf der jüngsten Baustelle der Wohnungsbaugenossenschaft „Am Ostseeplatz“ in der Weddinger Lynarstraße vorgestellt, die mit diesem Gemeinschaftswohnprojekt eine der Preisträger des Wettbewerbs für den Experimentellen Geschosswohnungsbaus in Berlin 2015 ausgezeichnet wurde.
Mitgliedsgenossenschaften
Agora baut eG | Atelierhaus-Genossenschaft-Berlin eG | Baugenossenschaft „Besser Genossenschaftlich Wohnen von 2016“ eG | Bau- und Wohnungsgenossenschaft Spreefeld eG | Forum Kreuzberg Wohngenossenschaft eG | Freiraumkooperative eG | Genossinnenschaft Schokofabrik eG | genowo Genossenschaft für Wohnprojekte eG | habitat eG | Mietergenossenschaft rs20 eG | Mietergenossenschaft SelbstBau eG | Mietergenossenschaft Unionsplatz Tiergarten eG | Möckernkiez Genossenschaft für selbstverwaltetes, soziales und ökologisches Wohnen eG | Neues Wohnen Hellersdorf eG | Selbstbaugenossenschaft Berlin eG | Selbstverwaltete Ostberliner GenossInnenschaft (S.O.G.) eG | Spastikerhilfe Berlin eG | Stadtbürgergenossenschaft
von 2010 eG | Studentendorf Schlachtensee eG | urban coop berlin eg | WiBeG – Wohnungsgenossenschaft in Berlin eG | Wiesenstraße29 eG | Wohnungsbaugenossenschaft „Am Ostseeplatz“ eG | Wohnungsbaugenossenschaft „Bremer Höhe“ eG | Wohnungsgenossenschaft Mollstraße eG
pdf-Download des Forderungspapier
Webseite und Kontakt des Bündnis Junge Genossenschaften Berlin
http://junge-genossenschaften.berlin
Schlagworte:
Akteure, Cohousing, News-Blog Berlin, Nutzungsmischung, Quartiere, Wohnbau-Politik, Wohnprojekte
Im Jahr 2015 gelang ein historischer Doppelerfolg für die Nachhaltigkeits- und Klimapolitik. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ihren Sustainable Development Goals (SDGs) und das Übereinkommen von Paris zum Klimaschutz definieren ein ehrgeiziges globales Zielsystem. Die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) sollte jetzt die Umsetzung beider Abkommen entschlossen vorantreiben und die Große Transformation zur Nachhaltigkeit als einzigartiges Modernisierungsprojekt wahrnehmen, das erhebliche ökonomische Entwicklungschancen bietet. So ist etwa die zur Vermeidung der größten Klimarisiken erforderliche vollständige Dekarbonisierung der Weltwirtschaft nur mit einem tiefgreifenden Wandel der Energiesysteme und anderer emissionsintensiver Infrastrukturen umsetzbar. Die Transformation inspiriert Innovationen und lenkt Investitionen in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz, u.a. in die auf- und auszubauenden nachhaltigen Infrastrukturen. Gleichzeitig kann die Transformation genutzt werden, um Ungleichheit zu bekämpfen, also die Inklusion innerhalb der Gesellschaften wie auch global voranzubringen, und so zum Gerechtigkeitsprojekt werden.
Die Hauptempfehlungen des Gutachtens finden Sie hier.
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Schlagworte:
DE-News, Erneuerbare, Klimaschutz, Nachhaltiges Wirtschaften, News-Blog Europa (ohne DE), Ressourceneffizienz, SDG 2030, Transition-Town, Umweltpolitik, Ökologie, Ökonomie
Berlin, 24.6.2021: Zur heutigen Beratung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Bundestag kommentiert Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH):
„Die Große Koalition bricht ihr Versprechen, noch in dieser Wahlperiode höhere Ausbauziele für die Erneuerbaren Energien für das Jahr 2030 festzulegen. Eine Einigung scheiterte vor allem an den Energiewendebremsern innerhalb der Unionsfraktion. Damit ignoriert die Bundesregierung die Umsetzung der neuen EU-Klimaziele und missachtet die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, schon vor 2030 ambitioniertere Klimaschutzmaßnahmen anzugehen. Der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes fehlt das Herzstück. Noch Ende 2020 hatte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier für das erste Quartal 2021 einen ambitionierten Ausbaupfad für Wind- und Solarenergie angekündigt. Nach langem Warten gab es lediglich den berühmten Tropfen auf den heißen Stein: Vier Gigawatt Windenergie an Land und sechs Gigawatt Photovoltaik sind die Ziele für das Jahr 2022. Längerfristige Ausbauziele? Fehlanzeige. Ganz offensichtlich ist die Notwendigkeit einer schnellen Transformation unserer Energieversorgung bei der Union trotz all ihrer Klimaschutzbekenntnisse im Wahlkampf noch nicht angekommen.“
Der steigende Strombedarf durch elektrische Wärmepumpen und die Elektromobilität macht einen Ausbau von mindestens sechs Gigawatt Windenergie an Land und mindestens zehn Gigawatt Photovoltaik notwendig – und das jährlich bis 2030. Die finanzielle Beteiligung von Kommunen an Freiflächen-Photovoltaik und ein erleichtertes Repowering von Windenergieanlagen sind dagegen grundsätzlich positive Maßnahmen.
Quelle: PM der DUH vom 24.6.2021
Schlagworte:
DE-News, Erneuerbare, Klimaschutz, PV, Umweltpolitik
Am 1. und 2. Juni 2018 in Berlin
Veranstaltungsort: Kalkscheune Berlin, Johannisstraße 2, 10117 Berlin
Die Anforderungen an Stadt und Region als Arbeitsorte verändern sich mit dem anhaltenden wirtschaftlichen Strukturwandel. Nach der Industrialisierung und der Tertiärisierung, bringt die Digitalisierung neue tiefgreifende Veränderungen für die Arbeitswelt und somit neue Herausforderungen für die Stadtentwicklungsplanung und das gesellschaftliche Zusammenleben. Beim 6. Hochschultag der Nationalen Stadtentwicklungspolitik werden im Rahmen von Vorträgen und Foren sowohl die Veränderungen in der Arbeitswelt, als auch die Herausforderungen für die Stadtentwicklungsplanung benannt und diskutiert. Der fachliche Austausch kann beim Abendempfang am 01. Juni 2018 weiter vertieft werden.
Folgende themenspezifische Foren wird es geben:
Forum A: Gemischte, innerstädtische Quartiere
Forum B: Neue Quartiere
Forum C: Innenstadt und Zentren
Forum D: Stadtregion
Forum E: Ländlicher Raum und kleine Städte
Forum F: Vom Gewerbegebiet zum produktiven Stadtquartier 24/7
Programm, Teilnahme und Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Vorläufige Informationen zum Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.
Schlagworte:
DE-News, Nachhaltiges Wirtschaften, News-Blog Berlin, Urbane Produktion, Ökonomie