Sie sind hocheffizient, emissionsarm und leise: Neue Brennstoffzellen-Heizgeräte erzeugen als Mini-KWK-Anlagen mit über 90 Prozent Wirkungsgrad Wärme und elektrische Energie. Sie sind durch umfangreiche Tests in Ein- und Zweifamilienhäusern erprobt, Funktion und Design wurden schrittweise verbessert. Erste Anlagen sind regulär auf dem Markt. Sie lassen sich mit Erdgas sowie mit aus erneuerbaren Energien oder Biomasse erzeugtem Wasserstoff und Methan betreiben. Brennstoffzellen können dezentral und bedarfsgerecht Strom erzeugen und entweder netzentlastend oder netzunabhängig eingesetzt werden.
Weiterleisen auf: www.bine.info/…brennstoffzelle…
(der BINE-Infodienst wurde Ende 2020 eingestellt)
Das Bundeskabinett hat im Umlaufverfahren den von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) vorgelegten Klimaschutzplan 2050 beschlossen. Er orientiert sich am Leitbild der weitgehenden Treibhausgasneutralität bis zur Mitte des Jahrhunderts. Für das Jahr 2030 bekräftigt er das Gesamtziel einer Treibhausgasminderung von mindestens 55 Prozent gegenüber 1990. Dieses Gesamtziel wird zugleich erstmals auf einzelne Sektoren heruntergebrochen. Damit gibt der Plan für alle Sektoren eine klare Orientierung.
Link
www.bmub.bund.de/…klimaschutzplan_2050_bf.pdf
Neues Berlin und Berliner Stadtwerke erweitern Kooperation
Die Wohnungsbaugenossenschaft Neues Berlin und die Berliner Stadtwerke haben ein weiteres gemeinsames Mieterstrom-Projekt vereinbart. In der Wohnanlage Mühlengrund in Hohenschönhausen entstehen sechs Solarstromanlagen mit einer Leistung von rund 500 Kilowatt. Mieter von mehr als 1.100 Wohnungen können bald von Ökostrom vom eigenen Dach profitieren.
Die zusammen 4.000 m² großen Solaranlagen werden auf insgesamt 23 Sechsgeschossern zwischen Falkenberger Chaussee, Rüdickenstraße und Am Breiten Luch, nahe dem S-Bahnhof Hohenschönhausen, errichtet. Mit ihnen lassen sich rund 420.000 Kilowattstunden Ökostrom im Jahr ernten und rund 235 Tonnen des Klimagases CO2 einsparen.
„Wir freuen uns sehr, dass Neues Berlin damit schon das dritte und dabei auch für Berliner Verhältnisse recht große Vorhaben mit uns gestartet hat“, sagt Dr. Kerstin Busch, Geschäftsführerin der Berliner Stadtwerke, die darauf verweist, dass in der Wohnanlage Mühlengrund weiteres Ausbaupotenzial besteht. „Wenngleich wir Nachbesserungsbedarf im aktuellen EEG-Entwurf einfordern – etwa bei der Ausschreibungspflicht oder bei der Mieterstromlieferung an benachbarte Gebäude – sehen wir, dass Mieterstrom aktuell unter bestimmten Bedingungen und in enger Kommunikation mit den Bewohnern sowie der Genossenschaft auch unter schwierigen Bedingungen noch gelingen kann.“
„Gemeinsam mit der Berliner Stadtwerke GmbH haben wir in kürzester Zeit und ohne großen Aufwand umweltfreundliche Versorgungsprojekte auf Basis erneuerbarer Energien auf unseren Dächern umgesetzt. Wir freuen uns auf weitere Projekte wie dem im Mühlengrund, um noch mehr Mietern die Möglichkeit zu geben, vom Mieterstrom zu profitieren. In der Zusammenarbeit hat sich schnell gezeigt, dass beide Seiten mit größtem Interesse das Ziel verfolgen, einen ökologischen und gesellschaftlichen Beitrag für unsere Stadt zu leisten“, sagt Thomas Fleck, Vorstandsmitglied bei Neues Berlin.
Die Berliner Stadtwerke und die Wohnungsbaugenossenschaft Neues Berlin haben 2019 bereits erfolgreich ein Mieterstromprojekt in der Wohnanlage Malchower Aue in Hohenschönhausen umgesetzt. Dort können sich seither rund 640 Haushalte mit günstigem Ökostrom vom eigenen Dach versorgen. Dafür wurden auf vier Gebäuden der Genossenschaft insgesamt fünf Solarstromanlagen mit einer Gesamtkapazität von 224 Kilowatt installiert. In diesem Jahr haben die Berliner Stadtwerke eine bereits existierende Solaranlage auf dem Neues-Berlin-Gebäude Degnerbogen zur intelligenten Mieterstromanlage umgerüstet – ein kluges Modell für Besitzer von PV-Anlagen, die künftig aus der EEG-Förderung fallen.
Für die Berliner Stadtwerke ist die Umsetzung lokaler Ökostrom-Projekte ein wichtiges Etappenziel, um eine klimafreundliche und bezahlbare Versorgung für alle Einwohner zu ermöglichen. Hierfür werden u. a. in Wohnquartieren und auf öffentlichen Gebäuden Solarstromanlagen installiert, um sauberen Strom möglichst dort zu erzeugen, wo dieser auch verbraucht werden kann. Neben diesem lokalen Anlagenausbau bieten die Berliner Stadtwerke mit ihrem berlinStrom-Tarif stadtweit kommunalen Ökostrom an. Mehr als 19.000 Ökostrom-Haushalte zählt der einzige öffentliche Energieversorger Berlins heute zu seinem umweltbewussten Kundenstamm.
Für ihren Kampf gegen Lichtverschmutzung wurde die osthessische Stadt Fulda als erste Dark-Sky-Kommune Deutschlands von der International Dark Sky Association in den USA ausgezeichnet. Der Fuldaer Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU) sagte: „Ein großer Teil der Lichtverschmutzung ist vermeidbar, und wir wollen mit intelligenten Lösungen als Vorbild für andere Kommunen vorangehen.“ Lichtverschmutzung bezeichnet die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen, deren Licht in die Atmosphäre strahlt.
Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) erklärte, zu viel und vor allem falsch gerichtetes Licht in kalten Lichtfarben beeinträchtige nachweislich das Leben vieler nachtaktiver Arten, störe Pflanzen und belaste die Gesundheit der Menschen. Es sei leicht möglich, künstliches Licht standort- und bedarfsgerecht einzusetzen. „So kann man Lichtverschmutzung vermeiden, Kosten senken und durch Energieeinsparung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“
Nach der Bewerbung Fuldas hatte die International Dark Sky Association die Stadt im Januar mit dem Titel ausgezeichnet. Fulda ist den Angaben zufolge die fünfte Kommune in Europa. Weltweit sei Fulda sogar die zweitgrößte Stadt, die diesen Status erhalten habe.
Die Bundesstadt Bonn wurde am Donnerstag, 19 September 2019, mit dem Label „StadtGrün naturnah“ ausgezeichnet. Damit honoriert das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ vorbildliches Engagement auf städtischen Grünflächen zur Förderung der biologischen Vielfalt. Bonn konnte im Labeling-Verfahren mit artenreichen Wildblumenwiesen, nachhaltiger Waldwirtschaft und innovativen Umweltbildungsangeboten punkten und gehört nun zu den wenigen Großstädten, die mit dem Label für mehr Natur in der Stadt in Silber zertifiziert sind.
Die Vergabe des Labels fand im Rahmen des Fachkongresses „StadtGrün naturnah“ in Bonn statt, bei dem sich rund 100 Teilnehmende aus Kommunen und Behörden über die Aktivitäten der ausgezeichneten Kommunen informierten und über Handlungsspielräume für mehr Vielfalt im kommunalen Grün austauschten. Dieter Fuchs, Leiter des Amtes für Stadtgrün der Stadt Bonn, nahm die Auszeichnung gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden entgegen.
„Bereits heute prägen naturnahe, artenreiche Grünflächen das Bonner Stadtbild. Das Labeling-Verfahren unterstützt uns auf unserem Weg, das ökologische Grünflächenmanagement weiter zu stärken“, so Fuchs. „Gerade in Großstädten mit wachsenden Einwohnerzahlen wie Bonn ist es wichtig, der Natur weiterhin Raum in der Stadt zugeben. Im Labeling-Verfahren ist eine intensive Kooperation mit lokalen Partnern entstanden, die sich für biologische Vielfalt stark machen. Gemeinsam wollen wir die Bürgerinnen und Bürger für mehr Natur in der Stadt begeistern und alle dazu einladen, auf ihre Art und Weise dazu beizutragen.“
In dem mehrstufigen Labeling-Verfahren wurden die teilnehmenden Kommunen ein Jahr lang eng von dem Projektbüro „StadtGrün naturnah“ begleitet. Gemeinsam wurde analysiert, wie die städtischen Grünflächen weiter ökologisch aufgewertet werden können und welche Stärken und Potenziale die Stadt bereits jetzt schon auszeichnen. Eine lokale Arbeitsgruppe, in der neben städtischen Vertretern auch die Biologische Station, Naturschutzverbände, Universität Bonn und die Vebowag vertreten sind, begleitete den Prozess.
Langjähriges Engagement für biologische Vielfalt
Die Stadt Bonn engagiert sich bereits seit 1993 mit dem Bonner Wiesenprogramm für mehr biologische Vielfalt in der Stadt. Auf rund 63 Hektar im Stadtgebiet gibt es heute Wiesen, auf denen sich Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten tummeln. Entlang von Wegen und Straßen wurden artenreiche Staudenbeete angelegt, so zum Beispiel am Windeckbunker und am Rheinufer unterhalb der Beethovenhalle. Auf dem Bonner Südfriedhof wurden zudem 5.000 Quadratmeter ungenutzte Rasenflächen in leuchtend bunte Blühflächen umgewandelt. Auch auf anderen Bonner Friedhöfen sollen auf ungenutzten Flächen in Zukunft artenreiche Wiesen entstehen.
Im Stadtwald fördert und schützt die Stadt Insekten, Vögel und viele weitere Tiere und Pflanzen, indem sie über zwölf Prozent der Waldfläche einer natürlichen Entwicklung überlässt. Der Bonner Stadtwald ist seit 1999 nach den strengen Kriterien des Naturlandverbandes für eine ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung zertifiziert. So verzichten die Mitarbeiter der Bonner Stadtförsterei etwa auf Kahlschläge und den Einsatz von Pestiziden und Düngemittel.
Das Haus der Natur stellt seit seiner Wiedereröffnung im Sommer 2019 den zentralen Ausgangspunkt für Umweltbildungsangebote in Bonn dar. Das Programm mit Workshops und Führungen wird in Zukunft deutlich erweitert und spezifiziert. In Verbindung mit dem Bauerngarten, dem Weg der Artenvielfalt, einer Streuobstwiese und dem angrenzenden Kottenforst bietet es zahlreiche Möglichkeiten, Natur zu beobachten, zu entdecken und zu erleben.
Bonnerinnen und Bonner, die sich für die biologische Vielfalt in ihrer Stadt einsetzen möchten, finden vielfältige Möglichkeiten, zum Beispiel als Patin oder Pate für eine Grünfläche oder als Blühbotschafterin oder Blühbotschafter der Initiative „Bonn blüht und summt“. Zudem gibt es die Möglichkeit, städtische Flächen für Urban Gardening zu pachten.
Weitere Informationen zum ökologischen Grünflächenmanagement und zum Labeling-Verfahren in Bonn gibt es unter www.bonn.de/stadtgruen-naturnah.
Über das Label „StadtGrün naturnah“
Das Label “StadtGrün naturnah“ wurde gemeinsam vom Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) entwickelt. Die Auszeichnung ist Teil des Projektes „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“, das von 2016 bis 2021 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird. In der ersten öffentlichen Ausschreibung wurden 14 Kommunen mit dem Label ausgezeichnet. Das Label gilt für den Zeitraum 2019 bis 2022 und kann nach drei Jahren durch eine Rezertifizierung erneuert werden.
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