Innovationspreis Berlin Brandenburg für den Lumenion-Hochtemperatur-Stahlspeicher für erneuerbare Energien
Veröffentlicht
1:47 min., Datum: 27.11.2020
Mit dem Innovationspreis würdigen die Wirtschaftsverwaltungen der beiden Länder Berlin und Brandenburg jährlich innovatives und herausragendes Schaffen aus der Region. Mit der Einbindung von Wirtschaftsunternehmen und weiteren Institutionen als private Partner war und ist der Preis auch ein Preis der Wirtschaft für die Wirtschaft. Seit erstmaliger Auslobung im Jahr 1984 (seit 1992 gemeinsam mit Brandenburg) gab es mehr als 160 Preisträgerinnen und Preisträger und über 4.000 Bewerbungen. 2020 stieg die Zahl der Bewerbungen auf 221. Noch einmal ein Plus im Vergleich zum Vorjahr, trotz erschwerter Bedingungen durch die Corona-Situation – ein deutliches Zeichen für das große Innovationspotenzial der beiden Länder.
Lumenion GmbH: Um nachhaltig erneuerbare Energien zu erzeugen, entwickelte das Unternehmen den Lumenion-Speicher. Er speichert Strom als Wärme bei 650°C. Die gespeicherte thermische Energie kann dann zeitversetzt und kostengünstig als Prozesswärme für die Industrie oder als Fernwärme genutzt werden.
Luftaufnahmen einer Drohne zeigen den Stand der Umsetzung im Mai 2019. Die Platensiedlung in Ginnheim (Frankfurt am Main) wird ohne zusätzliche Flächenversiegelung mit 2 Geschossen aufgestockt und die Bestandsbauten werden energetisch saniert.
Bei dem Projekt handelt es sich um die größte Nachverdichtung einer Siedlung in Frankfurt seit vielen Jahren und derzeit wohl das größte Projekt dieser Art in Deutschland (Stand 28.05.2019).
Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter des BMUB (3.v.l.) übereicht den Zuwendungsbescheid über 10, 4 Mio. Euro an die SWLB. Auf dem Foto: Ursula Keck (stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende SWLB und Oberbürgermeisterin von Kornwestheim, links), Werner Spec (Aufsichtsratsvorsitzender SWLB und Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg, 2.v.l.), Geschäftsführer der SWLB, Bodo Skaletz (3.v.r.), Steffen Bilger (MdB, 2.v.r.), Jürgen Walter (MdL, rechts)
Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim errichten mit einer Kollektorfläche von über 10.000 m² eine der größten Solarthermie-Anlagen in Deutschland. Bahn frei für ein weiteres, zukunftsweisendes Projekt in Ludwigsburg: Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB) hat beim Förderaufruf für kommunale Klimaschutz-Modellprojekte im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in Berlin überzeugt.
Ihr Förderantrag für das Modellprojekt SolarHeatGrid zur ´Errichtung und Anbindung einer der größten Solarthermie-Anlagen in Deutschland an ein optimiertes Wärmeverbundnetz´, an dem die Stadt Ludwigsburg als Kooperationspartnerin beteiligt ist, wurde bewilligt. Die offizielle Übergabe des Zuwendungsbescheids Kommunales Klimaschutz-Modellprojekt an Bodo Skaletz, Geschäftsführer der SWLB, erfolgte am 12. Mai 2017 durch Rita Schwarzelühr-Sutter, parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, in Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Stadt Ludwigsburg und Aufsichtsratsvorsitzenden der SWLB, Werner Spec, sowie der Oberbürgermeisterin der Stadt Kornwestheim und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke.
„Im Hinblick auf die Höhe der Fördersumme ist unser Solarthermie-Vorhaben Spitzenreiter in der Rangliste der sieben ebenfalls bewilligten Projekte. 10,4 Millionen Euro steuert der Bund zur Realisierung des Ludwigsburger Großprojektes bei, das bundesweit zur Nachahmung anregen soll“, freut sich Bodo Skaletz, Geschäftsführer der SWLB.
„Diese Erneuerung des Fernwärmenetzes mit Sonnenwärme ist besonders im Hinblick auf die Machbarkeit kommunaler Wärmeversorgung mit regenerativen Energien zukunftsweisend. Fossil gegen erneuerbar eintauschen – es funktioniert. Ich gratuliere Ludwigsburg zu diesem großen Hightech-Puzzlestück auch im Hinblick auf die CO2-Einsparung und die verbesserte Energieeffizienz“, bestätigt die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter.
„Das ‚SolarHeatGrid‘ ist ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung unseres Ludwigsburger Gesamtenergiekonzepts“, erklärt Oberbürgermeister Werner Spec. „Wir bauen damit unsere Wärmeversorgung auf regenerativer Basis bedeutend aus und verknüpfen sie über kommunale Grenzen hinweg. Das steht ganz im Sinn der nachhaltigen Siedlungsentwicklung: Als Städte müssen wir uns weiterhin vor Ort mit aller Kraft für den Umwelt- und Klimaschutz engagieren“.
Offizieller Beginn dieses Leuchtturm-Projektes ist der 1. Juni 2017. Insgesamt soll das Modellprojekt drei Jahre in Anspruch nehmen. Im Rahmen des Projektes wird der bestehende Ludwigsburger Fernwärmeverbund, der schon heute die Wärme für große Teile der Stadt mit überwiegend nachwachsenden Rohstoffen bereitstellt, mit den derzeit noch fossil versorgten Netzen Rotbäumlesfeld, Technische Dienste Ludwigsburg (Gänsfußallee 21) sowie Kornwestheim-Nord zusammengeschlossen. Durch die Errichtung der Solarthermie-Anlage in Verbindung mit einem großen Wärmespeicher, der am Standort des HHKW entstehen soll, wird zusätzlich qualitativ hochwertige, regenerativ erzeugte Wärme in das erweiterte Verbundnetz eingespeist. Damit wird die Wärmemenge aus erneuerbaren Energien weiter erhöht. Mithilfe des Wärmespeichers steht die gewonnene Energie auch dann zur Verfügung, wenn es keine oder geringe Sonneneinstrahlung gibt.
Die Grundlastwärme der fossil befeuerten Heizzentralen der Einzelnetze kann so durch die größtenteils regenerativ erzeugte Wärme des erweiterten Verbundnetzes ersetzt werden. Circa fünf Kilometer Fernwärmeleitungen werden für den Anschluss der Solarthermie-Anlage und den Netzverbund in den kommenden drei Jahren neu verlegt. Neben der CO2-Einsparung, die durch den wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien im erweiterten Fernwärmenetz erzielt wird, ist die Steigerung der Energieeffizienz erklärtes Ziel des Großprojekts. „Um einen möglichst effizienten Umgang mit Energie sicherzustellen, ist nicht allein die Wärmeerzeugung und -verteilung durch die SWLB entscheidend, sondern auch die Verbraucherseite“, erklärt Skaletz und ergänzt: „Im Rahmen der Netzzusammenführung sollen daher Maßnahmen zur Reduzierung der so genannten Rücklauftemperaturen durchgeführt werden, von der maßgeblich die Leistungsfähigkeit unseres Fernwärmenetzes abhängt.“
Die SWLB hatte den Förderantrag im November 2016 eingereicht. Das Projekt zielt darauf ab, den Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz zu steigern und durch die so erzielte Verminderung des CO2-Ausstoßes aktiv den Klimaschutz vor Ort sowie die Energiewende auf lokaler Ebene voranzutreiben. Mehr Informationen zum kommunalen Klimaschutz-Modellprojekt unter: www.swlb.de/solar-heat-grid
PM der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim vom 12.05.2017
Kooperation von Stadtwerken und berlinovo für größtes deutsches Mieterstromprojekt
Mietersonne Kaulsdorf, das mit fast 3,4 Megawatt (MW) Leistung größte deutsche Mieterstromprojekt, errichten die Berliner Stadtwerke für die Berliner Wohnungsbaugesellschaft berlinovo in Marzahn-Hellersdorf. Von dem direkt auf ihren Dächern erzeugten Ökostrom können die Mieter von 4.300 Wohnungen profitieren.
Die Dimensionen des aus 39 Solaranlagen auf hundert Wohngebäuden des Viertels zwischen Wuhletal und der Hellersdorfer Straße bestehenden Projektes sprechen für sich: Insgesamt 27.000 m² sind mit Modulen belegt, was der 3,8-fachen Fläche eines Fußballplatzes entspricht. Auf rund 2,9 Millionen Kilowattstunden wird der Ertrag pro Jahr taxiert, was den kompletten Strombedarf von 1.200 Zweipersonen-Haushalten ausmacht. Dadurch werden ca. 1.580 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Die Berliner Stadtwerke investieren in dieses Projekt rund 3,75 Mio. Euro. In diesem Jahr werden 2,0 MW der insgesamt 3,4 MW montiert, rund 60 Prozent davon sind bereits seit Mai auf den Dächern installiert worden. 2020 und 2021 sollen weitere 1,4 MW folgen.
Fotos: Pritzkuleit
„Berlin holt auf“, freut sich Berlins Energiesenatorin Ramona Pop. „Wir haben noch viel Platz auf unseren Dächern, mit dessen Nutzung wir hier in der Stadt selbst nachhaltig und effizient für die Energiewende arbeiten können. Bis die Bundesregierung den Anforderungen der urbanen Energiewende endlich gerecht wird, können wir nicht warten, die Klimakrise wartet schließlich auch nicht. Wir arbeiten mit Hochdruck am Ausbau der Solarenergie in Berlin. Mit dem Projekt Mietersonne gehen wir den bislang größten Schritt auf diesem Weg.“
Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz erklärt: „Um Berlins ehrgeizige Klimaschutzziele zu erreichen, müssen wir die Geschwindigkeit der Energiewende verdoppeln. Allein auf private Initiativen zu bauen, reicht nicht. Das Engagement der öffentlichen Hand ist erforderlich. Dieses Beispiel der kommunalen Kooperation ist vorbildlich – und ein wichtiger Treiber in einem ganz zentralen Klimaschutzbereich.“
„Wir haben in diesem Jahr den größten Teil der Anlage errichtet“, so Stadtwerke-Geschäftsführerin Dr. Kerstin Busch. „Wichtig für den Erfolg des Projekts ist eine hohe Akzeptanz in der Mieterschaft, für die wir unter anderem auch mit einem eigenen Kundenzentrum am Spree-Center vor Ort werben.“ Inklusive des Projektes Mietersonne Kaulsdorf werden die Stadtwerke in diesem Jahr rund 4 MWp auf Berliner Dächern installieren.
„Durch die Zusammenarbeit mit den Berliner Stadtwerken können die berlinovo-Mieter im Ortsteil Kaulsdorf künftig an 365 Tagen im Jahr günstigen lokalen und sauberen Strom beziehen. Gleichzeitig machen wir die Plat-tenbauten zukunftsfähig und tragen dazu bei, die Klimaziele Berlins zu erreichen“, unterstreicht Alf Aleithe, Geschäftsführer der berlinovo.
Berliner Stadtwerke GmbH
Die Berliner Stadtwerke sind eine Tochter der Berliner Wasserbetriebe. Sie engagieren sich für eine verbrauchernahe Energieerzeugung und umweltfreundliche Versorgungskonzepte auf Basis erneuerbarer Energien. Bisher haben die Berliner Stadtwerke 30,4 Mio. Euro in Erneuerbare Energien investiert, in Berlin vor allem in neue Solarstromanlagen in den Bezirken. Damit haben sie seit 2016 mehr als 40 Prozent der in Berlin installierten Solarleistung errichtet. Information über und Anmeldung für den umweltfreundlichen „berlinStrom“ auf www.berlinerstadtwerke.de
Über berlinovo
berlinovo entstand 2012 aus der 2006 gegründeten BIH Berliner Immobilien Holding GmbH und ihren Tochtergesellschaften. berlinovo ist eine Beteiligung des Landes Berlin. Im Bestand befinden sich 246 Objekte, davon ein Objekt im Ausland. Bundesweit managt berlinovo 23.500 Mieteinheiten mit einer Gesamtfläche von 2,55 Mio. m² Mietfläche und einer Jahressollmiete von über 249,0 Mio. €. Darunter befinden sich rund 15.200 Wohnungen, 6.500 möblierte Apartments und 1.800 Gewerbeeinheiten (Stand 31.12.2018). berlinovo beschäftigt rund 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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