Bündnis 90 / Die Grünen hat in einem Antrag einen stärkeren Fokus auf das Bauen mit Holz und die Verwendung von Holzprodukten als Dämmstoffen gefordert. Es solle auch einen KfW-Standard geben, der das Bauen mit nachwachsenden Baustoffen in den Fokus nimmt.
Die Fraktion schlägt ein Modellprogramm für ökologische Baustoffe mit einem Volumen in Höhe von 20 Millionen Euro vor. Bei den Programmen der KfW-Bankengruppe für Neubau und Sanierung soll die Verwendung von kohlenstoffspeichernden Baumaterialien auf Grundlage nachwachsender Rohstoffe stärker unterstützt werden, beispielsweise in Form eines Standards „Effizienzhaus Nature+“ der KfW Bankengruppe.
Mit der erfolgreichen Umsetzung des Landesprogramms „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) verfügt Baden-Württemberg als erstes Land über ein flächendeckendes Ladenetz für Elektroautos in einem 10-Kilometer-Raster. Das SAFE-Ladenetz besteht aus mehr als 450 Ladestationen.
Während andernorts noch über den Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos diskutiert wird, hat Baden-Württemberg in den vergangenen Monaten ein flächendeckendes Ladenetz aufgebaut. Über das gesamte Land erstreckt sich jetzt in einem 10-Kilometer-Raster eine zuverlässige Ladeinfrastruktur mit bereits mehr als 450 Ladesäulen. Ein Konsortium aus 77 Stadtwerken und Versorgern sowie drei Kommunen hatte unter Führung der EnBW seine Kräfte gebündelt und das Landesprogramm „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) erfolgreich umgesetzt. Bei der Abschlussveranstaltung wurde heute (04.11.2019) in Stuttgart Bilanz gezogen.
Elektromobilität eignet sich nicht nur für die Großstadt!
„Ich freue mich außerordentlich, dass wir die Elektromobilität in Baden-Württemberg mit dem Projekt SAFE einen wichtigen Schritt vorangebracht haben. Denn mit dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur zeigen wir: Elektromobilität eignet sich nicht nur für die Großstadt! Davon konnte ich mich bei meinem heutigen Auflade-Stopp in Bad Urach selbst überzeugen. SAFE, das im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württembergs realisiert wurde, verdeutlicht damit, dass die Elektromobilität im Land nicht nur eine saubere und leistungsfähige, sondern auch eine zuverlässige Art der Mobilität ist“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. Ein Konsortium unter Führung der EnBW hatte im Mai 2018 den Zuschlag für das Projekt erhalten. „Die Beteiligten haben es geschafft, in eineinhalb Jahren ein flächendeckendes Netz an Ladesäulen zu errichten. Für diese beachtliche Leistung danke ich der EnBW als Projektleitung sowie ihren vielen Projektpartnern. Gemeinsam zeigen wir damit: Wir drücken auf die Tube und bringen die Elektromobilität in Baden-Württemberg Schritt für Schritt voran“, so Kretschmann weiter.
Verkehrsminister Winfried Hermann erklärte: „E-Laden muss so sicher wie einfach sein. Vor allem müssen die Ladepunkte funktionieren. Mit dem flächendeckenden SAFE-Ladenetz schaffen wir die Basis für die Elektrifizierung des Pkw-Verkehrs in Stadt und Land. So erleichtern wir den Umstieg auf klimafreundliche E-Mobilität.“
81 Partner im Auftrag des Landes Baden-Württemberg
Das SAFE-Ladenetz besteht aus mehr als 450 Ladestationen und wird mindestens sechs Jahre von den Projekt-Partnern betrieben. Über 250 bereits vorhandene Normal- und über 60 Schnellladestationen konnten in das Netz einbezogen werden. Doch das Konsortium errichtete auch rund 40 neue Schnellladestationen und 88 Normalladestationen. Zudem wurden zwölf bestehende Ladestationen ertüchtigt.
„So muss die Mobilitätswende gemanagt werden“, resümiert EnBW-Chef Dr. Frank Mastiaux die Zusammenarbeit im Projekt. „Mit Schlagkraft und Teamarbeit haben 81 Partner innerhalb von nur 18 Monaten ein leistungsstarkes und verlässliches Ladenetz aufgebaut. Komplexe Infrastrukturprojekte brauchen nicht nur einen verlässlichen Rahmen, sondern ein planvolles und koordiniertes Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure. SAFE zeigt beispielhaft, wie das gelingen kann: durch eine hohe Priorisierung bei jedem Projektpartner vor Ort sowie mit dem Land Baden-Württemberg als maßgeblichen Treiber und Fördermittelgeber.“
Die zentrale Vorgabe des SAFE-Programms lautete: In einem Raster von zehn mal zehn Kilometern befindet sich mindestens eine Ladestation mit 22 Kilowatt Leistung. In einem darüber liegenden zweiten Raster von 20 mal 20 Kilometern gibt es zusätzlich mindestens eine Schnellladesäule mit 50 Kilowatt Leistung. Damit spannt SAFE ein flächendeckendes Ladenetz für die Fahrer von Elektroautos: Im ganzen Bundesland steht durchschnittlich alle zehn Kilometer eine Lademöglichkeit zur Verfügung – auch im ländlichen Raum. Alle E-Auto-Fahrer haben über die angebundenen Elektromobilitätsanbieter einfachen Zugang zu den SAFE-Ladestationen.
Startschuss für den weiteren Ladeinfrastruktur-Ausbau
Mit SAFE ist ein weiterer Grundstein gelegt für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg. Um diesen voranzutreiben, wird das Netzwerk Ladeinfrastruktur BW den Austausch im Land noch stärker bündeln. Über diese offene Plattform werden aktuelle Herausforderungen diskutiert und Lösungsansätze entwickelt. Die Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg e-mobil BW GmbH koordiniert das neue Netzwerk, in dem Erfahrungen und Erkenntnisse von SAFE aufgegriffen und weitergeführt werden. Die EnBW wird neben dem eigenen Engagement beim schnellen Ausbau von Ladeinfrastruktur auch dem neuen Netzwerk als Partner eng verbunden bleiben. Das Land Baden-Württemberg geht damit direkt den nächsten Schritt, um die Ladeinfrastruktur im Südwesten der Republik für den Hochlauf an E-Autos zu rüsten. Dafür hatte sie zudem Anfang September das Förderprogramm Charge@BW für nicht öffentliche Ladepunkte gestartet.
Auf der SAFE-Webseite finden Sie auch eine Kartenübersicht aller SAFE-Ladestationen zwischen Wertheim im Norden und Konstanz im Süden sowie Kehl im Westen und Giengen an der Brenz im Osten Baden-Württembergs.
Sturm, Dürre und Insektenplagen haben in den zurückliegenden drei Jahren den Wald in Deutschland sehr geschädigt. Da ist der „Internationale Tag der Wälder“ am 21. März ein guter Zeitpunkt, sich der vielfältigen Leistungen des Waldes bewusst zu werden.
„Wiederaufbau von Wäldern – ein Weg zu Erholung und Wohlbefinden“, so lautet das Motto der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zum diesjährigen „Internationalen Tag der Wälder“. Die Welternährungsorganisation lenkt damit die Aufmerksamkeit auf zwei Dinge:
Es besteht Handlungsbedarf bei der Wiederbewaldung. Nicht umsonst wurde dieser Tag auch als Startpunkt der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen (2021-2030) gewählt. Die notwendigen Maßnahmen sind dabei regional unterschiedlich. In Deutschland haben Sturmschäden, Dürre und Käferbefall in jüngster Vergangenheit zu einem Rekordsterben bei Bäumen geführt. In manchen Gebieten sind ganze Wälder dürr. Laut aktuellem Waldzustandsbericht tragen nur noch 20 Prozent der Waldbäume eine gesunde Krone. Doch der Wiederaufbau ist im vollen Gange. Die Bundesregierung unterstützt über das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit umfassenden Finanzhilfen die Wiederbewaldung und die nachhaltige Waldbewirtschaftung. 277 000 Hektar werden in den nächsten Jahren wiederaufgeforstet. Wichtige Projekte zur breiten Palette an Waldthemen werden durch das Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe des BMEL sowie mit dem Waldklimafonds angeschoben, den das BMEL gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) trägt.
Mit acht Kernbotschaften zeigt die FAO auf, wie das Wohlbefinden der Menschen eng verbunden ist mit dem Zustand der Wälder – nicht nur durch den Klimawandel.
Denn der Wald liefert uns ein Füllhorn an Ökosystemleistungen:
Lebens- und Arbeitsraum Wald: Das betrifft nicht nur indigene Völker, die im oder mit dem Wald leben und die direkt von der Zerstörung der Wälder betroffen sind. Auch in einem Industrieland wie Deutschland leben Menschen vom Wald und seinen Produkten: Im Wirtschaftscluster Wald und Holz sind hierzulande über eine Million Menschen beschäftigt.
Erholungsraum Wald: Deutschland ist mit einem Waldflächenanteil von 32 Prozent ein Waldland. Den Deutschen wird traditionell eine enge Verbundenheit mit dem Wald nachgesagt. Statistisch drückt sich das mit über zwei Milliarden Waldbesuchen jährlich aus. Dabei gehen über zwei Drittel der Deutschen regelmäßig in den Wald. Im Schnitt hält sich jeder Besucher mindestens 20 Minuten in der „Grünen Lunge“ auf. Erholung steht an erster Stelle der Gründe für einen Waldbesuch.
Klimaschützer Wald: Mit dem Klimawandel wird uns die Bedeutung der Speicherfähigkeit von Kohlenstoff in der Biomasse der Wälder vor Augen geführt. Durch die Photosynthese entziehen Bäume der Atmosphäre das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2). Damit wirken Wälder dem Klimawandel entgegen. Über 4,5 Milliarden Tonnen CO2 sind im Wald gebunden. Pro Hektar summiert sich das bei unseren heimischen Wäldern auf umgerechnet 114 Tonnen Kohlenstoff.
Biologische Vielfalt: Mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten leben in Deutschlands Wäldern, die damit ein Hotspot der biologischen Vielfalt sind. In unseren Wäldern gibt es fast 200 Baum- und Straucharten, mehr als 1.000 krautige Pflanzenarten, fast 700 verschiedene Moose und mehr als 1.000 verschiedene Flechten- sowie ungezählte Pilzarten. Und vom Rothirsch bis zur Zwergspitzmaus leben in Deutschlands Wäldern 140 verschiedene Wirbeltierarten.
Viele weitere Ökosystemleistungen des Waldes wie etwa die Sauerstoffproduktion, die Luftkühlung und die Luftfilterung finden meist zu wenig Beachtung. Dabei sind Wald, Wasser, Boden und Atmosphäre untrennbar miteinander verbunden. Der Waldkörper bildet das Bindeglied zwischen den Elementen: So nehmen Wälder mit ihrer Verdunstungsrate erheblichen Einfluss auf den atmosphärischen wie den bodengebundenen Wasserkreislauf. Das Oberflächenwasser halten sie mit ihrer rauen Struktur zurück und bieten zusammen mit ihrem gigantischen Wurzelwerk einen formidablen Erosionsschutz. In den Bergwäldern bildet dieses Geflecht sogar den wichtigsten Lawinenschutz. Und obendrein sind Wälder Bodenbildner – mit einem Zentimeter in 100 Jahren erscheint es uns vielleicht langsam. Im erdgeschichtlichen Maßstab ist es allerdings rasant.
Die Frage „Wie wollen wir leben?“ beantworten immer mehr Menschen mit „Gemeinsam statt einsam.“ Wohnen in Gemeinschaft ist in den letzten Jahren sehr populär geworden, unter jungen wie auch unter älteren Menschen. Die Formen der neuen Wohn-, Haus- und Siedlungsgemeinschaften sind dabei vielfältig: vom sich selbst versorgenden Öko-Dorf über Mehrgenerationenwohnprojekte bis hin zu sogenannten „Beginen-Projekten“ für Frauen.
Die ARL – Akademie für Raumforschung und Landesplanung hat in der Ausgabe 1/2016 der „Nachrichten der ARL“ unter dem Titel „Wohnprojekte – Von der Nische zum Trend?“ dieses Thema aufgegriffen. Micha Fedrowitz hat einen Beitrag zum gemeinschaftlichen Wohnen in Deutschland beigesteuert.
Mehr begrünte Flachdächer und möglichst insektenfreundlich bepflanzte Freiflächen in Neubaugebieten – das sind die Kernpunkte eines Ortsgesetzes, mit dem sich heute die Bau- und Umweltdeputation befasst. Für neue Gebäude mit Flachdächern ab 100 Quadratmetern wird die Begrünung demnach zur Pflicht. Ausgenommen bleiben Reihenhäuser und Hallen-Dächer, bei denen die Begrünung unzumutbar hohe Kosten verursachen würde. Die Begrünung von neuen Flachdächern dient u.a. dazu, Überschwemmungen durch Starkregen zu verringern. Ebenso wird bei Neubauten die Bepflanzung von Freiflächen verpflichtend, um in der verdichteten Stadt mehr Lebensraum für bedrohte Insekten zu schaffen und die Versickerung von Wasser zu fördern. „Mit mehr Gründächern wappnet sich Bremen für die Folgen des Klimawandels“, so die Fraktionsvorsitzende Maike Schaefer, „dafür haben wir Grünen lange geworben und freuen uns über den Beschluss. Extreme Niederschläge werden Bremen im Zuge des Klimawandels häufiger treffen. Wir müssen die Überflutungsgefahr durch lang anhaltenden Starkregen eindämmen. Vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen beeinträchtigen das Leben der Menschen und bedrohen den Logistikstandort. Um Bremen nicht im Regen stehen zu lassen, schreiben wir fortan mehr begrünte Flachdächer vor. Gründächer halten Niederschläge zurück. Ein Großteil des Wassers verdunstet, der Rest fließt zeitverzögert ab und entlastet so die Kanalisation. Begehbare Flachdächer können mit den Pflanzen auch als attraktive Erholungsorte genutzt werden. Nicht zuletzt filtern Gründächer Schadstoffe aus der Luft, sorgen bei Hitzewellen für ein angenehmes Gebäudeklima und dienen bedrohten Insekten. Der Insektenschutz muss mehr Gewicht erhalten. Durch den dramatischen Schwund von Bienen, Schmetterlingen & Co. infolge von Ackergiften und Versiegelung droht ein ökologisches Desaster: Blüten fehlt es an Bestäubern, Vögeln an Nahrung, Schädlingen an natürlichen Feinden. Kleine Insekten sind ökologische Riesen. Wir müssen den Insektenschwund aufhalten. Dafür eignen sich Gründächer ebenso wie insektenfreundlich bepflanzte Flächen in Neubaugebieten.“
Siehe auch:
„Als erste Großstadt über 500.000 Einwohner*innen will Bremen vorschreiben, dass größere Neubauten mit Flachdächern begrünt werden müssen“ (1. 4. 2019) http://taz.de/Pflanzen-auf-Flachdaechern/!5582020/
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