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Akademie Mont Cenis in Herne

Unbenannt-444649 Herne: Es handelt sich hierbei zwar nicht um eine Siedlung, aber das Konzept ließe sich ebenso auf Wohnraum übertragen. Das Naturhuset-Wohnhaus von Bengt Warne in Stockholm war eines der ersten Pioniergebäude, die das Haus-in-Haus-Prinzip mit einer Hülle aus Glas umgesetzt hatte. Auch das Studierenden-Wohnheim ESA in Kaiserslautern ist so gebaut. Das Projekt in Herne ist allerdings in dieser Form das Spektakulärste seiner Art. Fertigstellung: 1999

Das in Partnerschaft vom deutschen Architekturbüro HHS Planer & Architekten AG und vom französischen Architekturbüro Jourda & Perraudin (Francoise Helene Jourda und Gilles Perraudin) geplante Gebäude ist von einer gläsernen Klimahülle mit einer Fläche von 20.000 Quadratmeter umschlossen, die ein mediterranes Klima, ähnlich dem in Nizza, erzeugt. Dieses ist durchschnittlich 5 °C wärmer als die Außentemperatur. Wasserspiele, Erdkanäle und große Tore verhindern im Sommer ein Überhitzen. Die Solaranlage im Dach, ist die damals größte gebäudeintegrierte Anlage ihrer Art gewesen. Die Stützen im Inneren bestehen aus 56 Fichtenstämmen.

Mit einer installierten Leistung von 1 Megawatt erzeugt die Anlage pro Jahr etwa 600.000 Kilowattstunden Strom – mehr als das Doppelte des Bedarfs der Akademie. Eine Batteriespeicheranlage reduziert Lastbezugsspitzen, gleicht mögliche Netzrückwirkungen durch die Solaranlage aus und ist eine Notstromversorgung der Akademie.

Drei BHKW-Module erzeugten zusammen jährlich 9.000 MWh Strom und 12.000 MWh Wärme. Der Strom wurde ins Netz der Stadtwerke Herne eingespeist. Mit der Wärme wurden die Akademie Mont-Cenis, eine angrenzende Wohnsiedlung sowie ein Krankenhaus versorgt.

Fotogalerie 2003


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Links
www.stadtwerke-herne.de/…energiepark_mont_cenis.html
https://de.wikipedia.org/…#Akademie_Mont-Cenis
https://fah.nrw.de/media/galerie/rundgang-bildern

 



Zuletzt aktualisiert: 23. Januar 2021

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