Nach Ansicht von Dr. Axel Berg, dem Vorsitzenden des Vorstands der deutschen Sektion von EUROSOLAR, sind weder ambitionierte Klimaschutzziele noch ein gesteigertes ökologisches Bewusstsein die Treiber für die Energiewende, sondern “die exponentielle Kostendegression bei regenerativen Energietechniken, die technischen Innovationen bei den Speichertechnologien und ein hohes industriewirtschaftliches Interesse.” In seinem detaillierten fachlich versierten Beitrag benennt er drei Schlüsseltechnologien, die in ihrem Zusammenwirken die Energiewende derart beschleunigt werden, dass sehr wahrscheinlich ist, dass große Player aus der deutschen Old Industry, die Jahrzehnte als Rückgrat unserer mächtigen Industrienation galten, von neuen Playern weg disruptiert werden.
Die drei Schlüsseltechnologie:
1. Solare Energien, insbesondere Photovoltaik und Windkraft
2. Speicher
3. Erneuerbare Mobilität
Wir müssten in Deutschland die Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen erhöhen, um an neuen Akku-Generationen und dem ganzen High-tech zu basteln. Wir bräuchten öffentliche Schaufenster, die Umstellung von Behördenfuhrparks, Vorzeigestädte wie Graz und die Bündelung der KMU. Im Mittelstand stünden viele neue Player mit guten Ideen in den Startlöchern. Subventionen fließen jährlich in zweistelliger Milliardenhöhe, nur bremsend in die falschen Kanäle der Old Industry (z.B. Diesel…) .
Fazit
Auf die geschilderten disruptiven Entwicklungen könnten sich nach Ansicht Bergs die Bürger freuen. Unsere Städte würden leiser, die Luft reiner, die Lebensqualität steigt. Mobilität wird geschmeidiger und sehr viel günstiger [FNB: weil nur noch ein Bruchteil der bisherigen Autos benötigt würden und die Externen Kosten entfallen].
Bitter wird es für die alte Welt. Die Automobilkonzerne haben viel Geld und können durch Schrumpfen überleben – ähnlich wie es E.on oder RWE derzeit durch Aufspaltungen versuchen. Brutal wird es für die mittelständischen Zulieferbetriebe, die auf Motorteile wie Getriebe, Vergaser, Kupplungen oder Kolben spezialisiert sind, die einfach nicht mehr gebraucht werden. Oder die 40.000 KfZ-Werkstätten allein in Deutschland, deren Hauptaufgabe das Warten von Verbrennungsmotoren ist. Je später sie sich neue Geschäftsfelder suchen, desto härter werden die wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbrüche.
Alles ist startklar zum Aufbruch in die Informations-Technologie-Disruption: Die Erneuerbaren Energien, die Speicher, die Digitalisierung und die autonom fahrenden Elektrofahrzeuge. 2030 kann das alles schon vollzogen sein.
Den ganzen Beitrag vom 7.8.2017 lesen Sie hier:
www.energiezukunft.eu/…
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