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DGS-Interview mit MdB Dr. Nina Scheer: Warum die Wärmewende bisher ausgeblieben ist

Frage: Die Energiewende ist mit der EEG-Reform vom Sommer 2014 in eine neue Phase getreten. Wie beurteilen Sie die gegenwärtige Situation?

Nina Scheer: Die Frage, wann sie in eine neue Phase getreten ist, lässt sich nicht immer so genau identifizieren. Sie war jedenfalls mit dem Koalitionsvertrag vorgezeichnet, Gesetzesform erhielt sie mit dem EEG 2014. Nun gibt es erstmalig Maximalgrenzen für den EE-Zubau im Stromsektor. Das ist eine grundlegende Weichenstellung.

Es war so gedacht, dass man Ausbaukorridore für jede einzelne Technologie schafft, also Deckel und Zügel zur Regulierung des Ausbaus. Diese Sichtweise unterstellt, dass alles regulierbar sei. Es missachtet aber die Frage, welche Bedingungen erforderlich sind, damit die Firmen der Branchen der Erneuerbaren und alles was sich darum gruppiert, langfristig Fuß fassen können. Die Unternehmen müssen absehbar und langfristig Gewinne erzielen können. Nun wird die Zukunft mit Fragezeichen versehen. Dies gilt übrigens auch für die Umstellung auf Ausschreibungen. Das ist eine zweite Zäsur, die für die Energiewende ebenfalls nicht hilfreich ist.

Das ganze Interview vom 24.3.2016 lesen: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.


Schlagworte: DE-News, Erneuerbare, Nachhaltiges Wirtschaften, Umweltpolitik
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