Die Zeit der Kohleindustrie mit staubiger Luft und verschmutzen Böden ist längst vorbei – als ökologische Vorzeigestadt ist Essen bislang aber auch nicht in Erscheinung getreten. Das soll sich jetzt ändern. Die Ruhrmetropole ist 2017 grüne Hauptstadt Europas und will sich völlig neu erfinden.
Ziel ist es ein 100% CO2-neutrales Quartier umzugestalten.
Dazu soll 2016 bis 2018 ein erster Gebäudekomplex mit ca. 25 Gebäuden (113 Wohneinheiten) und ca. 10 Gewerbeeinheiten klimaneutral umgestaltet und ein erstes repräsentatives Microgrid im Quartier entwickelt werden. Neben Büroeinheiten befinden sich hier auch Gastronomie, Werkstätten und eine städtische Turnhalle. Sozusagen „normales Leben“, wie man es in den meisten Gebäudekomplexen dieser Art findet. Neben den ca. 250 Bewohnern müssen ca. 80 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Arbeitgeber und Hausbesitzer in den Transformationsprozess eingebunden werden.
Neben der Energieversorgung, wollen wir den Menschen neue nachhaltige Mobilitätsangebote entwickeln. Zielsetzung ist eine flexiblere, kostengünstigere und umweltfreundliche Mobilität durch verstärkte Nutzung gemeinsamer Infrastruktur in Verbindung mit Sharing-Systemen und eine zusätzliche Nutzung der Elektrofahrzeuge als temporäre Energiespeicher.
Ziel ist, diesen Piloten nach einer Realisierung im Jahr 2018 und einem weiteren Jahr Testbetrieb, schwarmfähig zu machen und in den Jahren 2020 bis 2030 auf das gesamte Quartier zu übertragen und damit die Blaupause für eine Transformation in Wuppertal.
„Der Rohstoff Holz ist kostbar. Daher gilt es, ihn verantwortungsvoll und ressourcenschonend einzusetzen“, mahnt Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland. Auch wenn Holz durch Umwelteinflüsse oder den Borkenkäfer gezeichnet sei, stelle es dadurch keinen minderwertigen Rohstoff dar, sondern verfüge über nahezu identische Eigenschaften wie herkömmliches Bauholz. „Besitzt das sogenannte ‚Kalamitätsholz‘ konstruktiv die gleiche Qualität hinsichtlich der Tragfähigkeit wie herkömmliches Schnittholz, kann es ohne Einschränkungen verbaut werden“, erläutert Aicher. Zudem behalte das Holz, unabhängig von äußeren Beeinträchtigungen, seine wichtige Funktion als CO2-Senke.
„Wird das Holz als Baustoff genutzt, bleibt der im Holz gebundene Kohlenstoff dort langfristig gespeichert und entlastet dadurch die Umwelt deutlich.“
Ziel muss ein ökonomisch wie ökologisch sinnvoller und effizienter Umgang mit der heimischen Ressource sein. Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes sollten die regionalen Holzvorräte daher optimal genutzt werden.
Kalamitätsholz ist hochwertig und uneingeschränkt verwendbar
Ein Borkenkäferbefall ist für die Verwendung des Holzes als Baumaterial in den allermeisten Fällen irrelevant. Der Borkenkäfer legt seine Gänge im Bast, also dem Bereich zwischen Rinde (Borke) und Stamm an, jedoch nicht im tragenden Holzkörper selbst. Hinzu kommt, dass das Schnittholz bei der Weiterverarbeitung technisch getrocknet wird. Spätestens in diesem Prozess werden verbleibende Populationen von Schadinsekten zuverlässig abgetötet, sodass zu Schnittholz verarbeitetes Käferholz garantiert käferfrei ist. Jedes Stück Schnittholz muss – unabhängig von seiner Herkunft – die Kriterien der DIN-Norm 4074 erfüllen, um als tragendes Holz in einem Gebäude zum Einsatz kommen zu dürfen. In einigen Fällen verfärbt sich das Holz nach einem Borkenkäferbefall etwas bläulich. Es kann dann im nicht sichtbaren Bereich eingesetzt werden.
Umweltfaktoren und die Auswirkungen des Klimawandels haben die massenhafte Ausbreitung des Borkenkäfers im vergangenen Jahr weiter begünstigt. In den meisten Fällen ist die rasche Abholzung der betroffenen Bäume die einzige Alternative, um die weitere Ausbreitung des Schädlings zu stoppen. Die Stämme werden umgehend aus dem Wald entfernt und gelagert. Daraus resultiert ein Überangebot an sogenanntem ‚Käferholz‘. Die zeitnahe Weiterverarbeitung des Kalamitätsholzes zu Schnittholz ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.
Holzbau Deutschland appelliert an die öffentliche Hand ebenso wie an Architekten und Bauherren verstärkt regionales Kalamitätsholz zu nutzen bzw. dies auch in Ausschreibungen festzulegen. Der Einsatz von heimischem Kalamitätsholz unterstützt nicht nur die regionale Wertschöpfung, sondern ist zugleich ein Zeichen der Verbundenheit mit regionalen WaldbesitzerInnen.
Wie Menschen wohnen und welches Mobilitätsangebot sie im Umfeld vorfinden, bestimmt die Kosten und die Umweltbilanz ihrer täglichen Wege. Gemeinden und Unternehmen können mit Maßnahmen für nachhaltige Mobilität die Wohnkosten verringern.
In Österreich gibt ein Haushalt im Schnitt 5.100 Euro im Jahr für Mobilität aus, davon 95 Prozent für das Auto. Mobilität bei Wohnbau und Siedlungsentwicklung mitzuplanen zahlt sich aus.
Eine Wohnungslage mit fußläufigen Entfernungen und guter Infrastruktur ist die Basis für einen geringeren Verkehrsaufwand. Da zentrale Grundstücke teurer sind, reduzieren Mobilitätsangebote, die dazu beitragen den Bau von Tiefgaragen oder den Flächenverbrauch für oberirdische Stellplätze gering zu halten, deutlich die Baukosten. Gleichzeitig verringern Mobilitätsangebote, die die Abhängigkeit vom eigenen Auto vermeiden, die Ausgaben für Mobilität.
Vom Energiesparhaus zum Verkehrsparhaus
Bei der Energieeffizienz von Wohnbauten gibt es signifikante Fortschritte. Klimafreundliche Mobilität spielt bei Planungen jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Wohnprojekte brauchen aber bereits in der Planung die Integration nachhaltiger Mobilitätskonzepte. Das Konzept des Energiesparhauses ist zum Verkehrsparhaus weiterzuentwickeln. Der Wohnbau ermöglicht dabei für jeden Weg das passende klima-freundliche Mobilitätsangebot ohne Zwang zum eigenen Auto. Stadt- und Raumplanung sorgen für kurze Wege und ein dichtes Angebot an Öffentlichem Verkehr.
Pro Jahr werden in Österreich rund 40.000 Wohnungen in neuen Gebäuden errichtet. Acht von zehn Alltagswegen beginnen oder enden zu Hause. Wo wir wohnen und welches Mobilitätsangebot im Wohnumfeld zur Verfügung steht, hat großen Einfluss auf unser Mobilitätsverhalten.
Klimafreundliche Mobilität bei Wohnbau und Siedlungsentwicklung mitzuplanen verringert sowohl die Baukosten als auch die Mobilitätskosten.
„Statt der Verpflichtung zur Errichtung von Pkw-Stellplätzen sind Angebote für eine klimafreundliche Mobilität zu schaffen. Vielerorts weisen teuer errichtete Tiefgaragen einen hohen Leerstand auf.“
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