„Das Gemeinsame an Digitalisierungsgesellschaft und Ökoszene? Beide sind unpolitisch, meint Sozialpsychologe Harald Welzer.“
Quelle: Die zeozwei-Kontroverse: Ökos sind unpolitisch
Schlagworte: Akteure, DE-News, Soziales / Kultur, Umweltpolitik
„Das Gemeinsame an Digitalisierungsgesellschaft und Ökoszene? Beide sind unpolitisch, meint Sozialpsychologe Harald Welzer.“
Quelle: Die zeozwei-Kontroverse: Ökos sind unpolitisch
Das Sanierungsprojekt »Effizienzhaus Plus im Altbau« zeigt, wie sich zwei marode Häuserzeilen der 30er-Jahre auf Plusenergieniveau bringen lassen – und teilweise auch, dass dabei gute Architektur entstehen kann.
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Schlagworte:
Bestand, DE-News, Klimaschutz, News-Blog Baden-Württemberg, Plusenergiehaus-/siedlung
Mit den „Empfehlungen von Berlin“ ist heute das Deutsche Habitat Forum zu Ende gegangen. Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) und Gunther Adler, Staatssekretär aus dem Bundesumweltministerium, übergaben die Empfehlungen an den Generalsekretär der Habitat III-Konferenz, Joan Clos. Die „Empfehlungen von Berlin“ verstehen sich als ein Beitrag zur neuen Stadtentwicklungsagenda, die die Vereinten Nationen im Oktober auf dem dritten Weltsiedlungsgipfel in Quito, Ecuador, verabschieden wollen.
Thomas Silberhorn: „Entscheidungen der Stadtplaner von heute werden unser Zusammenleben in den Städten über Jahrzehnte hinweg prägen. Deswegen müssen wir jetzt die richtigen Weichen stellen. Unser Treffen in Berlin hat gezeigt: Nachhaltige Stadtentwicklung geht nicht ohne innovative Ideen, Partnerschaft, vernetztes Denken und Handeln. Die Schlüsselrolle haben lokale Akteure – eine leistungsstarke kommunale Verwaltung, Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaft und Wissenschaft, die Bürgerinnen und Bürger.“
Über 1.000 Experten für Stadtentwicklung, Kommunalvertreter sowie Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus aller Welt hatten auf dem Deutschen Habitat Forum zwei Tage lang Empfehlungen erarbeitet, wie eine lebenswerte Zukunft in Städten gestaltet werden kann. Nachhaltige Stadtentwicklung vereint viele Aspekte: städtischer Klima- und Umweltschutz, soziale Ausgewogenheit, Sicherheit und Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger. Dafür, so die Empfehlungen, müssten die Städte und Kommunen auf nationaler und internationaler Ebene noch stärker als zentrale Entwicklungsakteure anerkannt, befähigt und finanziell ausgestattet werden.
Eine letzte Vorbereitungskonferenz für den Habitat-Gipfel findet Ende Juli in Surabaya, Indonesien, statt. Ausgehend von den Prinzipien „Lebenswerte Städte – handlungsfähige Städte – integrierte städtische Lösungen“ wird Deutschland dort die Verhandlungen der New Urban Agenda vorantreiben.
Die „Empfehlungen von Berlin“ können Sie unter folgendem Link herunterladen: www.bmz.de/berlinerempfehlungen (PDF 135 KB, englisch)
Quelle: Pressemitteilung vom 02.06.2016
Schlagworte:
SDG 2030, UN (Vereinte Nationen), Umweltpolitik, Wohnbau-Politik
Brüssel/Freiburg, 5. Mai 2020 – Ein am 5. Mai offiziell ins Leben gerufene Bündnis »Solar Europe Now« fordert die Anerkennung der Solarenergie als Schlüsseltechnologie für die Zielstellungen im Rahmen des Europäischen Green Deals. Der neue Zusammenschluss, dem aktuell mehr als 90 Akteur*innen der gesamten Wertschöpfungskette der europäischen Solarbranche angehören, ist besorgt, dass bei der derzeitigen Darstellung des Green Deals der Photovoltaiksektor zu wenig Berücksichtigung findet.
So ist ein Mangel an finanzieller sowie Unterstützung für Forschung und Entwicklung zu konstatieren, der die weitere Entwicklung des Sektors behindern und somit die industrielle Souveränität der EU bei strategischen Technologien zum Stillstand bringen und eine erfolgreiche Umsetzung der Dekarbonisierung auf dem gesamten europäischen Kontinent einschränken könnte.
Der Handlungsaufruf von »Solar Europe Now«
Solarenergie wird heute weltweit als entscheidender Faktor für den Aufbau eines sicheren und nachhaltigen Energiesystems gesehen. Alle von der EU im Kontext der Klimaziele für 2050 entwickelten Energieszenarien sehen eine Schlüsselrolle für die Photovoltaiktechnologie. In der Kommunikation der europäischen Kommission zum Green Deal, also dem Fahrplan für die EU-Behörden zur Förderung der Energiewende in den kommenden Jahren, wird zwar den erneuerbaren Energien eine entscheidende Rolle beim Ausstieg aus der Kohleverstromung und der Dekarbonisierung Europas zuerkannt, die Solarenergie hingegen bleibt konkret unerwähnt, ganz im Gegensatz zur Offshore-Windenergie, die als ein wichtiger Motor erachtet wird.
Dabei birgt die Entwicklung einer starken Solarindustrie in Europa ein immenses Potenzial: Die Photovoltaik deckt derzeit nur 3 Prozent des gesamten Strombedarfs der EU, bei einem geschätzten Potenzial von 15 Prozent bis 2030. Europäische Forschungszentren entwickeln Spitzentechnologien für die industrielle Fertigung entlang der gesamten photovoltaischen Wertschöpfungskette. Diese neuen Spitzenlösungen bilden die Grundlage für eine Renaissance einer weltweit wettbewerbsfähigen industriellen PV-Produktion in Europa. Der globale Gesamtjahresumsatz der europäischen PV-Industrie wird derzeit auf 5 Milliarden Euro geschätzt, doch ist Potenzial für mehr vorhanden. Die Branche verfügt über eine hohes Potenzial für Wirtschaftswachstum und für die Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen.
Für Roch Drozdowski-Strehl, CEO des Institut Photovoltaïque de l’Île de France (IPVF), eines international anerkannten Photovoltaik-Forschungsinstituts mit Sitz in Frankreich und Gründer von »Solar Europe Now«, ist die Aufstockung von Investitionen in die Forschung und Innovationen für diesen Sektor eine Initialzündung für die industrielle Entwicklung dieser strategischen Schlüsseltechnologie und -industrie und dient der Freisetzung ihres gesamten Marktpotenzials. »Gemeinsam mit den hier ansässigen weltweit führenden Forschungszentren kann Europa den Markt für hochwertige Photovoltaikzellen und -module anführen. In Europa haben sich die großen Institute im Wettbewerb um neue Technologien stark positioniert. Die europäischen Institutionen sollten dies mit allen Mitteln unterstützen.«
Prof. Andreas Bett, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Deutschland ergänzt: »Einige der weltweit fortschrittlichsten Technologien, wie Tandem-Solarzellen, die die Wirkungsgrade von Siliciumsolarzellen übertreffen, sowie nachhaltige Produktionstechnologien unter Berücksichtigung von Kreislaufwirtschaft und Recycling, werden derzeit in europäischen Forschungszentren entwickelt. Die Förderung von Investitionen in diese Schlüsseltechnologien auf EU-Ebene wird einzigartige Möglichkeiten für bahnbrechende Innovationen und Entwicklungen im Bereich des geistigen Eigentums bieten und gleichzeitig Raum für Neueinsteiger schaffen.«
Die Förderung von Forschung und Entwicklung in diesem Sektor würde nicht nur die industrielle Souveränität der EU gegenüber China und Asien stärken, das immer noch 97% der weltweiten produzierten Solarmodule herstellt, sondern auch die europäische Führungsrolle in strategischen Schlüsseltechnologien ausbauen und wäre nicht zuletzt ein positives Signal für die Hersteller.
Edyta Witkowska-Grześkiewicz, Geschäftsführerin der polnischen Firma Bruk-Bet Solar, die als Hersteller von Photovoltaik-Modulen Mitglied von »Solar Europe Now« ist, betont: »Dank der Fortschritte in der Prozessautomatisierung und Industrie 4.0 ist es möglich, Materialien, Solarzellen und Module in Europa zu wettbewerbsfähigen Kosten herzustellen. Eine solche europäische Fertigungsindustrie wird von den technologischen Innovationen der weltweit führenden europäischen Forschungszentren profitieren, und sie wird dabei dem schnell wachsenden europäischen Markt qualitativ hochwertige und nachhaltig und ressourcenschonend hergestellte Solarmodule liefern.«
Die Mitglieder des Bündnisses »Solar Europe Now« fordern die europäischen Institutionen auf, den strategischen Wert der Photovoltaik bei den kommenden Klima-, Forschungs- und Innovationsinitiativen sowie nachhaltigen Finanzinitiativen stärker zu berücksichtigen. Der Ausbau der Solarenergie ist unabdingbar, um das EU-Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreichen zu können. »Solar Europe Now« sucht die Zusammenarbeit mit europäischen Entscheidungsträgern, um Möglichkeiten zu erörtern, wie man Sonnenlicht auf den Green Deal scheinen lassen und die europäische PV-Produktionskapazität stimulieren kann.
Das Fazit von Roch Drozdowski-Strehl: »Ein dynamischer Photovoltaikmarkt ist die Grundlage für die Wiederbelebung der europäischen Solarproduktionsindustrie und die Schaffung von mehr als 100.000 Arbeitsplätzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der europäische Green Deal eröffnet die Möglichkeit, nachhaltige und arbeitsplatzschaffende Aktivitäten in den Bereichen emissionsarmer Technologien auszuweiten und so den Beschäftigungsrückgang im Sektor der fossilen Brennstoffe sowie in CO₂-intensiven Prozessen auszugleichen. Es ist unerlässlich, dass wir einen maßgeschneiderten politischen und finanziellen Rahmen entwickeln, um die europäische PV-Herstellungskapazität wiederzubeleben.«
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Das Bündnis »Solar Europe Now« vereint mehr als 90 Akteure der europäischen Wertschöpfungskette der Photovoltaik aus 15 europäischen Ländern. In der Überzeugung, dass Solarenergie von entscheidender Bedeutung ist, um in naher Zukunft Klimaneutralität zu erreichen, hat sich das Bündnis aus Forschungszentren und Hersteller gegründet, die eine bessere Integration der Photovoltaik in die Klima- und Energiepolitik auf europäischer Ebene fordern.
Quelle: Presseinformation ise.fraunhofer.de vom 5.5.2020
Schlagworte:
100% EEs, Brennstoffzelle, Energiespeicher, Erneuerbare, Klimaschutz, Nachhaltiges Wirtschaften, News-Blog Europa (ohne DE), PV, Plusenergiehaus-/siedlung, Solarthermie, Transition-Town, Umweltpolitik, Ökonomie
Das Land Rheinland-Pfalz fördert einen Nahwärmeverbund in Gimbweiler mit 150.000 Euro, das künftig mittels einer Solarthermischen Freiflächen- und einer Holzhackschnitzelanlage versorgt werden soll.
„Mit dem geplanten Nahwärmeverbund werden insgesamt mehr als 80 Gebäude im Ort mit erneuerbaren Energien versorgt“, sagt Thomas Griese, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten (MUEEF): „Dazu gehören eine Sporthalle und ein Mehrgenerationenhaus. Ich bin begeistert von diesem Projekt, denn wir brauchen das Engagement der Kommunen für eine erfolgreiche Wärme- und Energiewende!“
Griese überreichte den Förderbescheid an Bürgermeister Martin Samson für ein Teilprojekt des Nahwärmeverbunds: die Anschlussleitungen und die Hausübergabestationen. Daneben erhält das Gimbweiler Mittel vom Bund aus der nationalen Klimaschutzinitiative.
Im „Nahwärmeverbund Gimbweiler“ wird die regenerative Wärme durch zwei Hackschnitzelkessel und eine solarthermische Freiflächenanlage erzeugt. Durch die solarthermisch unterstützte Wärmeerzeugung in Verbindung mit zwei Pufferspeichern werden in besonderer Weise die Brennstoffressourcen geschont und CO2-Emissionen vermieden. Ein Mehrgenerationenhaus, eine Sporthalle und mehr als 80 Wohngebäude werden mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgt.
18.12.2018 | Quelle: MUEEF
Schlagworte:
DE-News, Energiespeicher, Erneuerbare, News-Blog RLP, Solarthermie, Umweltpolitik, Ökologie