Min. 8:16; Video vom 7.1.2020; Hrsg.: MWSP Mannheim
Schlagworte: Bestand, Kasernenumnutzung, News-Blog Baden-Württemberg, Quartiere
Min. 8:16; Video vom 7.1.2020; Hrsg.: MWSP Mannheim
Die Landesvorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Jutta Kühl, und ihr Stellvertreter Sven Picker haben gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden des Deutschen Mieterbundes (DMB) Jochen Kiersch und dem Geschäftsführer Carsten Wendt am Freitag, 16. Februar, auf einer Pressekonferenz im Landeshaus den Startschuss zu einer Volksinitiative für bezahlbaren Wohnraum in Schleswig-Holstein gegeben. Ziel ist es, das Recht auf bezahlbaren und angemessenen Wohnraum in der Landesverfassung zu verankern. Von jetzt an haben beide Verbände ein Jahr Zeit, um 20.000 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern Schleswig-Holsteins zu sammeln und anschließend dem Landtagspräsidenten zu übergeben. Ist das Quorum erfüllt, muss sich der Landtag mit dem Anliegen der Volksinitiative befassen.
Konkret beantragen SoVD und DMB in die Landesverfassung einen Artikel 13a aufzunehmen. Wortlaut:
Angemessene Wohnung
1) Jeder Mensch hat das Recht auf eine angemessene Wohnung. Das Land fördert die Schaffung und Erhaltung von bezahlbarem Wohnraum, insbesondere durch Maßnahmen des sozialen Wohnungsbaus, durch Mieterschutz und Mietzuschüsse.
2) Die Räumung einer Wohnung darf nur vollzogen werden, wenn Ersatzwohnraum zur Verfügung steht. Bei einer Abwägung der Interessen ist die Bedeutung der Wohnung für die Führung eines menschenwürdigen Lebens besonders zu berücksichtigen.“
Hintergrund der Volksinitiative ist die dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt in Schleswig-Holstein. Der aktuelle Bestand an bezahlbaren Wohnungen ist viel zu gering. Von ehemals circa 220.000 öffentlich geförderten Wohnungen in Schleswig-Holstein sind im Jahr 2017 lediglich etwa 47.000 geblieben. Die Obdachlosigkeit steigt kontinuierlich an. Derzeit leben rund 10.000 Menschen in unserem Bundesland ohne Obdach – Tendenz rasant steigend.
Die Aufnahme des Staatsziels auf bezahlbaren und an gemessenen Wohnraum in die Landesverfassung unterfüttern SoVD und DMB mit konkreten Forderungen zur Verbesserung der Wohnsituation in Schleswig-Holstein:
Schlagworte:
Akteure, News-Blog Schleswig-Holstein, SDG 2030, Wohnbau-Politik
Mit dem Portal https://energiewendedörfer.de stellen die Universität Kassel und die Georg-August-Universität Göttingen erste Ergebnisse aus dem Verbundprojekt „Innovative Konzepte und Geschäftsmodelle für zukunftsfähige Bioenergiedörfer – klimafreundlich, demokratisch, bürgernah“ vor. Insbesondere werden Konzepte für Bioenergie- bzw. Biogasanlagen entwickelt, die einen weiteren wirtschaftlichen Betrieb im Anschluss an die bisherige 20-jährige EEG-Phase ermöglichen können.
Mit Handlungsempfehlungen aus den Bereichen Reststoffnutzung, alternative Energiepflanzen, Optimierung der Wertschöpfung durch Kreislaufwirtschaft, zukünftige Stromvermarktung, effiziente Wärmenetze und Sektorenkopplung der Bioenergie mit anderen erneuerbare Energien werden Bioenergiedörfern bzw. Betreibern von Energieanlagen möglich neue Geschäftsmodelle aufgezeigt. Die Forscher arbeiten dazu in sogenannten Reallaboren mit den Bioenergiedörfern Krebeck/Wollbrandshausen und Altenmellrich/Anröchte zusammen, um die neuen Modelle unter Praxisbedingungen auf ihre Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit untersuchen zu können.
Die Plattform https://energiewendedörfer.de bietet neben Handlungsempfehlungen auch Informationen zu Biomasse- bzw. Reststoffpotenzialen und eine GIS-Karte, die die Bioenergiedörfer in Deutschland und deren Maßnahmen und Technologien vorstellt. Diese ermöglicht u. a. eine gezielte Suche nach eingesetzten Brennstoffen bzw. Substraten und den angewandten Technologien. Sie richtet sich an alle Interessenten, die sich in ihren Orten bzw. Kommunen für eine Energie- und Wärmewende engagieren.
Die im Jahr 2021 beginnende CO2-Bepreisung fossiler Energieträger schaffen verbesserte Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Wärme- und Stromversorgung auf Grundlage erneuerbarer Energien, zudem unterstützen attraktive Förderprogramme und das Gebäudeenergiegesetz Kommunen beim Umstieg auf eine erneuerbare Wärmeversorgung. Umfangreiche Informationsangebote auf energiewendedörfer.de sowie die Leitfäden, Marktübersichten und sonstigen Serviceangebote der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) bieten die nötigen Hilfen, um die Energiewende in Kommunen voranzubringen.
Das Verbundprojekt „Innovative Konzepte und Geschäftsmodelle für zukunftsfähige Bioenergiedörfer – klimafreundlich, demokratisch, bürgernah“ wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger FNR gefördert. Informationen zum Projekt stehen auf https://energiewendedörfer.de und in der FNR-Projektdatenbank auf www.fnr.de unter den Förderkennzeichen „22405817“ und „22405218“ zur Verfügung.
Links
Quelle: PM der FNR vom 1.12.2020
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100% EEs, Bau- und Betriebskosten, Blogs & Portale, Bürgerenergie, DE-News, Erneuerbare, Klimaschutz, Nachhaltiges Wirtschaften, Transition-Town
Fünf Preisträger dürfen sich über den Niederösterreichischen Holzbaupreis 2016 freuen, der am 6.6.2016 zum 15. Mal verliehen wurde.
Weingut Högl, Wachau Preisträger Nutzbau
(Copyright Elmar Ludescher)
„Die Planungen werden immer kreativer und jedes Jahr gibt es neue technische Lösungen. Dadurch gewinnt Holz als Baustoff für Bauherren und Planer jedes Jahr an Attraktivität“, fasst Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitne zusammen. „Das sieht man nicht nur bei den Einfamilienhäusern, sondern auch im öffentlichen Bereich, in dem immer öfter mit Holz gebaut wird.“ Die Holzwirtschaft habe in Niederösterreich mittlerweile einen Produktionswert von rund 1,7 Milliarden Euro erreicht und beschäftige rund 22.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher.
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Holzbau, News-Blog Österreich, Wettbewerbe & Preise
Das ist das wichtigste Ergebnis der Voruntersuchung zum Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben Animal Aided Design. Einblicke in die Planungsidee und Ergebnisse der Voruntersuchung gibt eine Fachtagung am 17. Januar 2019 in Berlin. Veranstalter sind das Bundesamt für Naturschutz (BfN) sowie die Technische Universität München und die Universität Kassel.
Animal-Aided Design ist eine Planungsmethode, die helfen soll, die Bedürfnisse von Wildtieren besser in die Planung von Gebäuden und Grünflächen zu integrieren, sowohl im Städtebau als auch in der Landschaftsarchitektur. Konkret bedeutet das, dass im Wohnumfeld erwünschte Tierarten, wie Igel, Singvögel oder Schmetterlinge, bereits zu Beginn der Planung ausgewählt werden. So können ihre Ansprüche bereits zum Gegenstand der Ausschreibung von Wettbewerbsverfahren gemacht und dann in die Ausgestaltung von Hochbauten und Freiräumen konkret mit einbezogen werden. Keine Rolle spielt dabei, ob es sich um Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen handelt.
BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel erklärt: Animal-Aided Design zeigt in einem interdisziplinären Ansatz von Ökologie, Zoologie, Architektur, Landschaftsarchitektur und Planung, wie konkrete Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung der biologischen Vielfalt gerade im städtischen Wohnumfeld ökologisch sinnvoll und in ästhetisch ansprechender Form gelingen können. Etwa indem Nisthilfen für Mauersegler in die Fassaden von Gebäuden integriert werden, blühende und nektarreiche Pflanzungen für Schmetterlinge gestaltet und schützende Gehölze für Sperlinge und andere Vogelarten angelegt werden. Zugleich entstehen so neue Formen der Zusammenarbeit mit Akteuren nicht nur aus der Landschaftsarchitektur und Grünplanung, sondern auch der Wohnungswirtschaft und Architektur. So werden wichtige neue Zielgruppen mit großem Wirkungsbereich und Flächenverantwortung erreicht.
Prof. Dr. Wolfgang Weisser, Professor für Terrestrische Ökologie an der Technischen Universität München betont: Angesichts anhaltenden Städtewachstums ist es von entscheidender Bedeutung, Maßnahmen, die der biologischen Vielfalt zugutekommen, aktiv in städtische Planungsprozesse einzubinden. So kann ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um städtische Natur und ihre Ökosystemleistungen in der Stadt zu erhalten.
In der aktuellen Stadtentwicklung erscheint es jedoch oft schwierig, menschliche Interessen mit den Ansprüchen stadtbewohnender Tierarten zu verbinden. Hier setzt Animal-Aided Design an, das darauf zielt, Tierbedürfnisse aktiv in die Stadt- und Freiraumplanung einzubinden.
Dr. Thomas E. Hauck vom Fachgebiet für Freiraumplanung an der Universität Kassel führt hierzu an: Animal-Aided Design rückt die Ansprüche einzelner Arten in den Fokus und zielt darauf ab, deren Bedürfnisse in die Entwurfsplanung zu integrieren. So können ganz neue urbane Naturbilder entstehen und Naturerfahrungen in der Stadt ermöglicht werden. Die Kenntnisse über den Lebenszyklus einer Art und über die Bedürfnisse der Tiere in allen Lebensphasen sind der Schlüssel für erfolgreiches Gestalten mit Tieren. Um eine Population der gewünschten Tierart mit einer hohen Wahrscheinlichkeit dauerhaft zu unterstützen oder anzusiedeln, müssen die Planerinnen und Planer über die spezifischen Bedürfnisse des Tieres in all seinen Lebensphasen Bescheid wissen und diese Kenntnisse dann in die Entwurfsplanung einbeziehen.
Im Rahmen der Fachtagung Animal-Aided Design im Wohnumfeld werden die Ergebnisse der Voruntersuchung vorgestellt und mit Akteuren aus Planung, Naturschutz und Wohnungswirtschaft diskutiert. Präsentiert werden die Ergebnisse der bundesweiten Umfrage unter Wohnungsbauunternehmen zur Rolle von Wildtieren im Wohnumfeld, die Entwürfe von zehn Beispielprojekten und die Erfahrungen der an der Studie beteiligten Wohnungsbauunternehmen. Darüber hinaus werden die Hindernisse und Potentiale zur Artenförderung im Wohnumfeld bei Neubau, Sanierung und in der Pflege der Gebäude und Freiflächen diskutiert. Vorgestellt und diskutiert werden die Erfahrungen mit Artenförderung in der alltäglichen Praxis von Stadtentwicklung und Naturschutz und erfolgreiche internationale Ansätze und Beispiele.
Hintergrund
Seit Anfang 2017 wird die Voruntersuchung zum Entwicklungs- und Erprobungsvorhaben Animal-Aided Design Einbeziehung von Tierbedürfnissen in die Planung und Gestaltung von Freiräumen als Kooperationsprojekt der Technischen Universität München und der Universität Kassel vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Der Fokus der Betrachtung liegt auf den gebäudebezogenen Freiflächen im Wohnungsbau. Im Rahmen des Forschungsprojektes sollte geprüft werden, für welche Tierarten, für welche Projekte des Wohnungsbaus und in welchen Phasen der Objektplanung eine Anwendung von AAD in der Stadt generell erfolgsversprechend ist.
Quelle: Pressemitteilung Bundesamt für Naturschutz, 16.01.2019
Schlagworte:
Begrünung / Klimaanpassung, Naturnahe Freiraumgestaltung, Quartiere, Wild-/Tierfreundliches Bauen