10 Jahre Nachhaltige Siedlung GWL-Westerpark in Amsterdam
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Zum 10-jährigen Jubiläum entstand 2008 ein 35-minütiger Film über das Vorzeigeprojekt GWL-Terrein in Amsterdam-Westerpark (Sprache: Niederländisch mit Englischem Untertitel):
KONFERENZ DER FÜR STÄDTEBAU, BAU- UND WOHNUNGSWESEN ZUSTÄNDIGEN MINISTER UND SENATOREN DER LÄNDER (ARGEBAU)
Die Bauminister*innen der Länder haben im Rahmen ihrer Sitzung am 24. und 25. September in Weimar unter anderem Beschlüsse zum sozialen Wohnungsbau, zur Verwendung ökologischer Baustoffe und zur Digitalisierung des Baugenehmigungsverfahrens gefasst.
Das Vorhaben der EU, sich im Rahmen des neuen Fonds „InvestEU“ im Bereich der öffentlichen Wohnraumförderung zu engagieren, wurde kritisch bewertet. Der Bund wurde daher aufgefordert, sich für eine Programmmodifizierung einzusetzen, damit Fördermittel nur dann ausgereicht werden, wenn die Bestimmungen regionaler, nationaler oder föderaler Förderregime beachtet werden, insbesondere, wenn eine Mietpreis- und Belegungsbindung vorgesehen wird. Der Vorsitzende der Bauminister*innenkonferenz, Thüringens Infrastrukturminister Benjamin-Immanuel Hoff sagte dazu: „Es bleibt eine wichtige Aufgabe, bezahlbaren Wohnraum in Deutschland zu schaffen. Der Bund muss hier mindestens weiterhin Mittel in der bisherigen Höhe bereitstellen. Um schneller voranzukommen, bräuchten wir mehr Geld im System. Das Engagement der EU ist daher grundsätzlich zu begrüßen. Aber wir müssen dafür sorgen, dass die Gelder auch im Sozialen Wohnungsbau ankommen, und wir sind uns einig darüber, dass dies am besten über die etablierten Förderprogramme der Länder gelingen kann.“
Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, erklärte dazu: „Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum hat weiterhin höchste Priorität. Mit der gemeinsamen Wohnraumoffensive von Bund, Ländern und Kommunen haben wir vor zwei Jahren ein einmaliges Maßnahmenpaket geschnürt. Die Bilanz ist außergewöhnlich erfolgreich: Alle zentralen Beschlüsse des Wohngipfels sind umgesetzt oder auf den Weg gebracht. Damit haben wir entscheidende Weichenstellungen vorgenommen und können auf gute Ergebnisse blicken. Dafür stehen insbesondere die erfreulichen Baufertigstellungs- und -genehmigungszahlen. Ende Februar 2021 werden wir auf einem Bilanzkongress gemeinsam mit Ländern und Kommunen ein abschließendes Fazit ziehen.“ Hamburgs Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Dorothee Stapelfeldt: „Deutschland braucht mehr bezahlbaren Wohnraum. Mit den im Referentenentwurf zum Baulandmobilisierungsgesetz formulierten Gesetzesänderungen können wir unserem auf dem Wohngipfel 2018 festgelegten Ziel, 1,5 Mio. neue Wohnungen zu bauen, auch im Sinne einer gemeinwohlorientierten Bodenpolitik ein gutes Stück näher kommen. Eine zügige Umsetzung des Gesetzentwurfs ist aus Hamburger Sicht daher ausdrücklich zu begrüßen. Was wir zur Zeit mit Sorge betrachten, ist ein durch die Corona-Pandemie stark beschleunigter Strukturwandel unserer Innenstädte. Hier müssen wir jetzt wirkungsvoll die Kommunen unterstützen. Die Bauministerinnen und -minister bitten den Bund, das BBSR mit eine Studie zur Analyse der Entwicklungen der Innenstädte zu beauftragen, um eine gute Basis für Entscheidungen zu schaffen.
Zudem setzen wir eine länderoffene Arbeitsgruppe unter Federführung Hamburgs zur ‚Entwicklung der Innenstädte‘ auf Ebene der Staatssekretäre ein.“ Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Mit den Beschlüssen legen wir das Fundament für die zukünftige Baupolitik. Dabei sind die Förderung des öffentlichen Wohnungsbaus, die Verwendung ökologischer Baustoffe und die Digitalisierung von Baugenehmigungsverfahren zentrale Bausteine. Das gemeinsame Ziel von Bund und Ländern: Die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum und dies möglichst schnell. Gerade in der aktuellen Lage merken wir, wie wichtig es ist, ein Zuhause zu haben, das den Bedürfnissen jeder und jedes Einzelnen entspricht. Auch wenn Corona in den letzten Monaten die Schlagzeilen beherrschte: Wohnen ist elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger. Deshalb werden wir nicht nachlassen, die Rahmenbedingungen für Bauherrschaften und Investorinnen und Investoren weiter zu verbessern, um den Wohnungsbau weiter anzukurbeln. Denn mehr Wohnraum ist der beste Schutz für Mieterinnen und Mieter gegen steigende Mieten.“
Bauen mit Holz Nachdem die Änderung der Musterbauordnung im vergangenen Jahr den Grundstein dafür legte, dass Holz u.a. auch für tragende Bauteile mit höheren Brandschutzanforderungen verwendet werden kann, ging es nun um die Verwendung ökologischer Dämmstoffe und weitere Folgeänderungen. Die Konferenz bekräftigt die Wichtigkeit nachhaltiger ökologischer Baustoffe als einen vergleichsweise einfachen Beitrag, Ressourcen und das Klima zu schützen. Allerdings können brennbare Baustoffe bei falscher Verwendung zum Sicherheitsrisiko werden. „Wir wollen nicht, dass der gute Ruf ökologischer Baustoffe durch Schäden aufgrund nicht hinreichender Sicherheitsvorkehrungen leidet“, so der Vorsitzende der Bauministerkonferenz, Thüringens Infrastrukturminister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff. Wichtig ist daher, dass die Muster-Holzbaurichtlinie, die die Details für die Verwendung von Holz beschreibt, schnell in Kraft gesetzt werden kann. Weitere Erkenntnisse, die eine noch umfangreichere Verwendung von Holz ermöglichen sollen, werden von verschiedenen laufenden Forschungsvorhaben erwartet.
Seit der Erstauflage der Broschüre „Strohgedämmte Gebäude“ der FNR in 2013 hat sich das Bauen mit dem umweltfreundlichen und kostengünstigen Material positiv entwickelt.
So ist seit 2014 das direkte Verputzen der Ballen ohne zusätzlichen Putzträger auf der Innen- und Außenseite der Gebäude ebenso möglich wie die Außendämmung von Mauerwerk. Stroh bietet damit inzwischen auch bei der energetischen Sanierung von Altbauten eine interessante Option.
Die Neuauflage der FNR-Strohbaubroschüre enthält deshalb ein ganz neues Kapitel zum Thema „Sanierungskonzepte mit Stroh“. Außerdem liefert sie gute Argumente, nachhaltig mit Stroh zu bauen, und aktualisierte Kostenübersichten. Neu sind auch einige der vorgestellten Baubeispiele, darunter dreigeschossige, direktverputzte Strohgebäude.
Ist Wirtschaftswachstum vereinbar mit Nachhaltigkeit? Ein neuer Bericht von Europäischem Umweltbüro (EEB), DNR und Institut für zukunftsfähige Ökonomien (ZOE) zeigt klar: Nein! Der Ressourcenverbrauch, der für die zunehmende Umweltzerstörung verantwortlich ist, lässt sich nicht vom Wirtschaftswachstum entkoppeln. Mit einer umfassenden Analyse wissenschaftlicher Daten räumt der Bericht „Decoupling debunked – Evidence and arguments against green growth as a sole strategy for sustainability” mit dem Mythos der Entkopplung auf und lässt den Traum des grünen Wachstums als Motor für Wohlstand und Zukunftsfähigkeit platzen.
Wohlstand ist in Europa bisher über ein fortwährendes Wachstum von Wirtschaft und Konsum erwirtschaftet worden. Als Nebenwirkungen kamen dabei Bodenerosion, Artensterben und Klimastörungen heraus. Auf der Suche nach umweltschonenderen Alternativen gewinnt die Idee des grünen Wachstums, einer durch technologischen Fortschritt und Strukturwandel erfolgten Entkopplung des Verbrauchs natürlicher Ressourcen und Umweltschäden vom Wirtschaftswachstum an Fahrt.
In einer Analyse von mehr als 100 wissenschaftlichen Veröffentlichungen zeigt der Bericht auf, dass es eine absolute Entkopplung des Wirtschaftswachstums von der ressourcenintensiven Produktion weder je gegeben hat, noch in Zukunft geben wird. „Um den Zusammenbruch der weltweiten Ökosysteme tatsächlich aufzuhalten, muss die Entkopplung absolut, dauerhaft, global und schnell genug ablaufen“, heißt es im Bericht. Es gebe „keinerlei wissenschaftliche Belege, dass eine solche Entkopplung zu erwarten ist“.
„Die Ergebnisse des Entkopplungsberichts lassen sehr detailreich und mit wissenschaftlicher Evidenz den Traum vom grünen Wachstum platzen: Eine absolute Entkopplung von Wachstum und der Nutzung von Natur ist nicht möglich. Eine grüne Effizienzwirtschaft kann den Planeten nicht retten. Der Bericht erschüttert damit die Grundfesten unserer Wirtschaft: Wohlstand kann künftig nicht mehr über Wachstum erreicht werden. Was es für die Zukunft des Wohlstands wirklich braucht, ist keine wachstumsfixierte, sondern eine erwachsene Gesellschaft“ Prof. Dr. Kai Niebert, Präsident des Deutschen Naturschutzrings
Es war die große Beschleunigung des Wirtschaftswachstums nach dem 2. Weltkrieg, die uns in die Klima-, Plastik-, Verkehrs- und Landwirtschaftskrise getrieben hat. Nun gilt es Wege zu finden, diesen Krisen entgegenzuwirken. Der Bericht zeigt eindrücklich, dass das Wachstumsparadigma nicht zukunftsfähig ist.
Klimawandel und Biodiversitätsverlust können nur eingedämmt werden, wenn politische Entscheidungsträger Alternativen zu grünem Wachstum entwickeln und in politisches Handeln umsetzen.
Eine nachhaltige Entwicklung Deutschlands ist ohne ein ressourceneffizientes Bauwesen nicht denkbar. Die neue Expertenempfehlung VDI-EE 4802 Blatt 1 erläutert praxisnah die Anwendung des Konzepts der Ressourceneffizienz im Lebenszyklus von Gebäuden. Dazu schlüsselt sie die Aufgaben und Handlungsspielräume der einzelnen Akteure im Bauprozess auf. Anhand von Beispielen für eine gesteigerte Material-, Energie- und Flächeneffizienz unterstützt die Expertenempfehlung beim gesamten Planungsprozess hin zum ressourceneffizienten Gebäude.
Modernes Bauen muss nachhaltig sein, und die vielen verschiedenen Aspekte im Blick haben: die Nutzung ebenso wie die Kosten, den Ressourcenverbrauch und die kulturellen Hintergründe. Die Energie, die für neue Gebäude und Anlagen aufgewendet wird, muss genau geplant sein, und auch der spätere Energiebedarf muss so kalkuliert werden, dass er mit möglichst geringem Einsatz zu decken ist. Nicht zuletzt sollten auch die Bauprozesse selbst ressourcenschonend ablaufen. In Deutschland existiert dafür das Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess).
Ziel der Expertenempfehlung VDI-EE 4802 Blatt 1 ist es, die am Bau Beteiligten in die Lage zu versetzen, ihre Bauprojekte ressourceneffizient zu gestalten, und insbesondere den Einsatz fossiler Energierohstoffe und den Ausstoß von Treibhausgasen zu minimieren. Es soll ein optimaler, zeitgemäßer Kompromiss aus Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit erreicht werden.
Ressourceneffizienz ist planbar und messbar. Der VDI hat dafür die Richtlinienreihe VDI 4800 herausgegeben, in der sich Grundlagen und Methodik, Strategien und Bewertungsverfahren finden. Die neue VDI-Expertenempfehlung VDI-EE 4802 Blatt 1 konkretisiert die Inhalte der Richtlinie und hilft bei ihrer Anwendung in der Praxis. Die Expertenempfehlung richtet sich an Verantwortliche im Bereich Bau- und Immobilienwirtschaft, Politik und Verwaltung.
VDI-EE 4802 Blatt 1 gibt Hinweise zur Bestimmung der Ressourceneffizienz, die sich aus der Ermittlung der quantitativen Nutzung von Ressourcen ergibt. In diesem Blatt wird die räumlichen Ebene eines Bauwerks betrachtet, primär bei Wohn- und Nichtwohngebäuden, sowie temporären Bauten. Weitere Blätter der Expertenempfehlung werden sich mit Ressourceneffizienz in Quartieren bzw. Städten befassen.
Herausgeber der VDI-Expertenempfehlung VDI-EE 4802 Blatt 1 „Ressourceneffizienz im Bauwesen – Gebäude“ ist die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG). Die Expertenempfehlung ist im März 2021 erschienen und kann zum Preis ab EUR 110,90 beim Beuth Verlag bestellt werden. Onlinebestellungen sind unter www.vdi.de/4802 oder www.beuth.de möglich. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden.
Fachliche Ansprechpartnerin:
Dr. Frederike Wittkopp
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG)
Telefon: +49 211 6214-466
E-Mail: wittkopp@vdi.de
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