Konzeptverfahren etablieren sich für Lagen mit Entwicklungspotenzialen zunehmend als ein weiteres Instrument der kommunalen Bodenpolitik. Dabei wird die Liegenschaft nicht nach dem Höchstpreis vergeben, sondern nach dem Konzept, das die nachhaltigsten Ansätze zur Weiterentwicklung des Quartiers verspricht. So bieten die Verfahren den Kommunen Lösungsansätze für zwei aktuelle und dringende Problemstellungen: den Bedarf nach einer qualitativ und baukulturell hochwertigen Stadtentwicklung und nach bezahlbarem Wohnraum.
Die Publikation zum Forschungsprojekt der Allgemeinen Ressortforschung „Baukultur für das Quartier. Prozesskultur durch Konzeptvergabe“ untersuchte die Frage, inwieweit die Baukultur im Quartier durch Konzeptverfahren im breiteren Sinn beeinflusst und verbessert werden kann. Anhand von elf Best-Practice-Beispielen wurde das Spektrum der Konzeptvergabe als Teil der kommunalen Liegenschaftspolitik untersucht: Welche Vorgangsweisen sind geeignet, baukulturelle Zielsetzungen zu erreichen? Welche Rahmenbedingungen waren erfolgreich? Welche Varianten und Zugänge gibt es? Im Ergebnis sind Handlungsempfehlungen entstanden, die aufzeigen, wie Konzeptverfahren zum Beispiel durch niedrige Einstiegsschwellen, die Begutachtung durch ein Fachgremium und Qualitätssicherung zu einer hohen baukulturellen Qualität führen können. Die Publikation bietet den ersten bundesweiten Überblick zu diesem in großen Teilen noch ungeübten Verfahren und liefert wichtige Hinweise, wie Baukultur, bezahlbares Wohnen und eine qualitative Stadtentwicklung zusammengehen können.
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