PV-Anlagen in NRW produzieren Strom für über 1 Million Haushalte
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4,25 TWh aus Sonnenenergie in NRW im vergangenen Jahr
Düsseldorf. 4,25 Terawatt (TWh)! So viel Strom haben im vergangenen Jahr (2017) die in Nordrhein-Westfalen installierten Photovoltaik-Anlagen produziert. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresstrombedarf von mehr als 1 Million Vier-Personen-Haushalten. Insgesamt gibt es in NRW 8,7 Millionen Haushalte.
Ende des vergangenen Jahres waren in NRW PV-Anlagen mit insgesamt rund 4,64 Megawattpeak (MWpeak) installiert. Im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von mehr als 3,5 Prozent. Pro Quadratkilometer Landesfläche sind damit in NRW rund 136 kWpeak installiert. Nach Datenlage des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) gibt es im bevölkerungsstärksten Bundesland eine durchschnittliche Einstrahlung von 916 kWh pro kWpeak und Jahr. „Photovoltaik hat sich aufgrund der technischen Entwicklungen der vergangenen Jahre als attraktive Möglichkeit der Energiegewinnung etabliert. Auch die Kombination der PV mit Speichertechnologie ist zunehmend als Lösung für den Eigenstromverbrauch in privaten und industriellen Anwendungen interessant“, so Carl Georg Graf von Buquoy von der EnergieAgentur.NRW.
Zwar ist der Zubau von PV-Anlagen in Deutschland in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen, aber seit 2 Jahren steigen der Solaranlagenzubau und die Solarstromproduktion wieder an. Der Anteil an der Stromerzeugung in Deutschland aus erneuerbaren Energien lag 2017 bei rund 38 Prozent, die Photovoltaik hat bundesweit einen Anteil von 7,2 Prozent und 2,6 Prozent in NRW. Die in Deutschland installierten PV-Anlagen produzierten insgesamt rund 40 Milliarden Kilowattstunden Strom und deckten damit rechnerisch den Jahresstrombedarf von über 10,5 Millionen Haushalten. Mit der in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2017 installierten PV-Leistung von rund 4.640 MWpeak lag das Bundesland im deutschlandweiten Vergleich an dritter Stelle hinter Bayern und Baden-Württemberg.
Im bayerischen 10.000-Häuser-Programm gibt es jetzt auch Geld für Stromspeicher, wenn der Nutzer sie zusammen mit einer PV-Anlage installiert. Bis Ende 2020 stehen für das Gesamtprogramm 24 Millionen Euro bereit.
Das bayerische Wirtschaftsministerium hat das neue Photovoltaik-Speicher-Programm gestartet. Es ist Teil des bekannten 10.000-Häuser-Programms. Ab 1. August können Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern einen Antrag auf Förderung eines neuen Stromspeichers in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage stellen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit für einen Zuschuss für die Installation einer privaten Ladestation für Elektrofahrzeuge.
„Wir müssen das Potenzial der Sonne besser nutzen“, sagt Wirtschaftminister Hubert Aiwanger. „ Mit dem neuen Förderprogramm werden wir der Energiewende zusätzlichen Schwung verleihen. Es setzt die richtigen Anreize, den dezentralen Ausbau erneuerbarer Energien in Bayern voranzubringen und wird die Bürger aktiv an der Energiewende beteiligen.“ Auch ihre Stromkosten können die Bürgerinnen und Bürger mit Hilfe des Programms senken. Die im Rahmen der Förderung vorgesehenen intelligenten Steuerungen und Anschlüsse ermöglichen es, dass die Betreiber der Anlage künftig auch an einer regionalen Stromdirektvermarktung teilnehmen können.
Die Förderhöhe ist nach der Kapazität des Batteriespeichers gestaffelt und reicht von 500 Euro für einen Drei-Kilowattstunden-Speicher bis zur 3.200 Euro für einen 30-Kilowattstunden-Speicher. Voraussetzung ist aber, dass der Antragsteller gleichzeitig eine neue Photovoltaikanlage installiert, deren Leistung in Kilowatt-Peak mindestens dem Wert der Kapazität des Batteriespeichers entspricht. Für eine zusätzliche Ladestation für Elektrofahrzeuge beträgt der Zuschuss 200 Euro. Für das 10.000-Häuser-Programm stellt das Wirtschaftsministerium bis Ende 2020 bis zu 24 Millionen Euro bereit.
Der erfolgreiche Programmteil EnergieSystemHaus wird fortgesetzt. Auch dort werden die Nutzung von Solarenergie und ihre Speicherung in Kombination mit energetischer Sanierung oder besonders effizienten Häusern und Systemen gefördert. „Die gezielte Förderung innovativer Techniken wirkt, die Hersteller entwickeln neue Systeme und bringen sie auf den Markt“, sagt Aiwanger. „Die Zahl besonders effizienter Wärmepumpen hat sich auf dem Markt von 40 Modellen auf über 160 Modelle erhöht. Bei hocheffizienten Wärmespeichern haben sich die förderfähigen Modelle im gleichen Zeitraum auf mehr als 250 Modelle verfünffacht. Energieberater berichten, dass viele Bauherren ihre Planungen nachbessern und die Gebäude wegen des Programms deutlich effizienter bauen oder sanieren.“
Alle Förderungen des 10.000-Häuser-Programms sind mit den Bundesprogrammen abgestimmt und kombinierbar. Die Antragstellung ist sehr einfach elektronisch möglich. Weitere Informationen und die Antragsplattform finden sich unter diesem Link.
Forstminister Peter Hauk MdL: „Mit unserem Ideenaufruf wollen wir den kommunalen Holzbau im Land weiter vorantreiben und unsere bundesweite Stellung als Holzbauland Nr. 1 weiter festigen“.
Für den Ideenaufruf kommunaler Holzbau-Konzepte stehen insgesamt rund 6,5 Millionen Euro an Fördermitteln der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg zur Verfügung.
Der Online Bewerbungsschluss ist am 12. Februar 2020.
„Mit Blick auf die weltweite Klimaentwicklung führt an einem verstärkten Einsatz des nachwachsenden und klimafreundlichen Bau- und Dämmstoffs Holz kein Weg vorbei. Nur Gebäude mit einem hohen Holzanteil können größere Mengen Kohlenstoffs über Jahrhunderte einspeichern. Mit unserem Ideenaufruf wollen wir den kommunalen Holzbau im Land weiter vorantreiben und unsere bundesweite Stellung als Holzbauland Nr. 1 weiter festigen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Freitag (13. November) in Stuttgart. Ziel sei es, Baden-Württemberg als Vorbild einer klimabewussten Baukultur zu etablieren. Die Bauprojekte des Landes würden soweit möglich in Holz- und Holzhybridbauweise umgesetzt. Nun unterstützt das Land auch die Kommunen bei der Entwicklung hin zu einem klimafreundlichen Bauen mit Holz.
„Im Fokus des Ideenaufrufs stehen vor allem kommunale Konzepte und Wege im Städtebau die zur Umsetzung von Holzbauprojekten führen. Gesucht werden neue innovative Ansätze zum Beispiel bei eigenen Liegenschaften, der Quartiersentwicklung oder der Schaffung ganzer Siedlungen“, erklärte Minister Hauk. Hierzu bedürfe es engagierter und innovativer Kommunen, die als Trendsetter vorangehen. Der Ideenwettbewerb solle hierfür Anreize setzen. „Wer mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz baut, schont das Klima und stärkt regionale Wirtschaftskreisläufe. Die Holz- und Holzmischbauweisen eignen sich beispielsweise optimal um bestehende Bebauungen aufzustocken, Baulücken zu schließen oder Bestandsbauten zu sanieren“, erklärte der Minister. Zahlreiche Projekte würden schon heute belegen, dass eine hochwertige und nachhaltige Weiterentwicklung urbaner und ländlicher Räume mit Holz wirtschaftlich ist und einen Mehrwert für die Bevölkerung mit sich bringen.
Das Land setzt sich daher mit der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg für ein höheres Klimabewusstsein im Bauwesen ein. Holz ist der einzige relevante Baustoff, der eine günstige CO2-Bilanz aufweist und einen unmittelbaren Speichereffekt erzielt. Durch die innovative Weiterverarbeitung mit niedrigem Energieeinsatz findet Holz in verschiedensten Formen Verwendung und kann mit architektonischen Akzenten zu einer nachhaltigen Baukultur beitragen.
Hintergrundinformationen:
Die Kommunen sind aufgefordert, Ansätze zum Planen und Bauen mit Holz im Hochbau einzureichen. Dabei kann es sich um erste Ideen handeln, die einer der folgenden vier Kategorien zugeordnet werden müssen:
1. Entwicklung und Konzeption des Baus und der Sanierung eigener Liegenschaften,
2. Instrumente und Ansätze der Stadtplanung /-entwicklung,
3. Information, Beratung und Aufklärung Bauwilliger durch die Kommunen (Kommunikation)
4. Sonstiges/Sonderweg.
Die Einreichung von Ideen zur Planung von Einzelobjekten, als auch Quartiers- und Siedlungsansätze, Beratungs- und Qualifizierungsangebote (intern wie extern), Kommunikationsstrategien und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch andere Formate im kommunalen Planungskontext sind denkbar.
Der Aufruf ist niedrigschwellig angelegt um viele Kommunen anzusprechen. In einem zweistufigen Bewerbungsverfahren wird zunächst ein Grobkonzept in Form einer kurzen Ideenskizze online eingereicht. Nach einer Bewertung durch eine Expertengruppe haben ausgewählte Kommunen die Chance, die Projektidee zu vertiefen und für die Umsetzung vorzubereiten. Eine finanzielle Unterstützung mit jeweils bis zu 20.000 Euro steht hierfür zur Verfügung (1. Stufe). Nach positiver Bewertung besteht in der zweiten Stufe die Möglichkeit eine weitere Förderung in Höhe von bis zu 400.000 Euro für die Umsetzung ihrer Projektidee zu erhalten (2. Stufe).
Bewerbungsschluss für die Einreichung einer kurzen Ideenskizze über den Online-Antrag ist der 12. Februar 2021 (1. Stufe). Nähere Informationen finden interessierte Kommunen auf der Website der Holzbau-Offensive unter www.holzbauoffensivebw.de
Im neuesten Buch von Jerry Yudelson „Reinventing Green Building: Why Certification Systems Aren’t Working and What We Can Do About It“, das im Juni 2016 erschienen ist, schreibt der amerikanische Pionier des Nachhaltigen Bauens, dass Zertifizierungssysteme nicht schnell und substanziell genug die erforderliche Nachhaltige Entwicklung im Gebäudebereich voranbringen.
Das hätten die Erfahrungen der Zertifzierungssysteme für nachhaltiges Bauen wie das Gütesiegel der DGNB, BREEAM und allen voran LEED in den letzten Jahrzehnten gezeigt. Einerseits finden sie immer weitere Verbreitung und perfektionieren ihre Maßstäbe und Methoden – anderseits werden sie immer teurer und komplexer.
Jerry Yudelson wurde vom Magazin WIRED als der amerikanische „Godfather of Green“ bezeichnet. Er gilt als einer der Wegbereiter des Green Building Movements Ende der 1990iger Jahren in den USA und hat maßgeblich an der Gründung des ersten Ortsverbands des US Green Building Councils in Seattle mitgewirkt. Der langjährige LEED-Fellow hat während seiner aktiven Zeit rund 4.000 Fachleute aus der Bauindustrie am LEED-System ausgebildet. Zwischen 2014 und 2015 war er Präsident der Green Building Initiative (GBI), eine Nonprofit-Organisation, die das Green Globes Green Building-Ratingsystem und -progamm in Amerika anbietet. (Quelle: greenimmo.de)
Yudelsons sagt, die Rechnung ist einfach: in den USA gibt es 5,5 Millionen Gebäude, davon haben etwa 35.000 heute ein LEED Zertifikat. Das sind weniger als 0.7% des Gebäudebestands und das nach 15 Jahren vieler harter Arbeit. Es ist relativ einfach und sehr klar, dass wir auf diesem Weg niemals die CO2-Minderungsziele erreichen werden. Dazu kommt, das wir keine Dokumentationen und keine Studien haben, NICHTS! Die große Herausforderung die vor uns liegt seien die Bestandsgebäude und der Immobilienmarkt. Er schreibt weiter in seinem Buch, es sei ein Irrglaube, dass man mit Zertifizierungen glaubt den Planeten retten zu können.
Yudelson bietet im Buch auch eine Lösung an. Eine auf Daten fundierte Strategie, die neueste Cloud-basierte Technologien nutzt, um Zertifizierungskosten um 90% oder mehr zu senken. Damit könne eine Marktaufnahme auf 50% aller Gebäude bis zum Jahr 2025 erreicht werden.
SRU-Mitglied Prof. Dr. Messari-Becker spricht heute im Bundestag als Sachverständige zur Novelle des Baugesetzbuches. Der SRU begrüßt die neue Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“. Allerdings darf das Lärmschutzniveau in diesen Gebieten nicht abgesenkt werden. Problematisch ist außerdem, dass die Novelle auch die Bautätigkeit am Siedlungsrand fördern soll.
„Wir dürfen beim Flächenverbrauch keine Rückschritte machen. Die Novelle sollte deshalb das Bauen im Außenbereich nicht erleichtern“, betont Prof. Messari-Becker. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) empfiehlt daher, auf beschleunigte Verfahren für Bebauungspläne am Rand bestehender Siedlungen zu verzichten. Der geplante § 13b sollte ersatzlos gestrichen werden.
Sinnvoll ist die Einführung der neuen Gebietskategorie „Urbanes Gebiet“ in die Baunutzungsverordnung. Die Novelle sieht vor, die Immissionsrichtwerte um 3 Dezibel anzuheben. Dies entspricht etwa einer Verdopplung der Schallleistung. Eine solche Erhöhung der Grenzwerte ist aus gesundheitlichen Gründen abzulehnen. Zudem sollte die bauliche Nachverdichtung die städtischen Freiräume als Begegnungs- und Erholungsräume aufwerten und die Gesundheit der Menschen fördern. Gleichzeitig müssen die urbanen Grünräume gestärkt werden, um ökologische Qualitäten wie Luftreinhaltung, Vermeidung sogenannter Hitzeinselnund Biodiversität zu fördern.
Die schriftliche Stellungnahme zur Anhörung des Umwelt- und Bauausschusses steht auf der Website des SRU zur Verfügung: www.umweltrat.de.
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berät die Bundesregierung seit 45 Jahren in Fragen der Umweltpolitik. Die Zusammensetzung des Rates aus sieben Professorinnen und Professoren verschiedener Fachdisziplinen gewährleistet eine wissenschaftlich unabhängige und umfassende Begutachtung, sowohl aus naturwissenschaftlich-technischer als auch aus ökonomischer, rechtlicher und gesundheitswissenschaftlicher Perspektive.
Quelle: PM des Sachverständigenrat für Umweltfragen, Berlin
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