Vortrag „Aus der Klimakrise herausbauen“ von Hans Joachim Schellnhuber
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Vortrag „Können wir uns aus der Klimakrise herausbauen?“ vom 16.4.2020
53:37 min
Schellnhuber fordert unter anderem „zeitnahe Maßnahmen zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels, vor allem durch die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energiequellen und dem Ersetzen von endlichen Baustoffen durch Holz und nachwachsende Rohstoffe.“
Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter des BMUB (3.v.l.) übereicht den Zuwendungsbescheid über 10, 4 Mio. Euro an die SWLB. Auf dem Foto: Ursula Keck (stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende SWLB und Oberbürgermeisterin von Kornwestheim, links), Werner Spec (Aufsichtsratsvorsitzender SWLB und Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg, 2.v.l.), Geschäftsführer der SWLB, Bodo Skaletz (3.v.r.), Steffen Bilger (MdB, 2.v.r.), Jürgen Walter (MdL, rechts)
Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim errichten mit einer Kollektorfläche von über 10.000 m² eine der größten Solarthermie-Anlagen in Deutschland. Bahn frei für ein weiteres, zukunftsweisendes Projekt in Ludwigsburg: Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB) hat beim Förderaufruf für kommunale Klimaschutz-Modellprojekte im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in Berlin überzeugt.
Ihr Förderantrag für das Modellprojekt SolarHeatGrid zur ´Errichtung und Anbindung einer der größten Solarthermie-Anlagen in Deutschland an ein optimiertes Wärmeverbundnetz´, an dem die Stadt Ludwigsburg als Kooperationspartnerin beteiligt ist, wurde bewilligt. Die offizielle Übergabe des Zuwendungsbescheids Kommunales Klimaschutz-Modellprojekt an Bodo Skaletz, Geschäftsführer der SWLB, erfolgte am 12. Mai 2017 durch Rita Schwarzelühr-Sutter, parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, in Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Stadt Ludwigsburg und Aufsichtsratsvorsitzenden der SWLB, Werner Spec, sowie der Oberbürgermeisterin der Stadt Kornwestheim und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke.
„Im Hinblick auf die Höhe der Fördersumme ist unser Solarthermie-Vorhaben Spitzenreiter in der Rangliste der sieben ebenfalls bewilligten Projekte. 10,4 Millionen Euro steuert der Bund zur Realisierung des Ludwigsburger Großprojektes bei, das bundesweit zur Nachahmung anregen soll“, freut sich Bodo Skaletz, Geschäftsführer der SWLB.
„Diese Erneuerung des Fernwärmenetzes mit Sonnenwärme ist besonders im Hinblick auf die Machbarkeit kommunaler Wärmeversorgung mit regenerativen Energien zukunftsweisend. Fossil gegen erneuerbar eintauschen – es funktioniert. Ich gratuliere Ludwigsburg zu diesem großen Hightech-Puzzlestück auch im Hinblick auf die CO2-Einsparung und die verbesserte Energieeffizienz“, bestätigt die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter.
„Das ‚SolarHeatGrid‘ ist ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung unseres Ludwigsburger Gesamtenergiekonzepts“, erklärt Oberbürgermeister Werner Spec. „Wir bauen damit unsere Wärmeversorgung auf regenerativer Basis bedeutend aus und verknüpfen sie über kommunale Grenzen hinweg. Das steht ganz im Sinn der nachhaltigen Siedlungsentwicklung: Als Städte müssen wir uns weiterhin vor Ort mit aller Kraft für den Umwelt- und Klimaschutz engagieren“.
Offizieller Beginn dieses Leuchtturm-Projektes ist der 1. Juni 2017. Insgesamt soll das Modellprojekt drei Jahre in Anspruch nehmen. Im Rahmen des Projektes wird der bestehende Ludwigsburger Fernwärmeverbund, der schon heute die Wärme für große Teile der Stadt mit überwiegend nachwachsenden Rohstoffen bereitstellt, mit den derzeit noch fossil versorgten Netzen Rotbäumlesfeld, Technische Dienste Ludwigsburg (Gänsfußallee 21) sowie Kornwestheim-Nord zusammengeschlossen. Durch die Errichtung der Solarthermie-Anlage in Verbindung mit einem großen Wärmespeicher, der am Standort des HHKW entstehen soll, wird zusätzlich qualitativ hochwertige, regenerativ erzeugte Wärme in das erweiterte Verbundnetz eingespeist. Damit wird die Wärmemenge aus erneuerbaren Energien weiter erhöht. Mithilfe des Wärmespeichers steht die gewonnene Energie auch dann zur Verfügung, wenn es keine oder geringe Sonneneinstrahlung gibt.
Die Grundlastwärme der fossil befeuerten Heizzentralen der Einzelnetze kann so durch die größtenteils regenerativ erzeugte Wärme des erweiterten Verbundnetzes ersetzt werden. Circa fünf Kilometer Fernwärmeleitungen werden für den Anschluss der Solarthermie-Anlage und den Netzverbund in den kommenden drei Jahren neu verlegt. Neben der CO2-Einsparung, die durch den wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien im erweiterten Fernwärmenetz erzielt wird, ist die Steigerung der Energieeffizienz erklärtes Ziel des Großprojekts. „Um einen möglichst effizienten Umgang mit Energie sicherzustellen, ist nicht allein die Wärmeerzeugung und -verteilung durch die SWLB entscheidend, sondern auch die Verbraucherseite“, erklärt Skaletz und ergänzt: „Im Rahmen der Netzzusammenführung sollen daher Maßnahmen zur Reduzierung der so genannten Rücklauftemperaturen durchgeführt werden, von der maßgeblich die Leistungsfähigkeit unseres Fernwärmenetzes abhängt.“
Die SWLB hatte den Förderantrag im November 2016 eingereicht. Das Projekt zielt darauf ab, den Anteil erneuerbarer Energien im Fernwärmenetz zu steigern und durch die so erzielte Verminderung des CO2-Ausstoßes aktiv den Klimaschutz vor Ort sowie die Energiewende auf lokaler Ebene voranzutreiben. Mehr Informationen zum kommunalen Klimaschutz-Modellprojekt unter: www.swlb.de/solar-heat-grid
PM der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim vom 12.05.2017
PolRess ist ein Projekt der Freien Universität Berlin, dem Forschungszentrum für Umweltpolitik, gemeinsam mit Ecologic-Institut und Öko-Institut.Das Vorhaben begleitet den Prozess der Implementierung und Fortschreibung des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms ProgRess mit wissenschaftlichen Studien.
In den Analysen werden relevante Akteure und ihre Positionen zu verschiedenen Handlungsfeldern und Ansatzpunkten von Ressourcenpolitik untersucht, Instrumente der Ressourcenpolitik
Folgenabschätzungen unterzogen und der Strategieprozess zur Umsetzung und Weiterentwicklung der Ressourcenpolitik einer kritischen Bewertung unterzogen.Insbesondere die Integration von umweltorientierten und ambitionierten Anforderungen der Ressourcenpolitik soll in den verschiedenen Politikfeldern und -ebenen, insbesondere der subnationalen Ebene gestärkt werden.
Kurzinfo: „Wie werden sich unsere Städte entwickeln? Und wer bestimmt das eigentlich – allein die Stadtverwaltung oder auch die Bürger? In drei Metropolen Europas sucht die Reportage Stadt der Zukunft – Zukunft der Stadt nach Antworten: In London lernen wir das Konzept der Stadt als profitorientiertes Unternehmen kennen, das sich im weltweiten Wettbewerb mit anderen Metropolen beweisen muss. In Hamburg verfolgen wir die Umgestaltung eines Problemkiezes im Rahmen der IBA 2013. Währenddessen schaffen sich die Bürger eines kleinen, noch ursprünglichen Künstlerviertels ihren Wohnraum selbst. In Madrid werden die Probleme einer ständig wachsenden Stadt konkret: Knapp 20 Kilometer vom Zentrum entfernt ist ein illegal errichteter Stadtteil entstanden, den die Bewohner eigenständig verwalten. Für die Stadt Madrid ist das Gebiet seit einigen Jahren wirtschaftlich interessant geworden. Also lassen die Behörden Häuser abreißen – die Familien sitzen dann auf der Straße. Doch es regt sich Widerstand.“
Laufzeit: 45 Min.
Produktionsjahr: 2013
Medien Typ: DVD
Sprachfassung: de, en
Neue strategische Eckpunkte zur Nachhaltigkeit haben mehr als 30 Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister am Donnerstag, 14. November 2019, vereinbart. Zu ihnen zählt auch Bonns OB Ashok Sridharan. Die Stadtoberhäupter wollen die Aktionsmöglichkeiten der Städte ausweiten und fordern, nachhaltige Entwicklung ins Zentrum politischer Entscheidungen zu stellen.
Das Eckpunktepapier ist ein wichtiger Beitrag zur Positionierung der lokalen Ebene in der deutschen Nachhaltigkeitsdebatte. Es enthält konkrete Impulse zur Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Das Papier macht deutlich, wo die Stärken von Städten liegen und wie wichtig sie als Partner der Bundesregierung für die Erreichung der Ziele nachhaltiger Entwicklung sind.
„Nachhaltigkeit geht über den Klimaschutz hinaus. Neben den Anstrengungen für den Schutz des Klimas muss es uns ebenso um den sozialen, ökologischen und ökonomischen Rahmen für Zukunftsfähigkeit insgesamt gehen. Jetzt und für zukünftige Generationen“, erklärte Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig und Präsident des Deutschen Städtetags bei dem Dialog-Treffen.
„Auch wenn es ein globales Thema ist, umgesetzt werden muss es in den Städten und Dörfern, und dort müssen die Menschen mit unseren Entscheidungen leben. Die lokale Politik ist wichtiger als ihr bisher zugestanden wird. Bund und Länder müssen ihre Ziele und Maßnahmen noch stärker und in einem strukturierten Dialog mit den Kommunen abstimmen und den Kommunen das eigene Handeln für mehr Nachhaltigkeit ermöglichen“, so Jung.
Nachhaltigkeit in Bonn
Bonn hat sich mit der im Februar 2019 verabschiedeten Nachhaltigkeitsstrategie eine systemische Agenda für die Umsetzung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs) gegeben. Der Erklärung des Klimanotstands im Juli folgte jetzt die Setzung eines ambitionierten Ziels: Klimaneutralität bis 2035.
Bonns OB Ashok Sridharan, der auch Präsident von ICLEI, einem globalen Netzwerk von Städten, Gemeinden und Regionen für Nachhaltigkeit ist, sagt dazu: „Nachhaltigkeit und ganz besonders Klimaschutz ist eine existenzielle Frage der Daseinsfürsorge unserer Städte. Unsere konkreten Projekte für eine klimafreundliche, energiesparende Mobilität und unsere Stadtplanung beeinflussen, wie die jungen Menschen von heute später leben werden. Außerdem liefern unsere Erfahrungen die Daten, auf denen sinnvolle Strategien aufbauen können.“
Ein wichtiges Thema des Eckpunktepapiers ist Kooperation. Bonn pflegt nicht nur Projektpartnerschaften, in denen Projekte nachhaltiger Entwicklung ihren Platz finden, sondern engagiert sich auch in fachlichen Kooperationen wie der „Green Circular Cities Coalition“ von ICLEI oder der „PREVENT Waste Alliance“, die von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller ins Leben gerufen wurde.
Ebenfalls im Papier als wesentlicher Aspekt von Nachhaltigkeit in der Stadtgesellschaft verankert ist das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Zu den Bonner BNE-Aktivitäten zählen nicht nur bewährte Veranstaltungsformate wie der Tag der Vereinten Nationen oder die seit 2018 etablierten SDG-Tage, sondern auch eine Vielzahl weiterer Bildungsangebote, die teils auch englischsprachig angeboten werden.
Dialog „Nachhaltige Stadt“
Der Dialog „Nachhaltige Stadt“ ist ein langjähriges Projekt der Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister. Der Dialogprozess wird vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) unterstützt und ermöglicht. Dabei setzen sich die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister auf besondere Art und Weise für eine nachhaltige Entwicklung in ihren Städten ein. Sie tauschen ihre eigenen Ansätze als politisch Verantwortliche aus und gehen der Frage nach, wie kommunale Nachhaltigkeitspolitik mehr Profil und Gewicht auch in der Bundespolitik erlangen kann.
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