G7-Erklärung: Wettrennen zur Klimaneutralität nimmt Fahrt auf
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G7-Umweltminister:innen mit weitreichender Erklärung: 1,5 Grad-Limit rückt in den Mittelpunkt des Handelns – auch bei internationaler Klimafinanzierung soll es noch vor Weltklimagipfel Fortschritte geben
Bonn/Berlin (21. Mai 2021). Die G7-Umweltminister:innen haben heute eine weitreichende Erklärung zur Umsetzung von Klimazielen vereinbart: Sie stellt das Ziel in den Mittelpunkt, das 1,5 Grad-Limit in erreichbarer Nähe zu halten. „Das Wettrennen auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität beschleunigt sich“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch. „Sehr erfreulich ist, dass die Ankündigung von Zielen mit konkreten Beschlüssen zum Stopp der internationalen Kohlefinanzierung und die Ankündigung zusätzlicher Klimafinanzierung untermauert wird. Wichtig ist, dass sich beim G7-Gipfel auch die Regierungschefs und -chefinnen hinter diese Ankündigungen stellen.“
In der Erklärung heißt es, dass es bereits ab Ende dieses Jahres keine internationale Kohlefinanzierung mehr geben soll. Das ist insbesondere für Japan, den nach China zweitgrößten internationalen Kohlefinanzierer, ein gewaltiger Schwenk. Als nächster Schritt soll die internationale Finanzierung aller fossiler Energien aufgekündigt werden. Alle G7-Länder haben sich zudem verpflichtet, in den 2030ern aus Kohle, Öl und Gas im Stromsektor auszusteigen. Die multilateralen Entwicklungsbanken werden aufgefordert, den 1,5 Grad-Pfad in ihren Politiken umzusetzen. Zugleich stellen die G7-Staaten in Aussicht, zusätzliche internationale Klimafinanzierung für Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel deutlich vor dem Klimagipfel in Glasgow auf den Tisch zu legen.
Umweltministerin Heinen-Esser: „Der Schutz des nächtlichen Sternenhimmels dient Gesundheits-, Arten- und Klimaschutz und ermöglicht faszinierendende Naturerlebnisse bei Nacht“
Ein faszinierendes Naturschauspiel: Der Nationalpark Eifel ist einer von wenigen Orten in Deutschland, in dem man die Milchstraße mit bloßen Augen sehen kann. Nun hat der Internationale Sternenpark Nationalpark Eifel die endgültige und im westlichen Deutschland bisher einmalige Anerkennung erhalten. (Foto: Maximilian Kaiser)
Schleiden-Gemünd / Nettersheim, den 05.04.2019. Den nächtlichen Sternenhimmel mit funkelnden Himmelskörpern zu erleben ist für viele Menschen ein besonderes Erlebnis, das nur noch an wenigen Orten in Deutschland möglich ist – einer dieser Orte ist der Nationalpark Eifel. Seit 2010 setzt sich eine regionale Initiative mit Erfolg für den Schutz des Nachthimmels und den Erhalt der natürlichen Nachtlandschaft ein – 2014 folgte die vorläufige Auszeichnung zum ersten „International Dark Sky Park“ in Deutschland. Nun darf sich diese Initiative über die endgültige Anerkennung als Internationaler Sternenpark Nationalpark Eifel freuen. Auf dem Gelände der Sternwarte der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ im Nationalpark Eifel überreichte Dr. Andreas Hänel, höchster Repräsentant der International Dark Sky Association (IDA) in Deutschland, Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und dem Leiter der Nationalparkverwaltung Eifel Dr. Michael Röös die Anerkennungsurkunde. Die Auszeichnung zu einem Schutzgebiet der International Dark Sky Association (IDA) ist ein Prädikat, mit dem weltweit wenige Regionen für sich werben können, in Deutschland sind es nur vier. Für den Nationalpark Eifel, der dieses Jahr 15 Jahre alt geworden ist, ist diese Anerkennung ein schönes „Geburtstagsgeschenk“.
Der Nationalpark Eifel ist ein Refugium des ungestörten Nachthimmels und seit 2014 als Sternenpark anerkannt.„Selten bietet ein Thema derart viele win-win-Situationen“, freute sich Umweltministerin Ursula Heinen-Esser bei der Übergabe der Urkunde. Sie betonte den vielseitigen Nutzen, den der Schutz des nächtlichen Sternenhimmels mit sich bringt: „Dunkle Nächte wirken positiv auf die Gesundheit, schonen Ressourcen und dienen damit dem Klimaschutz. Für viele nachtaktive Tierarten, vor allen Dingen für Insekten ist die Dunkelheit wichtig. Künstliches Licht in der Nacht kann für sie eine ernste Bedrohung sein.“ Für Nordrhein-Westfalen sei die endgültige Anerkennung des Nationalparks Eifel als einziger Sternenpark in der gesamten westlichen Hälfte Deutschland eine herausragende Ehrung. „Die endgültige Anerkennung des Nationalparks Eifel als Sternenpark trägt dazu bei, das Profil unseres Landes auch als Naturdestination zu schärfen“, resümiert die Landesumweltministerin.
Die Initiative geht auf den Astronomen und Beleuchtungsberater Harald Bardenhagen aus Köln zurück, der es geschafft hat, die Region vom Wert des Sternenhimmels zu überzeugen. Zunächst fand Bardenhagen in der Verwaltung des Nationalparks Eifel, in der Kreisverwaltung Euskirchen, den Nationalparkstädten Schleiden und Heimbach sowie bei den Verantwortlichen für die Liegenschaft Vogelsang begeisterte Mitstreiter. Bis zur endgültigen Anerkennung als Dark Sky Park waren jedoch noch weitere Anstrengungen auf unterschiedlichsten Ebenen notwendig: In der Gestaltung der Außenbeleuchtung zur Reduzierung des künstlichen Lichts im Nationalpark und den direkt umliegenden Ortschaften oder in der Entwicklung von touristischen Angeboten zur Sternenbeobachtung für die breite Öffentlichkeit. Auch der Naturpark Nordeifel, in den der Nationalpark Eifel eingebettet ist, hat sich intensiv in diesen Prozess eingebracht.
Dr. Michael Röös, Leiter der Nationalparkverwaltung Eifel, dankte Herrn Bardenhagen für sein beispielloses Engagement gegen Lichtverschmutzung und seinen Einsatz für den Schutz und die Erlebbarmachung des nächtlichen Sternenhimmels. „Mit der endgültigen Anerkennung des Nationalparks Eifel zum Internationalen Sternenpark haben wir einen wichtigen Meilenstein mit der Region erreicht und gleichzeitig eine Vorreiterrolle zum Schutz der Dunkelheit in Nordrhein-Westfalen eingenommen.“
„Dieses Alleinstellungsmerkmal werden wir gemeinsam deutlich ausbauen“, freute sich Manfred Poth, Vorsitzender des Naturpark Nordeifel. Mit dem innovativen Projektantrag „Unterm Sternenzelt – Eifel bei Nacht“ konnte sich der Naturpark im „Naturparkwettbewerb.2021.NRW“ des Umweltministeriums NRW durchsetzen und belegte, erstmals in seiner Geschichte, den ersten Platz. „Mit den damit verbundenen 400.000 Euro Fördermitteln wird der Schutz der Dunkelheit durch Öffentlichkeitsarbeit, durch Bildungsangebote einer nachhaltigen Entwicklung und touristische Infrastrukturprojekte in der Eifel eine deutliche Weiterentwicklung erfahren“, erläuterte Poth. Über 40 Projektpartner, unter anderem die Nationalparkverwaltung Eifel, wollen sich an der Realisierung beteiligen.
Die Nutzung der Solarenergie ist eine wichtige Säule im Energiemix der Zukunft und zur konkreten Umsetzung der Energiewende. Ende 2019 waren deutschlandweit rund 1,8 Millionen Solarstrom-Anlagen mit einer Leistung von 49.873 Megawattpeak (MWp) installiert. Diese hatten mit rund 45 Milliarden kWh klimafreundlich erzeugtem Strom einen Anteil von knapp acht Prozent an der deutschen Stromerzeugung. Diese Menge reicht rechnerisch aus, um 12,8 Millionen Haushalte ein Jahr lang mit elektrischer Energie zu versorgen. Die etwa 280.000 in NRW installierten Anlagen hatten eine Leistung von etwa 5.300 Megawattpeak.
Die 88. Umweltministerkonferenz hat gerade in Bad Saarow einen aus Rheinland-Pfalz eingebrachten Beschluss zur „Förderung des Bauens mit Holz“ gefasst. Mit dem Dokument wird der Bund aufgefordert, die Rahmenbedingungen für den Holzbau zu verbessern. Der Deutsche Holzwirtschaftsrat e. V. (DHWR) begrüßt diese Initiative ausdrücklich.
Wie das rheinland-pfälzische Umweltminister vermeldet, sollen unter anderem im Gebäudeenergierecht die positiven Klimaschutzeigenschaften von nachwachsenden Rohstoffen berücksichtigt werden.
Dies wäre mehr als wünschenswert, denn mit dem zuletzt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) vorgelegten Referentenentwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) wurde die Chance vergeben, im Rahmen der Novellierung endlich den gesamten Gebäude-Lebenszyklus in den Blick zu nehmen.
Im Herstellungs-, Recycling- und Entsorgungsprozess bestimmter Baumaterialien wird eine große Menge CO2 freigesetzt – häufig mehr, als in der gesamten Nutzung verbraucht wird. Klimapolitisch ist daher nicht nachvollziehbar, dass dies weder im Entwurf zum Gebäudeenergiegesetzes, noch in der Energiebilanz des Gebäudes nach Wärmeschutzverordnung oder bei der Erstellung des Energieausweises berücksichtigt wird.
„Bei nachhaltigem Wirtschaften und zukunftsweisender Ressourcennutzung sind Bund und Länder gleichermaßen gefragt. Im aktuellen Beschluss der Umweltministerkonferenz sehen wir einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung – dies sollte sowohl der aktuellen als auch der künftigen Bundesregierung als Wegweiser dienen.“
Weiterlesen:
Pressemeldung des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz (5. Mai 2017)
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