Am Samstag 14.4.2018 gingen unter dem Motto „Widerstand – gemeinsam gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn“ in Berlin rund 13.000 bis 15.000 Menschen gegen Verdrängung und Mietwucher auf die Straße. 254 Initiativen und Organisationen (siehe mietenwahnsinn.info/initiativen) riefen zum Protestzug auf. Viele Berliner fürchten um ihre Existenz durch zu hohe Wohnkosten.
Beitrag „Großdemonstration in Berlin – Tausende gegen Mietenwahnsinn“ in der taz: http://taz.de/Grossdemonstration-in-Berlin/!5498560/
im Kieler Rat wird wahrscheinlich am 19. September 2019 über die Gründung einer kommunalen Wohnungsgesellschaft abgestimmt. Es sollen vorerst 1.000 Wohnungen gebaut werden, langfristig sollen 4.000 neue Wohnungen entstehen.
Die Verfügbarkeit bezahlbarer Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen sei erheblich eingeschränkt, hieß es zur Begründung. Eine Änderung der Situation zeichne sich nicht ab. Eine kommunale Wohnungsgesellschaft müsse die Landeshauptstadt in die Lage versetzen, Einfluss auf den Wohnungsmarkt zu nehmen.
Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen begrüßte den Beschluss der Ratsversammlung. „Der damalige Verkauf der KWG (Kieler Wohnungsbaugesellschaft) ist ein schleichendes Gift für den Kieler Wohnungsmarkt, das heute, 18 Jahre nach der Veräußerung, voll wirkt“, sagte Verbandsdirektor Andreas Breitner. „Die Stadt hat derzeit nur einen geringen direkten Einfluss auf die bauliche Entwicklung der Stadt und darauf, dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.“ Es sei gut, dass die Stadt jetzt ihren Fehler korrigiere.
Regulatorischer Rahmen jedoch weiterhin unpassend für breiten Markteinsatz von Energiespeichern.
Die jährlich vom BVES veröffentlichten Branchenzahlen zeigen im Rückblick auf das Jahr 2020 und in der Prognose für 2021 eine grundsätzlich positive Entwicklung auf. Über alle Technologien und Segmente ist der Umsatz der Energiespeicherbranche im Jahr 2020 um über 10 Prozent auf EUR 7,1 Mrd. gewachsen.
Wachstumstreiber sind die Trends zu Systemintegration, flexibler Sektorenkopplung und Elektromobilität insbesondere in den Bereichen Haushalt und Gewerbe. Allein 300.000 Heimspeicher sind mittlerweile in den Haushalten installiert und sorgen für eine sichere Eigenversorgung mit grüner Energie in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität. 300.000 Hausspeicher stehen für eine Bereithaltung von 2,3 GWh grünem Strom, ausreichend für die jährlichen Wäschegänge von über 20.000 Haushalten oder um über 170-mal mit dem E-Auto um die Erde zu fahren.
Urban Windelen, Bundesgeschäftsführer BVES: „Ein Zubau von über 100.000 allein an Hausspeichern in einem Jahr ist ein tolles Ergebnis. Und gleichzeitig ein deutliches Signal, dass die Bürger in Haushalt, Gewerbe und Industrie zunehmend auf Speichertechnologien setzen wollen, um ihre Energieversorgung sicher, grün und kosteneffizient zu gestalten. Dieses Signal sollte endlich auch die Politik hören und der deutschen hochinnovativen Speicherbranche passende Rahmenbedingen für ihre Produkte geben. Allein auf den Netzausbau zu setzen und die Menschen in ein veraltetes Energiesystem zu quetschen, wird für eine erfolgreiche Energiewende nicht ausreichen.“
Während das Haushaltssegment überproportional auch im Corona-Jahr 2020 wachsen konnte, musste die Sparte Industrie- und Gewerbespeicher pandemiebedingt einen Rückgang von etwa 20 Prozent hinnehmen. Auch dem internationalen Trend zum verstärkten Einsatz von Großspeichern in der Systeminfrastruktur entzieht sich Deutschland weiterhin. Dieses Marktsegment stagniert auf niedrigem Niveau. Der Trend zu Wasserstofflösungen findet in Deutschland ein schwieriges Umfeld vor, so dass Marktanwendungen im industriellen Maßstab sich (noch) nicht durchsetzen können. Eine gute Entwicklung zeigen dagegen thermische Speichersysteme, die insbesondere in der Industrie zunehmend Anwendung finden und zur Dekarbonisierung beitragen.
Insgesamt erwartet die Branche für 2021 im Industriesegment eine deutliche Erholung des Speichermarktes. Treiber sind hier speziell die flexible Sektorenkopplung in Richtung Wärme, der Trend zur Elektromobilität mit cleveren Ladelösungen inklusive Speicher sowie Eigenversorgungslösungen mit grünem Strom bis zu grünem Wasserstoff.
„Ohne Energiespeicher fehlt der Energiewende was. Das wird zunehmend offenbar. Technisch kann die Branche so ziemlich alles. Verschiedene Technologien für alle Sektoren und alle Anwendungen sind fertig und einsatzbereit. Jetzt müssen nur endlich die regulatorischen Bremsen gelöst werden. Insbesondere wenn wir die heimische technische Exzellenz und hohe Wertschöpfung der Branche in Deutschland und Europa sichern und unterstützen wollen.“, so Urban Windelen.
Die BVES Branchenzahlen 2021 sind über diesen Link erhältlich.
Anlass der Veröffentlichung bietet die internationale Konferenz ENERGY STORAGE SYSTEMS 2021, organisiert vom BVES in Kooperation mit Energy Storage Europe und EUROSOLAR e.V. Im Rahmen der zweitägigen Onlinekonferenz ENERGY STORAGE SYSTEMS 2021 finden parallel Diskussionsrunden und Workshops zu aktuellen Trends der Speicherbranche statt.
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