Hamburg fördert Holzbau und ökologische Dämmstoffe
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Anreiz zu weniger „Grauer Energie“ beim Bau von Nichtwohngebäuden
Die Stadt Hamburg fördert die Verwendung von Holz für den Neubau von Nicht-Wohngebäuden ab einer Nutzfläche von 100 m².
Der Einsatz von Holz in der Gebäudekonstruktion von Neubauten wird mit 800 € je Tonne Holzprodukt gefördert.
Außerdem werden Dämmstoffe mit dem Gütezeichen RAL-UZ 132 bzw. 140 (Blauer Engel) oder dem natureplus-Siegel mit einem Zuschuss von 10,– €/m² Bauteilfläche gefördert. Mindestens 80 Volumenprozent des wärmedämmenden Bauteilaufbaus müssen aus dem nachhaltigen Dämmstoff bestehen.
In einem Bürogebäude mit 1.000 m² beheizter Nutzfläche und Massivholzaußenwand – und -decken sind etwa 200 Tonnen Holz verbaut. Hierfür gäbe es eine Förderung von 160.000 €. Die maximale Förderhöhe beträgt je Gebäude 250.000 €*.
„nWert“, das Nachhaltigkeitsbewertungstool der GLS Gemeinschaftsbank eG für Immobilien, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als Nachhaltigkeitsrating anerkannt. Gleichzeitig erkennt die GLS Bank das DGNB Zertifikat als Nachweis bei der Vergabe der Finanzierung an. Das gaben Dr. Christine Lemaitre von der DGNB und Dr. Matthias Morgenstern, GLS ImmoWert, anlässlich der Expo Real 2021 in München bekannt.
„Die Anerkennung von nWert durch die DGNB ist eine schöne Bestätigung unseres Wegs, Nachhaltigkeit wirklich umfassend zu denken und dafür ein robustes aber eben auch valides Bewertungssystem zu entwickeln“ sagt Dr.-Ing. Matthias Morgenstern von der GLS ImmoWert GmbH. Der nWert eines Gebäudes bildet die Nachhaltigkeit auf einem hohen Aggregationsniveau ab und trägt zur Entscheidung einer Finanzierung bei. Genauso vermittelt er den Kund*innen der Bank eine objektivierte Bewertung des Gebäudes auf einen Blick. Sie erhalten einen Bericht zum nWert mit einer Darstellung der Stärken und der Potentiale des Gebäudes und haben damit einen Fahrplan, um sogar noch bessere Nachhaltigkeit zu erzielen. Insgesamt auditierten die Fachkolleginnen und Kollegen der Bank bereits über 800 Projekte.
„Als größte sozial-ökologische Bank in Deutschland haben wir den Anspruch, Immobilien nicht nur monetär zu bewerten. Wir wollen auch wissen, welche gesellschaftliche und ökologische Wirkung von den Immobilien ausgeht, die wir beleihen“ sagt Jan Köpper, Leiter der Wirkungstransparenz bei der GLS Bank. Darum hat die GLS Bank das Tool „nWert“ entwickelt. Damit lässt sich ein transparentes, mess- und vergleichbares Nachhaltigkeitsrating speziell für Immobilien und den Kreditprozess errechnen.
„Mit der Anerkennung ihres Nachhaltigkeitsratings durch die DGNB schlägt die GLS Bank eine wichtige Brücke hin zu einer größeren Einheitlichkeit in der Bewertung von nachhaltigen Bauvorhaben als Grundlage für deren Finanzierung“, sagt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. „Mit fast 8000 ausgezeichneten Gebäude- und Quartiersprojekten hat sich die DGNB Zertifizierung in Deutschland und darüber hinaus in den letzten Jahren als zentraler Nachhaltigkeitsstandard im Baubereich etabliert. Die Anerkennung des Nachhaltigkeitsratings der GLS Bank ist hier ein wertvoller Baustein, der letztlich den Kunden zu Gute kommt.“
Die Anerkennung ist wechselseitig angelegt. Wenn ein Kunde oder eine Kundin mit einem DGNB Zertifikat und einem Finanzierungswunsch an die GLS Bank herantritt, ist dieses Zertifikat für die GLS Bank gleichermaßen ein Beleg für die nachhaltigen Eigenschaften des Gebäudes.
Seit etwa vier Jahren wird in der GLS Bank für Immobilien, neben dem Marktwert und dem Beleihungswert, auch der nWert ermittelt. Durch Unterlagenauswertung, einem Interview mit objektkundigen Personen und einem Ortstermin wird das Maß der Übereinstimmung des Gebäudes mit einem nachhaltigen Leitbild ermittelt. Rund 50 Indikatoren werden erhoben und in einen Score von 0 bis 100 % umgerechnet.
Das Holzbaunetzwerk München hat am 24.05.2019 eine Führung durch die ökologische Mustersiedlung im Prinz Eugen Park in München veranstaltet. Der Stadtrat der Landeshauptstadt München hat im Jahr 2009 auf Initiative der Grünen beschlossen, im neuen Stadtteil auf dem Gelände der ehemaligen Prinz Eugen Kaserne in Bogenhausen eine ökologische Mustersiedlung mit 600 Wohnungen in Holzbauweise zu errichten. Nach dem städtebaulichen Entwurf von GSP Architekten mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten haben acht Bauherren, die städtischen Wohnungsbaugesellschaften GEWOFAG und GWG München, Baugemeinschaften und Baugenossenschaften Holzbauprojekte vom Atriumhaus bis zum siebengeschossigen Wohnungsbau entwickelt. Heute befinden sich alle Projekte im Bau und werden teilweise in diesem Jahr fertiggestellt.
Das Holzbaunetzwerk München konnte ca. 400 Gäste begrüßen. Die Architekten der Mustersiedlung haben den interessierten Besuchern, Bauherren, Stadtplanern, Holzbaufirmen, Architekten, Investoren und Bürgern in zwei parallelen Führungen am 24.05.2019 ihre Projekte im Zuge eines Rundgangs durch das Viertel vorgestellt. Dabei wurden die verschiedenen Holzbauweisen vom reinen Holzbau über Hybridbauweisen mit Stahlbetontreppenhäusern bis hin zu Stahlbetonskelettbau mit Holzfassaden anschaulich an den Projekten erläutert.
Vorgestellt wurden die Projekte der Baugenossenschaft WOGENO mit der Quartierszentrale von Herrn Florian Lünstedt aus dem Büro Atelier 5 Architekten Bern, der GEWOFAG von Jakub Pakula und Eduard Fischer, Pakula & Fischer Architekten Stuttgart, der GWG München von Stefan Rapp, Rapp Architekten Ulm, der Baugemeinschaft Team3 von der Architekturwerkstatt Vallentin München Dorfen, der Baugemeinschaft München GbR von Sibylle Hüther, H2R und PlanZ Architekten aus München, der Baugemeinschaft Gemeinsam Größer II von Markus Borst, agmm Architekten+Stadtplaner München mit Hable Architekten, der Baugenossenschaft Bürgerbauverein München eG von Markus Lager, Kaden + Lager Architekten Berlin und der Baugemeinschaft Der kleine Prinz von Ulf Rössler, dressler mayerhofer rössler architekten und stadtplaner GmbH München.
Im Anschluss rundete um 18:00 Uhr eine Podiumsdiskussion mit den Stadträt*innen Frau Heide Rieke (SPD), Herr Herbert Danner (Die Grünen), Frau Ulrike Klar, (Stadtdirektorin, Referat für Stadtplanung der LH München) und Frau Gerda Peter (Geschäftsführerin der GWG München) über die Zukunft des Holzbaus in München die Veranstaltung ab. Es wurde diskutiert, wie der eingeschlagene Weg zum Vorbild für weitere Neubaugebiete werden kann, welche Lehren aus der Ökologischen Mustersiedlung gezogen werden können und wie eine Förderung des Holzbaus für die zukünftigen Planungsgebiete der Bayerkaserne, der Stadterweiterungen im Osten und Norden und des Sanierungsgebietes Neuperlach gestaltet werden kann. Dafür will das Holzbaunetzwerk München die Initiative Holzbaustadt München 2030 mit mindestens 2030 Wohneinheiten in Holzbauweise anstoßen. Wie es geht, konnte man im Prinz Eugenpark am 24.05.2019 besichtigen.
Das Holzbaunetzwerk München wurde 2018 von Andreas Lerge (Wood Real Estate GmbH) Thomas Kapfer Architekt und Ulf Rössler Architekt (dressler mayerhofer rössler architekten und stadtplaner GmbH) gegründet. Das Holzbaunetzwerk will sich dafür einsetzen, die Akteure aus Politik, Verwaltung, Planung und Wirtschaft zu vernetzen, sich für die weitere Förderung des Holzbaus in München zu engagieren und die Vision der Holzbaustadt München 2030 zu initiieren.
Neubauviertel mit raumeffizienten Mobilitätsangeboten
2:14 Min. – 4.10.2018
An der Westseite des Merwedekanals entsteht in zentraler Lage unweit des Hauptbahnhofs von Utrecht ein neues nachhaltiges Stadtquartier. Ein städtebaulicher Plan zur Umgestaltung eines Industriegebiets am Kanal wurde von der Gemeinde Utrecht zusammen mit zehn Grundbesitzern ausgearbeitet. Der Plan sieht einen gemischten Stadtteil mit 17 Blöcken vor. Hier sollen 6.000 bis 9.000 Wohnungen für ca. 12.000 Bewohner entstehen. Das Gebiet soll ein Vorzeigeobjekt für gesundes und nachhaltiges Leben mit innovativen Konzepten für Recycling, Energieerzeugung, Klimaanpassung und Mobilitätslösungen werden. Größe: 60 ha. Geplante Fertigstellung: bis 2024
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