Seit dem 1. August wird das Internetportal für nachhaltige Siedlungen und Quartiere unter der Domain www.siedlungen.eu und als WordPress-Version mit erweiterten Funktionen angeboten.
Schlagworte: Quartiere, Siedlungen, sdg21-News
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Gute Nachrichten für die PV-Branche: Der Solardeckel wird abgeschafft und der Solarausbau weiter gefördert werden. Das Photovoltaik-Potential in Deutschland ist enorm – vor allem wenn es um die Nutzung von Dachflächen auf Neubauten geht. Der neue LichtBlick SolarCheck zeigt nun detailliert auf, wie gut die 14 größten deutschen Städte dieses Potential heute ausnutzen. Dabei zeigen sich enorme Unterschiede: Während Nürnberg (49,1%) und Hannover (46,8%) fast die Hälfte ihres Potentials ausnutzen, erreichen München und Düsseldorf nicht einmal die 10 Prozent-Hürde. Absolutes Schlusslicht: Die Hansestadt Hamburg mit nur 7,2 Prozent – ein Grund mehr für die von der Bürgerschaft geplante Solarpflicht für Neubauten.
Für die Berechnung des Solar-Potentials der einzelnen Städte wurden die neugebauten Dachflächen ins Verhältnis zu den neu-installierten Photovoltaik-Anlagen in den jeweiligen Städten im Jahr 2018 (aktuellste Zahlen) gesetzt. Das Ergebnis: Das PV-Potenzial auf Dächern wird in den meisten Metropolregionen Deutschlands kaum ausgeschöpft. Dabei ist jedes neue Dach ohne Solaranlage eine vertane Chance für den Klimaschutz und eine verbrauchernahe Stromversorgung. Denn die große Mehrheit der Menschen in Deutschland wünscht sich Solarstrom vom Dach*1
Mit Blick auf die ernüchternde Bilanz des SolarChecks sagt Ralph Kampwirth, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation bei LichtBlick: „Wir müssen die Energiewende endlich auch in die Großstädte bringen – und das geht am besten mit Solarstrom vom Dach. Diskussionen über Abstandsregelungen bei Windkraft oder die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für PV-Anlagen zeigen, dass die Verantwortung nicht nur bei der Landbevölkerung liegen sollte.“
Umgerechnet auf die deutschen Haushalte (Durchschnittsverbrauch 3.000 kWh) zeigen sich die Möglichkeiten der einzelnen Städte: Hätte München das Potential der Neubaudachflächen voll und ganz genutzt, hätten Sie allein mit den 2018 neu errichteten Solarflächen über 10.000 Haushalte mit Solarstrom versorgen können, Hamburg rund 11.500 Haushalte, in Berlin wären es 16.200 Haushalte“. Gerade in den Millionenstädten wird davon nur ein kleiner Bruchteil erschlossen, wie der SolarCheck zeigt.
Zur Recherchemethode: Das Marktforschungsunternehmen Statista hat für die 14 deutschen Städte mit mehr als 500.000 Einwohner*innen auf Basis der Daten der Landesämter für Statistik die Anzahl der im Jahr 2018 neu errichteten Wohngebäude und gewerblich genutzter Gebäude ermittelt und anhand wissenschaftlich basierter Umrechnungsfaktoren die jeweiligen Dachflächen ermittelt.
Hintergrundinformationen zum SolarCheck finden Sie hier:
www.lichtblick.de/…/2020_Hintergrund_Solarcheck2020.pdf (2,83 MB)
*1 repräsentative Umfrage von YouGov im Januar 2020, siehe: lichtblick.de/presse
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Im nordrhein-westfälischen Troisdorf läuft das derzeit deutschlandweit größte Mieterstrom-Projekt mit geförderten Mitteln durch den so genannten Mieterstromzuschlag im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Das Projekt, das von der EnergieAgentur.NRW nach einer Erstberatung begleitet wurde, versorgt 24 Wohnungen des sozialen Wohnungsbaus in drei mehrgeschossigen Gebäuden mit zusammen 75 Bewohner mit Strom. Dazu wurden alle Dachflächen mit Photovoltaik-Modulen mit einer Gesamtleistung von 86,9 kWp belegt. Komplettiert wird die PV-Anlage durch sechs Powerwall-2-Batteriespeicher von Tesla. „Die Mieter haben sich zu 100 Prozent dem Projekt angeschlossen. Zusätzlich wird der PV Strom, insofern er nicht von der Wasser-Wasser-Wärmepumpe oder den Mietern verbraucht wird, zunächst in Stromspeichern gespeichert. Das funktioniert so effizient, dass wir bereits im Mai einen durchschnittlichen Autarkiegrad von 83 Prozent erreicht haben. An vereinzelnden Tagen und Nächten sogar 98 Prozent“, erklärt Frank Scholzen von der Firma Scholzen Immobilien, der Eigentümerin der Immobilien.
Bei Mietstromprojekten wird in einer vermieteten Immobilie – durch PV und/oder Blockheizkraftwerke (BHKW) – Strom erzeugt. Dieser Direkt-Strom wird vom Betreiber der Anlage häufig dem lokalen Energieversorger oder – wie in Troisdorf – vom Vermieter an die Mieter verkauft. „Der den Mietern angebotene Strom ist kostengünstiger als Strom aus dem Netz. Der Vorteil für den Anlagenbetreiber ist eine zusätzliche Verdienstmöglichkeit, ebenso ist eine ökologisch nachhaltige Stromversorgung gegeben“, erläutert Wilhelm Schröder von der EnergieAgentur.NRW, der das Projekt beratend begleitet hat.
Die drei Gebäude der Firma Scholzen Immobilien zeichnen sich allerdings nicht bloß durch eine innovative Stromversorgung aus, auch im Bereich Wärme ist man in Troisdorf zukunftsfähig: So besteht die Heizung aus zwei Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit zusammen 76 kW thermischer Leistung. Die Brunnentiefe beträgt – dank des hohen Grundwasserspiegels unweit des Rheins – lediglich 14 Meter. Scholzen: „Durch die vom Aachener Unternehmen Discovergy gelieferten Smart Meter ist eine laufende Überwachung der Energieströme zwischen PV Anlage, Wärmepumpe, Energiespeicher und Hauptzähler möglich.“
Bei dem komplexen und anspruchsvollen Projekt sind viele Beteiligte zu koordinieren. In Troisdorf waren beteiligt:
Das Unternehmen Scholzen Immobilien plant inzwischen ein weiteres Mieterstromprojekt Düsseldorf.
Bis Ende April 2018 sind in NRW insgesamt 19 über das EEG geförderte Mieterstromprojekte mit einer installierten Leistung von über 350 kWp realisiert worden. Die EnergieAgentur.NRW hat eine Broschüre mit dem Titel „Mieterstrom – kurz erklärt“ herausgegeben, in der die technischen und rechtlichen Aspekte, die es bei der Umsetzung von Projekten zu beachten gilt, ausführlich dargestellt sind.
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Erneuerbare, Mieterstrom, News-Blog NRW, PV, Stromspeicher
Berlin, 19.5.2021: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erneuert ihre Forderung nach einer reduzierten Regelgeschwindigkeit von 30 km/h innerorts als Sofortmaßnahme zur Vermeidung von Verkehrstoten und Schwerverletzten. Vergangene Woche hat Spanien mit sofortiger Wirkung die Höchstgeschwindigkeit auf Hauptstraßen auf 30 km/h herabgesetzt. Aktuell läuft die Woche der Straßenverkehrssicherheit der Vereinten Nationen unter dem Motto #love30. Dabei hatte sich auch die Weltgesundheitsorganisation WHO für weltweit Tempo 30 in Städten und Dörfern ausgesprochen.
Dazu Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Immer mehr Länder gehen voran und beweisen, dass Tempo 30 innerorts nicht nur die Zahl und Schwere der Verkehrsunfälle reduziert, sondern auch die Lärmbelastung senkt, die Luftqualität verbessert und die Lebensqualität erhöht. In unserem Nachbarland Frankreich gilt Tempo 30 schon seit 2020 in 200 Städten und hat dort zu 70 Prozent weniger tödlichen Unfällen geführt. Unsere Forderung nach Tempo 30 innerorts, die nun auch von der Weltgesundheitsorganisation unterstützt wird, ist konsequent und sollte noch 2021 in Deutschland umgesetzt werden. Dass Herr Scheuer keine sinnvollen Maßnahmen beschließt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist mittlerweile bekannt. Zumindest von den Grünen erwarten wir hier jedoch eine klare Positionierung: Kein Koalitionsvertrag ohne Tempo 30 in unseren Städten!“
Die schnelle Umsetzung von Tempo 30 ist besonders dringend, da die Bundesregierung mit dem im Koalitionsvertrag verankerten Ziel der „Vision Zero“ krachend gescheitert ist. Bis 2020 sollte eigentlich die Zahl an Unfalltoten um 40 Prozent reduziert werden. Mit den Maßnahmen der Bundesregierung gab es nur magere 25 Prozent weniger Unfalltote seit 2010. Seit Ende 2020 muss Deutschland zudem gänzlich ohne aktuelles Verkehrssicherheitsprogramm auskommen, weil das alte Programm ausgelaufen ist. Dennoch blendet das Eckpunktepapier der Bundesregierung, das als Grundlage für das neue Verkehrssicherheitsprogramm 2021-2030 dient, eine Absenkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit als Lösungsansatz vollkommen aus.
Link
Für ein Tempolimit Jetzt! abstimmen: www.duh.de/tempolimit-jetzt
Quelle: DUH-PM vom 19.5.2021
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Bike-/Velo-City, DE-News, Klimaschutz, Mobilität, News-Blog Europa (ohne DE), Suffizienz, Transition-Town, Umweltpolitik
Mit einer Pressekonferenz am 13. September wurde der neue Bericht an den CLUB OF ROME in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben den Autoren sprach auch der Bundesminister Dr. Gerd Müller.
Den ganzen Beitrag lesen: www.globalmarshallplan.org/news/neuer-bericht-den-club-rome-berlin-vorgestellt
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