Im Beitrag stellt Susanne Jacob-Freitag die höchsten und größten Holzbauten weltweit vor, außerdem das Alleinstellungsmerkmal von Holzbauten im urbanen Raum, sowie deren Kostenvorteile dar.
Weitblickend ist der Vortrag von Dr. Stefan Gärtner, IAT Gelsenkirchen (Minute 17 bis 56): Produktion in der Stadt: Chancen, Risiken und Ihre Einbindung in die städtische Wertschöpfung.
Darin werden Beispiele gezeigt, wie die Produktion wieder in die Stadt zurück geholt werden kann und wie Nutzungsmischung gelingen kann.
Die Bundesstadt Bonn wurde am Donnerstag, 19 September 2019, mit dem Label „StadtGrün naturnah“ ausgezeichnet. Damit honoriert das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ vorbildliches Engagement auf städtischen Grünflächen zur Förderung der biologischen Vielfalt. Bonn konnte im Labeling-Verfahren mit artenreichen Wildblumenwiesen, nachhaltiger Waldwirtschaft und innovativen Umweltbildungsangeboten punkten und gehört nun zu den wenigen Großstädten, die mit dem Label für mehr Natur in der Stadt in Silber zertifiziert sind.
Die Vergabe des Labels fand im Rahmen des Fachkongresses „StadtGrün naturnah“ in Bonn statt, bei dem sich rund 100 Teilnehmende aus Kommunen und Behörden über die Aktivitäten der ausgezeichneten Kommunen informierten und über Handlungsspielräume für mehr Vielfalt im kommunalen Grün austauschten. Dieter Fuchs, Leiter des Amtes für Stadtgrün der Stadt Bonn, nahm die Auszeichnung gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden entgegen.
„Bereits heute prägen naturnahe, artenreiche Grünflächen das Bonner Stadtbild. Das Labeling-Verfahren unterstützt uns auf unserem Weg, das ökologische Grünflächenmanagement weiter zu stärken“, so Fuchs. „Gerade in Großstädten mit wachsenden Einwohnerzahlen wie Bonn ist es wichtig, der Natur weiterhin Raum in der Stadt zugeben. Im Labeling-Verfahren ist eine intensive Kooperation mit lokalen Partnern entstanden, die sich für biologische Vielfalt stark machen. Gemeinsam wollen wir die Bürgerinnen und Bürger für mehr Natur in der Stadt begeistern und alle dazu einladen, auf ihre Art und Weise dazu beizutragen.“
In dem mehrstufigen Labeling-Verfahren wurden die teilnehmenden Kommunen ein Jahr lang eng von dem Projektbüro „StadtGrün naturnah“ begleitet. Gemeinsam wurde analysiert, wie die städtischen Grünflächen weiter ökologisch aufgewertet werden können und welche Stärken und Potenziale die Stadt bereits jetzt schon auszeichnen. Eine lokale Arbeitsgruppe, in der neben städtischen Vertretern auch die Biologische Station, Naturschutzverbände, Universität Bonn und die Vebowag vertreten sind, begleitete den Prozess.
Langjähriges Engagement für biologische Vielfalt
Die Stadt Bonn engagiert sich bereits seit 1993 mit dem Bonner Wiesenprogramm für mehr biologische Vielfalt in der Stadt. Auf rund 63 Hektar im Stadtgebiet gibt es heute Wiesen, auf denen sich Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten tummeln. Entlang von Wegen und Straßen wurden artenreiche Staudenbeete angelegt, so zum Beispiel am Windeckbunker und am Rheinufer unterhalb der Beethovenhalle. Auf dem Bonner Südfriedhof wurden zudem 5.000 Quadratmeter ungenutzte Rasenflächen in leuchtend bunte Blühflächen umgewandelt. Auch auf anderen Bonner Friedhöfen sollen auf ungenutzten Flächen in Zukunft artenreiche Wiesen entstehen.
Im Stadtwald fördert und schützt die Stadt Insekten, Vögel und viele weitere Tiere und Pflanzen, indem sie über zwölf Prozent der Waldfläche einer natürlichen Entwicklung überlässt. Der Bonner Stadtwald ist seit 1999 nach den strengen Kriterien des Naturlandverbandes für eine ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung zertifiziert. So verzichten die Mitarbeiter der Bonner Stadtförsterei etwa auf Kahlschläge und den Einsatz von Pestiziden und Düngemittel.
Das Haus der Natur stellt seit seiner Wiedereröffnung im Sommer 2019 den zentralen Ausgangspunkt für Umweltbildungsangebote in Bonn dar. Das Programm mit Workshops und Führungen wird in Zukunft deutlich erweitert und spezifiziert. In Verbindung mit dem Bauerngarten, dem Weg der Artenvielfalt, einer Streuobstwiese und dem angrenzenden Kottenforst bietet es zahlreiche Möglichkeiten, Natur zu beobachten, zu entdecken und zu erleben.
Bonnerinnen und Bonner, die sich für die biologische Vielfalt in ihrer Stadt einsetzen möchten, finden vielfältige Möglichkeiten, zum Beispiel als Patin oder Pate für eine Grünfläche oder als Blühbotschafterin oder Blühbotschafter der Initiative „Bonn blüht und summt“. Zudem gibt es die Möglichkeit, städtische Flächen für Urban Gardening zu pachten.
Weitere Informationen zum ökologischen Grünflächenmanagement und zum Labeling-Verfahren in Bonn gibt es unter www.bonn.de/stadtgruen-naturnah.
Über das Label „StadtGrün naturnah“
Das Label “StadtGrün naturnah“ wurde gemeinsam vom Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) entwickelt. Die Auszeichnung ist Teil des Projektes „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“, das von 2016 bis 2021 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird. In der ersten öffentlichen Ausschreibung wurden 14 Kommunen mit dem Label ausgezeichnet. Das Label gilt für den Zeitraum 2019 bis 2022 und kann nach drei Jahren durch eine Rezertifizierung erneuert werden.
Im Vorfeld des UN-Weltsiedlungsgipfels Habitat III weist der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) auf die großen Herausforderungen der zunehmenden Urbanisierung hin. Im Gutachten „Der Umzug der Menschheit: Die transformative Kraft der Städte“ betont der WBGU, dass sich in den nächsten Dekaden der Urbanisierung ein kurzes Gelegenheitsfenster öffne, „um die Weichen in Richtung Nachhaltigkeit zu stellen“ – siehe Drucksache 18/9590. In diesem Zusammenhang empfiehlt der Beirat eine Verkürzung des Habitat-Konferenzen-Rhythmus von 20 auf vier Jahre. Die jetzt anstehende Habitat-Konferenz findet vom 17. bis zum 20. Oktober in Ecuador statt. Auch solle das Thema „Urbanisierung und Transformation“ ein ständiger Tagesordnungspunkt der G20 werden.
„Das Gutachten beeindruckt angesichts seiner argumentativen Fülle und vielfältigen Beispiele zu den Urbanisierungsphänomenen und der Beschreibung der Auswirkungen. Der Deutsche Städtetag fühlt sich – nicht zuletzt durch seine Beiträge zum Gelingen der HABITAT-III-Konferenz in Quito im Oktober 2016 – in vollständiger Übereinstimmung mit dem Gutachten, was die zentrale Rolle der Städte angeht, die anstehenden Transformationsanforderungen zu bewältigen und ihre Chancen zu nutzen. Die Herausforderungen an städtische Transformationen kommen deutlich zum Ausdruck: Die Aufforderung zu einer nachhaltigen, global kodierten Stadtentwicklungspolitik ist ein Auftrag an die Weltgemeinschaft und nationale Politiken, Städte handlungsfähig zu machen und an die städtischen Gesellschaften, diese Handlungsfähigkeit zum Nutzen der urbanen Bevölkerung einzusetzen.“
Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse Präsidentin des Deutschen Städtetages
Der WBGU stellt in seinem Gutachten eine Transformationsstrategie zur nachhaltigen und „am Menschen orientierten Gestaltung“ der Urbanisierung vor. Städten kommt darin eine besondere Schlüsselrolle zu, denn „der Umzug der Menschheit könnte der wirkungsmächtigste Prozess sozialen Wandels im 21. Jahrhunderts werden“.
Die Wucht der derzeitigen Urbanisierungsdynamik und ihre Auswirkungen sind so groß, dass sich weltweit Städte, Stadtgesellschaften, Regierungen und Internationale Organisationen diesem Trend stellen müssen. Ein „Weiter so wie bisher“, würde ohne gestaltende Urbanisierungspolitik zu einer nicht-nachhaltigen Welt-Städte-Gesellschaft führen. Nur wenn Städte und Stadtgesellschaften ausreichend handlungsfähig werden, können sie ihre Kraft für eine nachhaltige Entwicklung entfalten: In den Städten wird sich entscheiden, ob die Große Transformation zur Nachhaltigkeit gelingt. In diesem Buch werden die Erfolgsbedingungen dafür diskutiert.
Im Gutachten werden fünf transformative, miteinander verknüpfte Handlungsfelder identifiziert:
Dekarbonisierung, Energie und Klimaschutz,
Mobilität und Verkehr,
baulich-räumliche Gestalt von Städten,
Anpassung an den Klimawandel sowie
Armutsbekämpfung und sozioökonomische Disparitäten.
Hinsichtlich des Klimaschutzes müssten beispielsweise bis 2070 fossile CO₂-Emissionsquellen ersetzt werden, schreibt der WBGU. Ebenso müsse eine „Abkehr von einem Großteil der gängigen Infrastrukturmuster“ erfolgen, um die Temperaturerhöhung auf deutlich weniger als zwei Grad Celsius zu reduzieren.
Umweltministerin Heinen-Esser: „Der Schutz des nächtlichen Sternenhimmels dient Gesundheits-, Arten- und Klimaschutz und ermöglicht faszinierendende Naturerlebnisse bei Nacht“
Ein faszinierendes Naturschauspiel: Der Nationalpark Eifel ist einer von wenigen Orten in Deutschland, in dem man die Milchstraße mit bloßen Augen sehen kann. Nun hat der Internationale Sternenpark Nationalpark Eifel die endgültige und im westlichen Deutschland bisher einmalige Anerkennung erhalten. (Foto: Maximilian Kaiser)
Schleiden-Gemünd / Nettersheim, den 05.04.2019. Den nächtlichen Sternenhimmel mit funkelnden Himmelskörpern zu erleben ist für viele Menschen ein besonderes Erlebnis, das nur noch an wenigen Orten in Deutschland möglich ist – einer dieser Orte ist der Nationalpark Eifel. Seit 2010 setzt sich eine regionale Initiative mit Erfolg für den Schutz des Nachthimmels und den Erhalt der natürlichen Nachtlandschaft ein – 2014 folgte die vorläufige Auszeichnung zum ersten „International Dark Sky Park“ in Deutschland. Nun darf sich diese Initiative über die endgültige Anerkennung als Internationaler Sternenpark Nationalpark Eifel freuen. Auf dem Gelände der Sternwarte der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ im Nationalpark Eifel überreichte Dr. Andreas Hänel, höchster Repräsentant der International Dark Sky Association (IDA) in Deutschland, Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und dem Leiter der Nationalparkverwaltung Eifel Dr. Michael Röös die Anerkennungsurkunde. Die Auszeichnung zu einem Schutzgebiet der International Dark Sky Association (IDA) ist ein Prädikat, mit dem weltweit wenige Regionen für sich werben können, in Deutschland sind es nur vier. Für den Nationalpark Eifel, der dieses Jahr 15 Jahre alt geworden ist, ist diese Anerkennung ein schönes „Geburtstagsgeschenk“.
Der Nationalpark Eifel ist ein Refugium des ungestörten Nachthimmels und seit 2014 als Sternenpark anerkannt.„Selten bietet ein Thema derart viele win-win-Situationen“, freute sich Umweltministerin Ursula Heinen-Esser bei der Übergabe der Urkunde. Sie betonte den vielseitigen Nutzen, den der Schutz des nächtlichen Sternenhimmels mit sich bringt: „Dunkle Nächte wirken positiv auf die Gesundheit, schonen Ressourcen und dienen damit dem Klimaschutz. Für viele nachtaktive Tierarten, vor allen Dingen für Insekten ist die Dunkelheit wichtig. Künstliches Licht in der Nacht kann für sie eine ernste Bedrohung sein.“ Für Nordrhein-Westfalen sei die endgültige Anerkennung des Nationalparks Eifel als einziger Sternenpark in der gesamten westlichen Hälfte Deutschland eine herausragende Ehrung. „Die endgültige Anerkennung des Nationalparks Eifel als Sternenpark trägt dazu bei, das Profil unseres Landes auch als Naturdestination zu schärfen“, resümiert die Landesumweltministerin.
Die Initiative geht auf den Astronomen und Beleuchtungsberater Harald Bardenhagen aus Köln zurück, der es geschafft hat, die Region vom Wert des Sternenhimmels zu überzeugen. Zunächst fand Bardenhagen in der Verwaltung des Nationalparks Eifel, in der Kreisverwaltung Euskirchen, den Nationalparkstädten Schleiden und Heimbach sowie bei den Verantwortlichen für die Liegenschaft Vogelsang begeisterte Mitstreiter. Bis zur endgültigen Anerkennung als Dark Sky Park waren jedoch noch weitere Anstrengungen auf unterschiedlichsten Ebenen notwendig: In der Gestaltung der Außenbeleuchtung zur Reduzierung des künstlichen Lichts im Nationalpark und den direkt umliegenden Ortschaften oder in der Entwicklung von touristischen Angeboten zur Sternenbeobachtung für die breite Öffentlichkeit. Auch der Naturpark Nordeifel, in den der Nationalpark Eifel eingebettet ist, hat sich intensiv in diesen Prozess eingebracht.
Dr. Michael Röös, Leiter der Nationalparkverwaltung Eifel, dankte Herrn Bardenhagen für sein beispielloses Engagement gegen Lichtverschmutzung und seinen Einsatz für den Schutz und die Erlebbarmachung des nächtlichen Sternenhimmels. „Mit der endgültigen Anerkennung des Nationalparks Eifel zum Internationalen Sternenpark haben wir einen wichtigen Meilenstein mit der Region erreicht und gleichzeitig eine Vorreiterrolle zum Schutz der Dunkelheit in Nordrhein-Westfalen eingenommen.“
„Dieses Alleinstellungsmerkmal werden wir gemeinsam deutlich ausbauen“, freute sich Manfred Poth, Vorsitzender des Naturpark Nordeifel. Mit dem innovativen Projektantrag „Unterm Sternenzelt – Eifel bei Nacht“ konnte sich der Naturpark im „Naturparkwettbewerb.2021.NRW“ des Umweltministeriums NRW durchsetzen und belegte, erstmals in seiner Geschichte, den ersten Platz. „Mit den damit verbundenen 400.000 Euro Fördermitteln wird der Schutz der Dunkelheit durch Öffentlichkeitsarbeit, durch Bildungsangebote einer nachhaltigen Entwicklung und touristische Infrastrukturprojekte in der Eifel eine deutliche Weiterentwicklung erfahren“, erläuterte Poth. Über 40 Projektpartner, unter anderem die Nationalparkverwaltung Eifel, wollen sich an der Realisierung beteiligen.
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