Ab Sommer 2019 können neue Ideen ins Rennen geschickt werden
Das Bundesumweltministerium veröffentlicht heute einen neuen Förderaufruf „Klimaschutz durch Radverkehr“. Über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) werden künftig Modellprojekte gefördert, die unter anderem Städte und Gemeinden, aber auch Vereine und Unternehmen dabei unterstützen, attraktive Angebote für den Radverkehr zu entwickeln und dem erhöhten Fahrradaufkommen gerecht zu werden. Ziel ist es, neben der Einsparung von Treibhausgasemissionen auch einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort zu leisten.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Jede zweite Autofahrt ist kürzer als fünf Kilometer – für viele Wege ist daher das Fahrrad eine praktische und klimafreundliche Alternative. Häufig ist jedoch die vorhandene Infrastruktur für Fahrräder vor Ort nicht ausreichend. Hier setzen wir mit unserem Förderangebot an. Wir wollen dazu beitragen, den Radverkehr attraktiver und damit unsere Städte und Gemeinden klimafreundlicher und lebenswerter zu machen.“
Ab dem 1. August 2019 können Projektskizzen eingereicht werden. Bewerben können sich unter anderem Städte, Gemeinden, Unternehmen sowie Kooperationen von Kommunen, Verbänden, Vereinen, Religionsgemeinschaften mit Körperschaftsstatus und Hochschulen.
Seit 2016 hat das Bundesumweltministerium bereits 38 Einzel- und 18 Verbundvorhaben zum Radverkehr im gesamten Bundesgebiet mit einem Fördervolumen in Höhe von rund 85 Millionen Euro unterstützt.
21.01.2020 Alle reden über Nachhaltigkeit – auch die Baubranche. Den passenden Gesprächsstoff liefert ein Preis, den das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) seit heute ausschreiben: Mit dem neuen „Bundespreis Umwelt und Bauen“, der 2020 erstmals vergeben wird, wollen die Initiatoren Projekte mit Vorbildcharakter in puncto Nachhaltigkeit auszeichnen – nicht nur in den klassischen Bereichen Bestand und Neubau, sondern zudem in fünf weiteren Kategorien. Bewerben können sich alle Akteure des Baubereichs. Teilnahmeschluss ist der 15. April 2020. Schirmherrin des Wettbewerbs ist die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Svenja Schulze.
Der Wunsch von immer mehr Bauherren und Planern, hohen Gebrauchsnutzen und architektonische Qualität mit Klima – und Umweltschutz zu verbinden, bringt viele spannende Projekte hervor. Sie belegen am praktischen Beispiel, dass nachhaltiges Bauen über den Lebenszyklus hinweg betrachtet viele Vorteile bietet – auch im Hinblick auf die Kosten.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Genau da setzt der Bundespreis Umwelt und Bauen an. Der Preis soll zum einen das Spektrum dessen veranschaulichen, was heute schon baulich und technisch möglich ist. Zum anderen soll er den herausragenden Beispielen durch die Prämierung größere Bekanntheit verschaffen und so zur Nachahmung einladen.“
Professor Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Es geht um ganzheitliche Lösungen, die die Technik, die Gestaltung des Gebäudes und sein Umfeld einbeziehen. Einzelvorhaben auf der ‚grünen Wiese‘ werden ausdrücklich nicht unterstützt. Bei keinem anderen Wettbewerb wird das Zusammenspiel von Umwelt und Bauen so bewertet, wie im Bundespreis Umwelt & Bauen.“
Über den Bundespreis: Um die Breite des nachhaltigen Bauens zu zeigen, umfasst der Bundespreis die Kategorien „Wohngebäude“, „Nicht-Wohngebäude“, „Quartiere“ und „Nachhaltigkeit und Innovationen“. Besonders im Fokus der ersten beiden steht die energetische Sanierung von Bestandsbauten, weil hier aus Sicht des Klimaschutzes der größte Handlungsbedarf besteht.
Neben diesen Wettbewerbskategorien vergeben BMU und UBA noch drei Sonderpreise für besonders innovative Ansätze. Unter den Stichworten „Resilienz“ und „Suffizienz“ geht es um die Anpassung an den Klimawandel und um Strategien zur Verringerung des Ressourceneinsatzes. Auch sollen Bauvorhaben honoriert werden, die Aspekte der Biologischen Vielfalt in besonderer Weise berücksichtigen und damit einen substanziellen Beitrag zum Schutz und zur Umsetzung von „Stadtnatur“ leisten. Das dritte Feld „Gebäudehülle & Bauprodukt“ ist für neuartige Lösungen mit innovativen Materialien und Baukonstruktionen gedacht.
Teilnahmebedingungen: Aufgrund der thematischen Breite sind alle Akteure des Baubereichs eingeladen, sich zu bewerben: von Bauherren und Bauträgern über Büros für Architektur, Gebäudetechnik-, Stadt- oder Landschaftsplanung bis hin zu Herstellern oder Forschungseinrichtungen. Die Ausschreibung richtet sich an in Deutschland realisierte Bauwerke oder Quartiere in fortgeschrittener Planung; Mehrfachbewerbungen in verschiedenen Kategorien sind möglich.
Was die Gewinner erwartet: Den Preisträgern winkt öffentliche Wahrnehmung auf mehreren Ebenen. Die feierliche Preisverleihung erfolgt am 29. September auf einem Kongress zum nachhaltigen Bauen im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Berlin, wo die prämierten Projekte der Fachwelt und den Medien vorgestellt werden. Auch auf den Websites des UBA und des Bundesumweltministeriums werden die ausgezeichneten Projekte und ihre Pluspunkte dargestellt – unter anderem in Form von Videos: Denn zu den preisgekrönten Nachhaltigkeitsbeispielen lässt das UBA Filme erstellen, die die Gewinner anschließend für ihre eigene Öffentlichkeitsarbeit nutzen können. Des Weiteren werden alle prämierten Projekte in einem Buch dokumentiert.
Die Zeit der Kohleindustrie mit staubiger Luft und verschmutzen Böden ist längst vorbei – als ökologische Vorzeigestadt ist Essen bislang aber auch nicht in Erscheinung getreten. Das soll sich jetzt ändern. Die Ruhrmetropole ist 2017 grüne Hauptstadt Europas und will sich völlig neu erfinden.
Ob finanzielle Anreize fürs Umziehen in kleinere Wohnungen, verpflichtende Radstellplätze oder öffentliche Ausschreibungen, die sich nach sozialen und Umweltschutz-Kriterien richten – es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Verbrauch von Flächen, Energie und Material in den Kommunen zu verringern. Dies zeigt eine Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie mit dem Titel „Kommunale Suffizienzpolitik. Strategische Perspektiven für Städte, Länder und Bund“ im Auftrag des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Anhand konkreter Beispiele stellt die Studie vor, welche Instrumente es für Kommunen und Bundes- wie Länderregierungen gibt, Anreize für ein Ressourcen schonendes Leben zu schaffen. Empfohlen werden Maßnahmen für die Bereiche Wohnen, Mobilität und öffentliche Ausschreibungen.
Christine Wenzl, Nachhaltigkeitsexpertin des BUND: „Jedes Jahr geht in Deutschland eine Fläche von der Größe Frankfurts für neue Wohn-, Gewerbe- und Verkehrsbauten verloren. Seit Jahren nimmt die Zahl der Pkw, deren Leistung und die mit dem Auto zurückgelegte Strecke zu. Die Städte wachsen ins Umland, die Artenvielfalt schwindet und der hohe Energiebedarf macht Klimaschutzbemühungen zunichte. Die Studie belegt: Es gibt enorme Potentiale, um auf kommunaler Ebene eine Kehrtwende einzuleiten und den Ressourcenverbrauch deutlich zu senken.“
In Bezug auf den Wohnungsbau könnten Kommunen zum Beispiel den teils erheblichen Leerstand von Büros nutzen und deren Umbau zu Wohnungen unterstützen. Auch die Förderung von genossenschaftlichem Wohnen mit geteilten Wohn-, Arbeits- und Gemeinschaftsräumen würde zur Ressourcenschonung beitragen, wie Beispiele in der Studie zeigten. Um den Fahrradverkehr sowie öffentliche Verkehrsmittel zu stärken, könnten Länderregierungen – wie in Niedersachsen geschehen – u.a. die Bauordnung so ändern, dass Pkw-Stellplätze bei Neubauten nicht mehr vorgeschrieben sind. Stattdessen könnten die Länder Stellplätze für Fahrräder verbindlich machen.
Oft stünde der Konkurrenzkampf unter den Kommunen um Kaufkraft, Einwohner und Gewerbeeinnahmen einer ressourcenschonenden Entwicklung entgegen. „Selbst in Regionen mit stagnierender oder sogar schrumpfender Einwohnerzahl werden weiterhin neue Gewerbe- und Wohngebiete sowie Verkehrswege gebaut. Hier kann der Bund gegensteuern, etwa durch ein Moratorium gegen den Flächenverbrauch“, sagte Studienautor Michael Kopatz vom Wuppertal Institut. Eine bundesweite Beschränkung des Neubaus ermögliche es den Kommunen, sich vorhandenen Alternativen zuzuwenden, ohne Wettbewerbsnachteile befürchten zu müssen.
Mehr Informationen
Studie „Kommunale Suffizienzpolitik. Strategische Perspektiven für Städte, Länder und Bund“ herunterladen (PDF, 1 MB)
Weitere Informationen zur Studie sowie Grafiken zum Herunterladen finden Sie unter www.bund.net/stadtlandglueck
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