Im Beitrag stellt Susanne Jacob-Freitag die höchsten und größten Holzbauten weltweit vor, außerdem das Alleinstellungsmerkmal von Holzbauten im urbanen Raum, sowie deren Kostenvorteile dar.
WIESBADEN: Im Jahr 2014 erzielten Betriebe in Deutschland mit Waren und Leistungen der Solarbranche 3,7 Milliarden Euro Umsatz. Im Vergleich zum zuletzt wirtschaftlich starken Jahr 2011 entspricht dies insgesamt einem Umsatzrückgang von 74,2% oder 10,6 Milliarden Euro. Schon in den Vorjahren deutete sich die Krise der Solarindustrie in Deutschland an: 2012 hatte der Umsatz 9,5 Milliarden betragen, 2013 hatte er bei 5,1 Milliarden gelegen. Die abnehmende wirtschaftliche Bedeutung der Solarbranche in Deutschland ist vor allem auf negative Entwicklungen in der Photovoltaik-Industrie zurückzuführen. Zwischen 2011 und 2014 sank der Umsatz mit Photovoltaikanlagen und Komponenten um 75,5 % von 13,3 auf 3,3 Milliarden Euro. Auch im Bereich Solarthermie gingen die Umsätze stark zurück – von 1,0 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf 0,4 Milliarden Euro im Jahr 2014. Detaillierte Ergebnisse bietet die Fachserie „Umsatz mit Umweltschutzgütern und Umweltschutzleistungen, 2014“. Weitere Informationen zur Erhebung finden Sie im Themenbereich Umweltökonomie.
Die Deutsche Gesellschaft für Solarenergie DGS hat die Entwicklungen pointiert kommentiert: www.dgs.de/index.php?id=3364&type=0#13585 (5. Beitrag im Newsletter vom 22.7.2016)
Quelle: Pressemitteilung destatis.de
Berlin, 9. Januar 2020 – Eine der Herkulesaufgaben, um die Klimaziele zu erreichen, ist es, den CO2-Ausstoß der Wärmeversorgung radikal zu senken. Eine Forschergruppe unter Leitung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zeigt, wie Städte sich sozialverträglich von Kohle, Öl und Gas abwenden können. Im Projekt „Urbane Wärmewende“ wurden mögliche Beiträge von erneuerbaren Energien und lokalen Wärmequellen in Berliner Stadtquartieren untersucht. „Abwärme aus Betrieben, Wärme aus Abwasser oder Geothermie werden bislang kaum genutzt. Der Schlüssel für solche umweltfreundliche Wärme sind Quartierskonzepte und Wärmenetze“, so Projektleiter Bernd Hirschl vom IÖW. „Eine wichtige Voraussetzung ist ein effizienterer Gebäudebestand. Nur wenn der Wärmebedarf deutlich gesenkt wird, können umweltfreundliche Wärmequellen effizient genutzt werden.“
In dem dreijährigen Projekt erarbeite das Projektteam aus IÖW, Universität Bremen und Technischer Universität Berlin gemeinsam mit der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit Förderung des Bundesforschungsministeriums lokale Wärmekonzepte für drei Berliner Quartiere. Ende des Jahres 2019 diskutierten sie ihre Ergebnisse mit der Wärmebranche in Berlin, die Dokumentation der Tagung ist jetzt online auf www.urbane-waermewende.de.
Keimzellen für die Wärmewende erschließen
„Bisherige Quartierskonzepte waren oft zu komplex, hatten zu viele verschiedene Akteure und landeten am Ende oft in der Schublade. Deshalb empfehlen wir einen Keimzellenansatz“, so Elisa Dunkelberg vom IÖW. Dies können etwa öffentliche Gebäude, Neubauvorhaben, gewerbliche Gebäude oder Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften sein.
Für ein Altbauviertel im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf zeigen die Forscher, wie ein Quartierskonzept aussehen kann: Zunächst muss der Wärmebedarf durch eine energetische Sanierung gesenkt werden. Die Wärme kann über eine Abwasser-Wärmepumpe, die zum Teil mit vor Ort erzeugtem Solarstrom betrieben wird, in Kombination mit Kraft-Wärmekopplung erzeugt werden. „Vor allem bei öffentlichen Gebäuden, die eine – in Berlin gesetzlich verankerte – Vorreiterrolle haben, sollte im Sanierungsfall und bei Neubauten immer geprüft werden, ob sie sich als Keimzelle für ein Quartierskonzept und die Mitversorgung umliegender Gebäude eignen“, betont Dunkelberg.
Klimaneutrale Fernwärme: Abwärme und Erneuerbare nutzen
Fernwärme spielt in urbanen Räumen eine große Rolle. „Um klimaneutral zu werden, ist es wichtig, lokale Wärmequellen aus Abwasser, Flusswasser und Geothermie sowie aus Abwärme mehr in die Fernwärme zu integrieren“, so Hirschl. Dabei muss auch auf die Resilienz des Wärmeerzeugungssystems geachtet werden. Eine gemeinsame Fallstudie mit dem Fernheizwerk Neukölln zeigt, dass es möglich ist, lokale Wärmequellen zu nutzen. Aber es muss technisch erprobt werden und es braucht unterstützende, finanzielle Maßnahmen. Nächste Schritte müssten nun etwa Probebohrungen für tiefe Geothermie sein sowie Pilotanlagen, die Abwasser- oder Flusswasserwärme durch Groß-Wärmepumpen für die Fernwärme bereitstellen. Für die Investition in die teils unerprobten und hochinvestiven Technologien braucht es Strategien zur Förderung und Risikoabsicherung.
Wärmewende erfordert kommunale strategische Wärmeplanung – und Sozialverträglichkeit
„Um die identifizierten Potenziale zu erschließen, hilft eine kommunale Wärmeplanung, wie sie in Vorreiterländern wie Dänemark bereits seit Langem und in anderen Bundesländern und Kommunen seit einiger Zeit vorgeschriebene Praxis ist“, betont Hirschl. Grundlage hierfür ist ein Wärmekataster, das die Wärmequellen wie Abwasser und gewerbliche Abwärme sichtbar macht. Damit können auch Quartiere für gebäudeübergreifende Konzepte identifiziert werden. Mit der Sektorenkopplung kommt es zudem darauf an, dass Kommunen und Städte infrastrukturübergreifend planen. Instrumente wie die Bauleitplanung und städtebauliche Verträge sind auf Klimaneutralität auszurichten.
Geringe Sanierungsraten der letzten Jahre zeigen, dass rein anreizbasierte Maßnahmen nicht ausreichen, um die energetische Modernisierung sicherzustellen. Deshalb empfehlen die Forscherinnen und Forscher, die Vorschriften stärker umzusetzen und einen Stufenplan zu entwickeln, der den Gebäudebestand in Richtung Klimaneutralität führt. Gleichzeitig müssen Zuschüsse erhöht und Konditionen für die Umlage auf die Miete sozialverträglicher werden. Ein Stufenplan unter den Bedingungen eines Mietendeckels muss so ausgestaltet werden, dass die energetische Modernisierung sowohl für Vermieter als auch für Mieterinnen wirtschaftlich zumutbar ist.
Bundesforschungsministerium finanziert Projekt „Urbane Wärmewende“ zwei weitere Jahre
Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt in neuer Partnerkonstellation für zwei weitere Jahre, um Lösungsstrategien für die zentralen Hemmnisse bei der Umsetzung zu erproben und die Forschungsergebnisse in einer kommunalen Wärmeplanung zu verankern. Partner sind neben dem IÖW die Berliner Wasserbetriebe und die Rechtskanzlei Becker Büttner Held.
21. Februar 2019. Die niedersächsische Gemeinde Lamspringe ist die 100. Zeichnungskommune.
Lamspringe ist eine von zwölf Modellkommunen, die im Rahmen des Projekts „Global Nachhaltige Kommune in Niedersachsen“ bis Ende 2019 lokale Nachhaltigkeitsstrategien erarbeiten wollen. Mit der Unterzeichung der Musterresolution „2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ des Deutschen Städtetags und der deutschen Sektions des Rats der Gemeinden und Regionen Europas hat Lamspringe nun bereits ein deutliches Zeichen gesetzt.
Auch andere Kommunen können Verantwortung für die Erreichung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) übernehmen und entwicklungpolitisch aktiv werden.
URBAN MINING – Die Stadt als ewige Rohstoffquelle
Regie: Sandra Czeczelitz
Produktion: Christoph Gretzmacher | twovisions Filmproduction
45 min. A 2012 Sendung vom 29.10.2012. 3sat
Während die Abfallberge in unseren Städten wachsen, werden Rohstoffe weltweit immer knapper und teurer. Über Jahrzehnte wurden Bodenschätze in die Industrienationen verfrachtet und in beispielsweise Hochhäuser, Handys und Autos verbaut. Metropolen sind heute gigantische Rohstoffminen. Forscher und Firmen beginnen nun zu schürfen.
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