Im Beitrag stellt Susanne Jacob-Freitag die höchsten und größten Holzbauten weltweit vor, außerdem das Alleinstellungsmerkmal von Holzbauten im urbanen Raum, sowie deren Kostenvorteile dar.
Das Holzbaunetzwerk München hat am 24.05.2019 eine Führung durch die ökologische Mustersiedlung im Prinz Eugen Park in München veranstaltet. Der Stadtrat der Landeshauptstadt München hat im Jahr 2009 auf Initiative der Grünen beschlossen, im neuen Stadtteil auf dem Gelände der ehemaligen Prinz Eugen Kaserne in Bogenhausen eine ökologische Mustersiedlung mit 600 Wohnungen in Holzbauweise zu errichten. Nach dem städtebaulichen Entwurf von GSP Architekten mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten haben acht Bauherren, die städtischen Wohnungsbaugesellschaften GEWOFAG und GWG München, Baugemeinschaften und Baugenossenschaften Holzbauprojekte vom Atriumhaus bis zum siebengeschossigen Wohnungsbau entwickelt. Heute befinden sich alle Projekte im Bau und werden teilweise in diesem Jahr fertiggestellt.
Das Holzbaunetzwerk München konnte ca. 400 Gäste begrüßen. Die Architekten der Mustersiedlung haben den interessierten Besuchern, Bauherren, Stadtplanern, Holzbaufirmen, Architekten, Investoren und Bürgern in zwei parallelen Führungen am 24.05.2019 ihre Projekte im Zuge eines Rundgangs durch das Viertel vorgestellt. Dabei wurden die verschiedenen Holzbauweisen vom reinen Holzbau über Hybridbauweisen mit Stahlbetontreppenhäusern bis hin zu Stahlbetonskelettbau mit Holzfassaden anschaulich an den Projekten erläutert.
Vorgestellt wurden die Projekte der Baugenossenschaft WOGENO mit der Quartierszentrale von Herrn Florian Lünstedt aus dem Büro Atelier 5 Architekten Bern, der GEWOFAG von Jakub Pakula und Eduard Fischer, Pakula & Fischer Architekten Stuttgart, der GWG München von Stefan Rapp, Rapp Architekten Ulm, der Baugemeinschaft Team3 von der Architekturwerkstatt Vallentin München Dorfen, der Baugemeinschaft München GbR von Sibylle Hüther, H2R und PlanZ Architekten aus München, der Baugemeinschaft Gemeinsam Größer II von Markus Borst, agmm Architekten+Stadtplaner München mit Hable Architekten, der Baugenossenschaft Bürgerbauverein München eG von Markus Lager, Kaden + Lager Architekten Berlin und der Baugemeinschaft Der kleine Prinz von Ulf Rössler, dressler mayerhofer rössler architekten und stadtplaner GmbH München.
Im Anschluss rundete um 18:00 Uhr eine Podiumsdiskussion mit den Stadträt*innen Frau Heide Rieke (SPD), Herr Herbert Danner (Die Grünen), Frau Ulrike Klar, (Stadtdirektorin, Referat für Stadtplanung der LH München) und Frau Gerda Peter (Geschäftsführerin der GWG München) über die Zukunft des Holzbaus in München die Veranstaltung ab. Es wurde diskutiert, wie der eingeschlagene Weg zum Vorbild für weitere Neubaugebiete werden kann, welche Lehren aus der Ökologischen Mustersiedlung gezogen werden können und wie eine Förderung des Holzbaus für die zukünftigen Planungsgebiete der Bayerkaserne, der Stadterweiterungen im Osten und Norden und des Sanierungsgebietes Neuperlach gestaltet werden kann. Dafür will das Holzbaunetzwerk München die Initiative Holzbaustadt München 2030 mit mindestens 2030 Wohneinheiten in Holzbauweise anstoßen. Wie es geht, konnte man im Prinz Eugenpark am 24.05.2019 besichtigen.
Das Holzbaunetzwerk München wurde 2018 von Andreas Lerge (Wood Real Estate GmbH) Thomas Kapfer Architekt und Ulf Rössler Architekt (dressler mayerhofer rössler architekten und stadtplaner GmbH) gegründet. Das Holzbaunetzwerk will sich dafür einsetzen, die Akteure aus Politik, Verwaltung, Planung und Wirtschaft zu vernetzen, sich für die weitere Förderung des Holzbaus in München zu engagieren und die Vision der Holzbaustadt München 2030 zu initiieren.
Die „Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik“ hat ihren Bericht MEMORANDUM 2018 publiziert.
Preis der „schwarzen Null“: Verteilungsdefizite und Versorgungslücken
Deutschland ist mit seiner sinnlosen Spar- und Kürzungsideologie ökonomisch noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen. Das kleinkarierte Krämerdenken in der herrschenden Politik bremst auch die Erholung in der Europäischen Union und Eurozone.
Das Memorandum 2018 zeigt zur ökonomisch bornierten „Nullpolitik“ dringend notwendige Alternativen auf. In Deutschland muss es wesentlich um eine Stärkung der Binnennachfrage und damit um höhere Einkommen für die abhängig Beschäftigten und mehr Staatsausgaben gehen. Die Staatsquote ist signifikant zu gering. In Europa muss es um Kooperation statt eines blinden Wettbewerbs gehen. Prof. Dr. Heinz-J. Bontrup erklärt: „Die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse wurden und werden auf Kosten der abhängig Beschäftigen erwirtschaftet und sind daher kontraproduktiv und brandgefährlich.“ Die chronischen Leistungsbilanzüberschüsse Deutschlands sind keineswegs ein gesunder Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit. Vielmehr gehen sie auf binnenwirtschaftliche Schieflagen zurück. Dauerhaft und sinnlos wird in Deutschland wesentlich mehr produziert als verbraucht, während wichtige binnenwirtschaftliche Bereiche wie Infrastruktur, Pflege, Bildung und das bezahlbare Wohnen auf Basis eines öffentlichen Wohnungsbaus sträflich vernachlässigt werden.
Millionenfache prekäre Beschäftigungsverhältnisse haben zu Armutslöhnen geführt und sorgen später für eine Altersarmut. Frustriert wenden sich viele Bürger*innen von der etablierten Politik ab. Für die Demokratie hypergefährliche nationale Ideen finden immer 2 mehr Gehör. Prof. Dr. Mechthild Schrooten erläutert: „Die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen zeigt, wie perspektivlos das Erwerbsleben von vielen empfunden wird.“ Tatsächlich ist ein armutsresistentes Grundeinkommen schon rein rechnerisch keine Option.
Dringend geboten ist vielmehr eine bessere Teilhabe am Arbeitsmarkt. „Entgegen der manipulierten offiziellen Statistik prägt die Massenarbeitslosigkeit mit einer wachsenden Zahl von prekärer Armutsarbeit immer noch die Gesellschaft“, so Heinz-J. Bontrup. Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich und Personalausgleich ist deshalb dringend notwendig und wäre vor dem Hintergrund eines in Summe reichen Deutschlands ohne Probleme finanzierbar. Allein im letzten Jahr wurden in Deutschland über 2,3 Billionen Euro an verteilbarer Wertschöpfung produziert. Die Verteilungsfrage ist das Kernproblem in Deutschland. „Viel Kapital in den Händen weniger bedeutet auch, dass die Finanzmärkte nicht mehr funktionieren; Risiken häufen sich hier wieder verschärft an“, erklärt Mechthild Schrooten.
Vor diesem Hintergrund setzt die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik auf Strategien, die der Umverteilung von unten nach oben endgültig ein Ende setzen. Das Wirtschaftswachstum muss bei allen ankommen. Die Arbeitsentgelte müssen steigen, die Arbeitszeiten verkürzt und der Sozialstaat aus- statt abgebaut werden. Zur Finanzierung müssen die Steuern kräftig steigen. Die vielbeklagte Staatsverschuldung hat in der Vergangenheit in zu niedrig erhobenen Steuern ihre wesentliche Ursache. Deshalb müssen der Spitzensteuersatz und die Unternehmenssteuern erhöht werden. Außerdem muss eine einmalige Vermögensabgabe erhoben und die sofortige Wiedereinführung der Vermögensteuer umgesetzt werden. Damit kann dann, neben zusätzlicher Staatsverschuldung, ein öffentliches Investitionsprogramm von mindestens 120 Milliarden Euro finanziert werden. Und die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik mahnt nicht zuletzt und zum wiederholten Mal eine Demokratisierung der Wirtschaft an. Die 40 Millionen abhängig Beschäftigten in Deutschland müssen endlich in der Wirtschaft, gleichberechtigt zum Kapital, mitbestimmen können.
Bis heute haben über 500 Quartiere Fördermittel für energetische Quartierskonzepte beantragt. Eine neue Broschüre und eine Wanderausstellung präsentieren Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen für die Umsetzung.
Im Herbst 2011 startete das KfW-Programm Energetische Stadtsanierung. Inzwischen wurden vielfältige Erfahrungen bei der Erarbeitung und Umsetzung von Strategien für energieeffiziente Quartiere gesammelt. Zu einer Zwischenbilanz lud das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Juni 2016 nach Berlin ein. Ein Bericht darüber und Downloads gibt es unter den Links:
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