Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch in der EU hat 2015 bei 16,7 Prozent gelegen. Das ist fast doppelt so viel wie ein Jahrzehnt zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil um 0,6 Prozentpunkte, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. 2004, als erstmals Daten verfügbar waren, waren es lediglich 8,5 Prozent. 2015 lag Schweden mit 53,9 Prozent vorn, während erneuerbare Energien in Luxemburg und Malta mit jeweils 5 Prozent den kleinsten Anteil hatten. EU-weit sollen bis 2020 insgesamt 20 Prozent erreicht werden. (ap)
Konstanz erhält Projektförderung für „Hafner KliEn“ durch das 7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung
Die Stadt Konstanz strebt eine nachhaltige Stadtentwicklung an. Diese soll im Bereich der energiepolitischen Entscheidungen und des Klimaschutzes eine Berücksichtigung des Dreiklangs aus Suffizienz, Effizienz und Substitution enthalten. Das gilt auch und vor allem für den neuen Stadtteil Hafner, der neben 15 Hektar Gewerbeflächen auch circa 45 Hektar Wohnbaufläche umfasst.
Hier ist es erklärtes Ziel der Stadt, ein in der Gesamtbilanz klimaneutrales Quartier zu entwickeln. Schon früh im Verfahren wurden auf planerischer Ebene und in den Prozessen relevante Grundlagen gelegt, um dieses Ziel integriert mit allen relevanten Themenbereichen zu denken und entsprechende Konzeptionen zu entwickeln.
Im Forschungsprojekt „Hafner KliEn“ sollen übertragbare Konzepte und praxistaugliche Lösungen erarbeitet werden. Der Projekttitel „KliEn“ setzt sich aus dem Ziel „Hafner, klimaneutral und energiewendedienlich“ zusammen. Erstmalig in Deutschland wird an einem Quartier dieser Größe die Umsetzbarkeit für die genannten Ziele konkret aufgezeigt. Dabei soll ein integraler Konzeptansatz erarbeitet werden, der den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden, Infrastruktur und Betriebsphase in einem gesamtsystemischen Zusammenhang betrachtet. Mit einer ausführlichen Projektbeschreibung hierzu hat sich die Stadt Konstanz – unterstützt durch das Steinbeis-Innovationszentrum aus Stuttgart – gemeinsam mit weiteren Partnern aus Wissenschaft und Praxis im Januar 2020 für eine Förderung im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung beworben. Ende November kam nun die Zusage über Fördergelder für den gesamten Forschungsverbund in Höhe von insgesamt zwei Millionen Euro. „Wir freuen uns sehr über die Anerkennung für das nachhaltigste und größte Quartier in Konstanz. Die Förderung von 2 Millionen ermöglicht es uns, dieses anspruchsvolle Ziel mit zahlreichen Partnern in Angriff zu nehmen. Wir schaffen bezahlbaren Wohnraum für ca. 6.000 Menschen in ökologisch und energetisch vorbildlicher Bauweise. Das Ziel der Klimaneutralität ist hierbei zukunftsweisend. Gerade vor dem Hintergrund des Stadtwandels ist dieses Projekt für das Handlungsprogramm Wohnen von größter Bedeutung,“ äußert sich Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn zur Zusage.
Folgende Partner sind neben der Stadtverwaltung am Projekt beteiligt: Das Steinbeis-Innovationszentrum, die Stadtwerke Konstanz, die HTWG und die Universität Konstanz. Auch die Projektpartner freuen sich über den Startschuss durch die Förderzusage. So auch Dr. Norbert Reuter, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz: “Die Förderung ermöglicht uns die Entwicklung eines weitestgehend klimaneutralen Quartiers für die größte Siedlungserweiterungsfläche der Stadt Konstanz. Wir freuen uns sehr, diesen Weg für die wichtigen Bereiche der Energie- und Wärmeversorgung sowie der Mobilität mitgestalten zu können.“ Weitere Informationen zum Hafner sowie zum Forschungsprojekt „Hafner KliEn“ unter www.neuer-stadtteil.de
Holzbau Deutschland wirbt für einen ressourcenschonenden Umgang mit Holz
„Der Rohstoff Holz ist kostbar. Daher gilt es, ihn verantwortungsvoll und ressourcenschonend einzusetzen“, mahnt Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland. Auch wenn Holz durch Umwelteinflüsse oder den Borkenkäfer gezeichnet sei, stelle es dadurch keinen minderwertigen Rohstoff dar, sondern verfüge über nahezu identische Eigenschaften wie herkömmliches Bauholz. „Besitzt das sogenannte ‚Kalamitätsholz‘ konstruktiv die gleiche Qualität hinsichtlich der Tragfähigkeit wie herkömmliches Schnittholz, kann es ohne Einschränkungen verbaut werden“, erläutert Aicher. Zudem behalte das Holz, unabhängig von äußeren Beeinträchtigungen, seine wichtige Funktion als CO2-Senke.
„Wird das Holz als Baustoff genutzt, bleibt der im Holz gebundene Kohlenstoff dort langfristig gespeichert und entlastet dadurch die Umwelt deutlich.“
Ziel muss ein ökonomisch wie ökologisch sinnvoller und effizienter Umgang mit der heimischen Ressource sein. Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes sollten die regionalen Holzvorräte daher optimal genutzt werden.
Kalamitätsholz ist hochwertig und uneingeschränkt verwendbar
Ein Borkenkäferbefall ist für die Verwendung des Holzes als Baumaterial in den allermeisten Fällen irrelevant. Der Borkenkäfer legt seine Gänge im Bast, also dem Bereich zwischen Rinde (Borke) und Stamm an, jedoch nicht im tragenden Holzkörper selbst. Hinzu kommt, dass das Schnittholz bei der Weiterverarbeitung technisch getrocknet wird. Spätestens in diesem Prozess werden verbleibende Populationen von Schadinsekten zuverlässig abgetötet, sodass zu Schnittholz verarbeitetes Käferholz garantiert käferfrei ist. Jedes Stück Schnittholz muss – unabhängig von seiner Herkunft – die Kriterien der DIN-Norm 4074 erfüllen, um als tragendes Holz in einem Gebäude zum Einsatz kommen zu dürfen. In einigen Fällen verfärbt sich das Holz nach einem Borkenkäferbefall etwas bläulich. Es kann dann im nicht sichtbaren Bereich eingesetzt werden.
Umweltfaktoren und die Auswirkungen des Klimawandels haben die massenhafte Ausbreitung des Borkenkäfers im vergangenen Jahr weiter begünstigt. In den meisten Fällen ist die rasche Abholzung der betroffenen Bäume die einzige Alternative, um die weitere Ausbreitung des Schädlings zu stoppen. Die Stämme werden umgehend aus dem Wald entfernt und gelagert. Daraus resultiert ein Überangebot an sogenanntem ‚Käferholz‘. Die zeitnahe Weiterverarbeitung des Kalamitätsholzes zu Schnittholz ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.
Holzbau Deutschland appelliert an die öffentliche Hand ebenso wie an Architekten und Bauherren verstärkt regionales Kalamitätsholz zu nutzen bzw. dies auch in Ausschreibungen festzulegen. Der Einsatz von heimischem Kalamitätsholz unterstützt nicht nur die regionale Wertschöpfung, sondern ist zugleich ein Zeichen der Verbundenheit mit regionalen WaldbesitzerInnen.
Staatliche Hilfe für den Wohnungsbau treibt die Preise nach oben, bringt aber nicht mehr Wohnungen. So lässt sich eine Einschätzung des DIW interpretieren.
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