Ermekeilinitiative: VHS und BDA erkunden die Ermekeilkaserne
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Im Rahmen einer VHS-Themenreihe können Interessierte am kommenden Samstag über die weitere Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes diskutieren.
Die Veranstaltungsreihe „Stadtgestaltung im Dialog“ möchte Bürger und Bürgerinnen dazu animieren, über die Gestaltung konkreter Flächen und Gebäude in Bonn nachzudenken und Einfluss auf deren zukünftige Entwicklung zu nehmen. Am Samstag, den 25. März, steht die Besichtigung der ehemaligen Ermekeilkaserne in der Bonner Südstadt auf dem Programm. Eingeladen haben die VHS Bonn in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Architekten Bonn-Rhein-Sieg und der Ermekeilinitiative e.V.
Das Gelände der ehemaligen Kaserne wurde vom Bundesministerium der Verteidigung im Jahr 2013 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BimA) übergeben, die für die weitere Verwaltung, Verwertung und schließlich Veräußerung zuständig ist. Seit 2015 wird ein großer Teil der Fläche als Flüchtlingsunterkunft durch das Land NRW genutzt.
Schon seit 2005 setzt sich die Ermekeilinitiative e. V. aktiv für die zivile Nutzung des Geländes als sozialen, kulturellen und ökologisch nachhaltigen Treffpunkt ein. Auf aktuell 300 Quadratmetern finden sich ein Urban Gardening-Projekt und ein Veranstaltungsraum, in dem integrative Projekte für die Nachbarschaft und Geflüchtete stattfinden.
Am Veranstaltungstag wird der Verein in das Thema einführen und für weitere Fragen zur Verfügung stehen.
Mehr Informationen zur Veranstaltung und zur Themenreihe finden Sie auf der Seite der VHS Bonn unter: .
Sechs bis zehn Gigawatt Photovoltaikleistung könnten auf Berliner Gebäuden installiert werden. Mehr als genug, um 25 Prozent der Berliner Stromversorgung durch Solarenergie zu decken, wie es der Plan für Berlin vorsieht. Doch das jetzige Tempo beim Ausbau ist entschieden zu langsam. Der Masterplan Solarcity Berlin sieht vor, ein Viertel des Berliner Stromverbrauchs mit Photovoltaik zu produzieren. Bis 2030 soll dieses Ziel erreicht sein. Aktuell erzeugen Berliner Solaranlagen knapp ein halbes Prozent der in der Stadt benötigten Energie. Wissenschaftler der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) zeigen nun erstmals in einer Solarpotenzialstudie, welche Gebäude sich für Solaranlagen eignen und mit welchen Einschränkungen gerechnet werden muss.
Der Zubau von Solarstromanlagen in Niedersachsen steigt weiter kräftig an. Im Jahr 2018 konnte im Vergleich zu 2017 eine Steigerung um mehr als 72 Prozent verzeichnet werden. Während der Zubau 2017 bei 120 MW lag, wurden 2018 rund 208 Megawatt Leistung neu installiert. Damit verfügt Niedersachsen derzeit über knapp 4.000 MW installierter Leistung an Solarstrom, wie die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachen (KEAN) feststellt.
Die sehr positiven Zubauzahlen der letzten beiden Jahre zeigen, dass Niedersachsen die Chancen des Solarstroms erkannt und die Aufholjagd gegenüber den süddeutschen Bundesländern aufgenommen hat. Neben der bundesweiten Vorreiterrolle in der Windenergie mit gut 11.000 MW installierter Leistung hat der Solarstrom das Potenzial, eine weitere wichtige Quelle bei der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien in Niedersachsen zu werden.
„Solarstrom ist die ideale Ergänzung zu Windstrom, da diese beiden erneuerbaren Energiequellen im Jahresverlauf zu unterschiedlichen Zeiten ihren Höchststand haben“, erläutert Lothar Nolte, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen den Effekt. „Während sich die Windräder im Herbst und Winter am schnellsten drehen, bieten die Solarmodule von Frühjahr bis Spätsommer den größten Ertrag.“
Auch Solarberatungen auf Höchststand
Die Zubauzahlen sind umso bemerkenswerter, als es in Niedersachsen kaum große Freiflächenanlagen gibt, sondern fast alle Anlagen auf Privat- und Gewerbedächern installiert werden. Das Interesse an der Nutzung von Solarstrom zeigt sich auch in dem steigenden Wunsch nach Solarberatungen. Im vergangenen Jahr haben mehr als 2.200 Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer „Solar-Checks“ wahrgenommen. Die Checks werden gemeinsam von KEAN, Verbraucherzentrale Niedersachsen und regionalen Partnern angeboten. Zudem ließen sich 124 Unternehmen zu den Möglichkeiten solarer Energieerzeugung und Nutzung beraten.
Die Gründe für das steigende Interesse an Solarstrom sind vielfältig: Zum einen sind die Modulpreise im Laufe der Jahre deutlich gesunken, so dass die Kilowattstunde auf dem Einfamilienhaus für etwa 10-12 Cent erzeugt werden kann. Das macht den Eigenverbrauch des Stroms interessant, da der eingekaufte Strom durchschnittlich bei rund 30 Cent je kWh liegt. Auf größeren Dachflächen wie etwa auf Landwirtschafts- oder Gewerbegebäuden ist die Erzeugung noch günstiger. Auch hier steht der Eigenverbrauch deutlich im Vordergrund gegenüber der Einspeisung ins Netz. „Der Wunsch nach einer möglichst hohen Eigenerzeugung, die zumindest eine gewisse Unabhängigkeit schafft, ist eine weitere wichtige Motivation der Gebäudeeigentümer“, erläutert Lothar Nolte.
Die regionale Betrachtung zeigt, dass sich der Zubau vor allem im ländlichen Raum gut entwickelt. Ganz vorne liegt hier der Landkreis Emsland mit 22 MW in 2018. Bezieht man den Zubau auf die Einwohnerzahl, so rücken die Landkreise Vechta und Nienburg an die Spitze. In den städtischen Gebieten ist der Zubau von Solarstrom-Anlagen deutlich geringer. Der Grund liegt aus Sicht der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen in den viel zu komplizierten Regelungen für Mieterstrom. „Viele Dachflächen wären bestens geeignet, aber die Nutzung des Stroms für die Mieter wird mit einem bürokratisches Bollwerk erschwert“, meint Lothar Nolte. „Hier müsste eine konsequente Vereinfachung her.“
Mit der erfolgreichen Umsetzung des Landesprogramms „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) verfügt Baden-Württemberg als erstes Land über ein flächendeckendes Ladenetz für Elektroautos in einem 10-Kilometer-Raster. Das SAFE-Ladenetz besteht aus mehr als 450 Ladestationen.
Während andernorts noch über den Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektroautos diskutiert wird, hat Baden-Württemberg in den vergangenen Monaten ein flächendeckendes Ladenetz aufgebaut. Über das gesamte Land erstreckt sich jetzt in einem 10-Kilometer-Raster eine zuverlässige Ladeinfrastruktur mit bereits mehr als 450 Ladesäulen. Ein Konsortium aus 77 Stadtwerken und Versorgern sowie drei Kommunen hatte unter Führung der EnBW seine Kräfte gebündelt und das Landesprogramm „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) erfolgreich umgesetzt. Bei der Abschlussveranstaltung wurde heute (04.11.2019) in Stuttgart Bilanz gezogen.
Elektromobilität eignet sich nicht nur für die Großstadt!
„Ich freue mich außerordentlich, dass wir die Elektromobilität in Baden-Württemberg mit dem Projekt SAFE einen wichtigen Schritt vorangebracht haben. Denn mit dem flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur zeigen wir: Elektromobilität eignet sich nicht nur für die Großstadt! Davon konnte ich mich bei meinem heutigen Auflade-Stopp in Bad Urach selbst überzeugen. SAFE, das im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württembergs realisiert wurde, verdeutlicht damit, dass die Elektromobilität im Land nicht nur eine saubere und leistungsfähige, sondern auch eine zuverlässige Art der Mobilität ist“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. Ein Konsortium unter Führung der EnBW hatte im Mai 2018 den Zuschlag für das Projekt erhalten. „Die Beteiligten haben es geschafft, in eineinhalb Jahren ein flächendeckendes Netz an Ladesäulen zu errichten. Für diese beachtliche Leistung danke ich der EnBW als Projektleitung sowie ihren vielen Projektpartnern. Gemeinsam zeigen wir damit: Wir drücken auf die Tube und bringen die Elektromobilität in Baden-Württemberg Schritt für Schritt voran“, so Kretschmann weiter.
Verkehrsminister Winfried Hermann erklärte: „E-Laden muss so sicher wie einfach sein. Vor allem müssen die Ladepunkte funktionieren. Mit dem flächendeckenden SAFE-Ladenetz schaffen wir die Basis für die Elektrifizierung des Pkw-Verkehrs in Stadt und Land. So erleichtern wir den Umstieg auf klimafreundliche E-Mobilität.“
81 Partner im Auftrag des Landes Baden-Württemberg
Das SAFE-Ladenetz besteht aus mehr als 450 Ladestationen und wird mindestens sechs Jahre von den Projekt-Partnern betrieben. Über 250 bereits vorhandene Normal- und über 60 Schnellladestationen konnten in das Netz einbezogen werden. Doch das Konsortium errichtete auch rund 40 neue Schnellladestationen und 88 Normalladestationen. Zudem wurden zwölf bestehende Ladestationen ertüchtigt.
„So muss die Mobilitätswende gemanagt werden“, resümiert EnBW-Chef Dr. Frank Mastiaux die Zusammenarbeit im Projekt. „Mit Schlagkraft und Teamarbeit haben 81 Partner innerhalb von nur 18 Monaten ein leistungsstarkes und verlässliches Ladenetz aufgebaut. Komplexe Infrastrukturprojekte brauchen nicht nur einen verlässlichen Rahmen, sondern ein planvolles und koordiniertes Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure. SAFE zeigt beispielhaft, wie das gelingen kann: durch eine hohe Priorisierung bei jedem Projektpartner vor Ort sowie mit dem Land Baden-Württemberg als maßgeblichen Treiber und Fördermittelgeber.“
Die zentrale Vorgabe des SAFE-Programms lautete: In einem Raster von zehn mal zehn Kilometern befindet sich mindestens eine Ladestation mit 22 Kilowatt Leistung. In einem darüber liegenden zweiten Raster von 20 mal 20 Kilometern gibt es zusätzlich mindestens eine Schnellladesäule mit 50 Kilowatt Leistung. Damit spannt SAFE ein flächendeckendes Ladenetz für die Fahrer von Elektroautos: Im ganzen Bundesland steht durchschnittlich alle zehn Kilometer eine Lademöglichkeit zur Verfügung – auch im ländlichen Raum. Alle E-Auto-Fahrer haben über die angebundenen Elektromobilitätsanbieter einfachen Zugang zu den SAFE-Ladestationen.
Startschuss für den weiteren Ladeinfrastruktur-Ausbau
Mit SAFE ist ein weiterer Grundstein gelegt für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Baden-Württemberg. Um diesen voranzutreiben, wird das Netzwerk Ladeinfrastruktur BW den Austausch im Land noch stärker bündeln. Über diese offene Plattform werden aktuelle Herausforderungen diskutiert und Lösungsansätze entwickelt. Die Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg e-mobil BW GmbH koordiniert das neue Netzwerk, in dem Erfahrungen und Erkenntnisse von SAFE aufgegriffen und weitergeführt werden. Die EnBW wird neben dem eigenen Engagement beim schnellen Ausbau von Ladeinfrastruktur auch dem neuen Netzwerk als Partner eng verbunden bleiben. Das Land Baden-Württemberg geht damit direkt den nächsten Schritt, um die Ladeinfrastruktur im Südwesten der Republik für den Hochlauf an E-Autos zu rüsten. Dafür hatte sie zudem Anfang September das Förderprogramm Charge@BW für nicht öffentliche Ladepunkte gestartet.
Auf der SAFE-Webseite finden Sie auch eine Kartenübersicht aller SAFE-Ladestationen zwischen Wertheim im Norden und Konstanz im Süden sowie Kehl im Westen und Giengen an der Brenz im Osten Baden-Württembergs.
Der Niedersächsische Landtag hat am Mittwoch, 9.12.2020 ein – so Niedersachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Olaf Lies – „ganz wichtiges und wegweisendes“ Gesetz verabschiedet: Mit dem niedersächsischen Klimagesetz wird das Thema Klimaschutz in der Landesverfassung verankert, der landesweite Energiebedarf soll bis zum Jahr 2040 komplett durch Erneuerbare Energien abgedeckt werden und Niedersachsen verpflichtet sich zur Klimaneutralität bis 2050. Lies: „Damit haben wir ein Gesetz, das der Bedeutung des Klimaschutzes als der zentralen gesellschaftlichen Aufgabe für die nächsten Jahre und Jahrzehnte gerecht wird. Es stellt wichtige Weichen für die Zukunft. Realistische Ziele in den Blick nehmen, die auch umsetzbar sind – dafür steht diese Landesregierung samt der sie tragenden Fraktionen. Wir setzen Maßstäbe und haben damit wahrscheinlich das ehrgeizigste Klimagesetz in ganz Deutschland! Wir gehen unseren Weg, Niedersachsen zum Klimaschutzland Nr. 1 zu machen konsequent weiter. Energieland Nr. 1 sind wir schon, beim Klimaschutz werden wir das auch schaffen!“
Die vollständige Rede des Umwelt- und Klimaschutzministers:
19:26 min., 9.12.2020.
Ziel sei es, 2040 den Energiebedarf in Niedersachsen bilanziell zu 100 Prozent durch Erneuerbare Energien zu decken. „Dafür brauchen wir einen massiv beschleunigten Ausbau, ein Ausbautempo der Windenergie aber auch der Photovoltaik, dass das jeweils beste Ausbaujahr der letzten 20 Jahre um ein Vielfaches übersteigt – und dies konsequent und dauerhaft bis 2040. Dies ist eine enorme Herausforderung, aber dringend notwendig. Hierfür muss die Bundesregierung im Erneuerbaren-Energien-Gesetz jetzt die richtigen Weichen stellen“, so Lies.
Darüber hinaus könne Niedersachsen zum Innovationstreiber in Sachen Klimaschutz werden, betonte der Minister: „Durch starke, mutige Unternehmen, durch motivierte, gut ausgebildete Beschäftigte, durch eine funktionierende und vertrauensvolle Sozialpartnerschaft – Arbeitgeber und Gewerkschaften werden hier – davon bin ich überzeugt – Hand in Hand gehen und Last but not least durch eine Landesregierung, die die Zukunft Niedersachsens fest im Blick hat und Anreize schafft.“ Allein mit dem Maßnahmenprogramm Energie und Klimaschutz, das jüngst vom Kabinett verabschiedet wurde, nehme die Landesregierung mehr als eine Milliarde Euro in die Hand. Lies: „Und zwar, um gut in die Zukunft zu investieren – unter anderem in klimafreundliche Mobilität, in die energetische Sanierung unserer Gebäude, in Solartechnologie, in Wasserstoff oder den Übergang in eine treibhausgasneutrale Wirtschaft. Dies schafft eine zusätzliche Nachfrage, die wiederum zu höherer Produktion und Beschäftigung beitragen wird – im Handwerk, in der Bauwirtschaft oder im produzierenden Gewerbe.“
Notwendig sei immer „ein kluger Mix verschiedener Instrumente“, der mit dem vorliegenden Programm gelungen ist. Das Maßnahmenprogramm wird künftig in eine umfassende Klimaschutzstrategie für Niedersachsen integriert werden.
„Staatszielbestimmung, Klimagesetz und Klimaschutzstrategie: Das ist der niedersächsische Klima-Weg“, so Lies, „unser Beitrag zu den nationalen und internationalen Klimaschutzzielen und Motor für unseren Wirtschafts- und Industriestandort. Wir sind bereits Energieland Nr. 1 in Deutschland. Jetzt haben wir die gesetzliche Grundlage, um auch Klimaschutzland Nr. 1 zu werden. Wir wollen nicht nur auf dem Klimaschutzzug mitfahren, wir wollen die Lokomotive sein. Das sind wir den nachfolgenden Generationen schuldig. Sie haben genauso wie wir das Recht auf einen bewohnbaren Planeten haben – auch in Zukunft.“
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