Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. hat einen neuen Report veröffentlicht, der erklärt, wie Gebäude einen Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen leisten können. Den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) stellt die Publikation die Einflussmöglichkeiten einer nachhaltigen Planung und Bauweise gegenüber. Architekten und Planer genauso wie Bauherren und Kommunen erhalten so eine Orientierung, wie sie im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sinnvoll aktiv werden können. Der Report bietet zudem einen Abgleich der SDGs mit den Kriterien verschiedener DGNB Zertifizierungssysteme. Dieser zeigt: Bis zu 15 der 17 SDGs werden im Rahmen der DGNB Zertifizierung eines Bauprojekts angesprochen.
Die SDGs sind Bestandteil der Agenda 2030, die im September 2015 von allen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Mit den Zielen setzt sich die Staatengemeinschaft für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung ein. “In vielen Ländern werden die SDGs aktiv gelebt und als gemeinsame Kommunikationsgrundlage genutzt”, sagt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. “In Deutschland und im Speziellen auch in der Bau- und Immobilienwirtschaft haben wir dagegen noch deutlich Nachholbedarf. Und das, obwohl der Sektor eine Schlüsselrolle zur Erreichung der Ziele spielt.”
Fast alle SDGs werden beim Bauen angesprochen
Mit dem neuen Report will die DGNB dazu beitragen, dass sich die Bekanntheit der SDGs im Bausektor erhöht und diese als Orientierung und Mehrwert in Planung und Kommunikation verstanden werden. “Wir wollten das Thema so aufbereiten, dass die unmittelbare Verknüpfung der SDGs zu einer nachhaltigen Bauweise einfach verständlich vermittelt wird”, so Lemaitre.
Die Publikation führt den Leser in die Themen der Agenda 2030 ein, nennt konkrete Wirkungsbereiche und gibt Impulse, wie jeder Einzelne einen Beitrag zu den SDGs leisten kann. Darüber hinaus zeigt sie auf, warum die Baubranche für die Zielerreichung von besonderer Bedeutung ist und welche 15 SDGs konkret angesprochen werden. Zudem wirft der Report einen genaueren Blick auf die sechs für den Gebäudesektor besonders relevanten SDGs:
- Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3)
- Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7)
- Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11)
- Nachhaltige/r Konsum und Produktion (SDG 12)
- Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13)
- Partnerschaften zur Erreichung der Ziele (SDG 17)
DGNB Zertifizierung als Instrument zur Umsetzung der SDGs
Ein spezieller Fokus der Veröffentlichung liegt auf der Verzahnung der SDGs mit verschiedenen Varianten des DGNB Systems. Hierfür wurden die unterschiedlichen Kriterien der DGNB Zertifizierung von Neubauten, Gebäude im Betrieb und Quartieren auf deren Verlinkung zu den Zielen der UN überprüft.
“Das DGNB System überführt die SDGs in die Baupraxis und schließt die Lücke zwischen den großen, globalen Zielen und der realen Umsetzung”, erklärt Lemaitre. “Mit dem neuen Report können Interessierte jetzt auf einen Blick erkennen, zu welchen SDGs ein zertifiziertes Projekt einen Beitrag leistet”, so Lemaitre. “Die Zertifizierung eignet sich damit auch als Kommunikationsmittel für alle Bauherren und kann in die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen und Kommunen integriert werden.”
Publikation über die DGNB Website erhältlich
Der neue DGNB Report “Bauen für eine bessere Welt” ist in einer digitalen Fassung über www.dgnb.de/publikationen kostenfrei verfügbar. In Kürze wird es zudem die Möglichkeit geben, die Publikation in gedruckter Form kostenlos zu bestellen. Zudem ist eine englische Version geplant.
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