Die UrStrom eG bietet ab September ihren e-Carsharing-Nutzer*innen eine kundenfreundliche genossenschaftliche Buchungs-App. Ziel ist eine gemeinsame e-Carsharing Plattform für Energiegenossenschaften in ganz Europa.
Mainz, 23.08.2019 Mit dem Smartphone Elektroautos auswählen, buchen und öffnen. Das sind die Funktionen der genossenschaftlichen Buchungs-App „e-Carsharing in Bürgerhand“, die mit der UrStrom BürgerEnergieGenossenschaft in Mainz die erste deutsche Energiegenossenschaft einsetzt. „Das Smartphone wird zum Autoschlüssel“, sagt Klaus Grieger, Projektleiter Elektromobilität bei der UrStrom eG. Die viersprachige Buchungs-App ist schon länger bei Energiegenossenschaften in Belgien und Spanien im Einsatz. „Die App ist extrem aus der Praxis gedacht“, zeigt sich Klaus Grieger begeistert.
Nach der UrStrom eG werden weitere Energiegenossenschaften in Rheinland-Pfalz die Buchungs-App nutzen. „Wir möchten die App erst regional für den Einsatz in Deutschland optimieren, um dann deutschlandweit Energiegenossenschaften für die gemeinsame Plattform zu gewinnen“, sagt Dr. Verena Ruppert, Geschäftsführerin des Landesnetzwerk Bürgerenergiegenossenschaften Rheinland-Pfalz e. V. (LaNEG) e.V. In der Arbeitsgruppe e-Carsharing des LaNEG arbeiten gerade acht Energiegenossenschaften, die lokal e-Carsharing-Projekte auf den Weg bringen wollen oder es schon tun. Energiegenossenschaften können mit der genossenschaftlichen App auch Unternehmen und Kommunen bedarfsgerechte e-Carsharing-Lösungen anbieten. Die Buchungsplattform ist der erste Schritt, um die genossenschaftliche Marke „e-Carsharing in Bürgerhand“ deutschlandweit zu etablieren
Ende 2018 haben Bürgerenergiegenossenschaften aus vier europäischen Ländern The Mobility Factory (TMF) als Dachgenossenschaft der europäischen e-Carsharing-Genossenschaften gegründet. TMF stellt seinen Mitgliedern eine professionelle e-Carsharing Plattform zur Verfügung. Derzeit können alle Mitglieder bei TMF als Lizenznehmer die Buchungs-App nutzen und sich in die Weiterentwicklung des Systems einbringen. Perspektivisch soll die komplette Wertschöpfungskette im e-Carsharing in Hand der Genossenschaften liegen, und somit nutzerorientiert und unabhängig von rein renditeorientierten Konzernstrukturen sein. „Die Nutzung und Weiterentwicklung bleibt in Bürgerhand, in den demokratischen Strukturen von Genossenschaften“, sagt Michael König, Vorstandsvorsitzender von TMF.
Derzeit sind etwa 100 Elektrofahrzeuge bei den Mitgliedsgenossenschaften aus Spanien, Belgien, Niederlande und Deutschland im Einsatz. In drei Jahren sollen es europaweit mindestens 1800 Fahrzeuge sein, die allen Nutzer*innen des genossenschaftlichen e-Carsharings zur Verfügung stehen sollen.
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