Video (2018) über das Neubauviertel „Merwede“ in Utrecht (NL)
Veröffentlicht
Neubauviertel mit raumeffizienten Mobilitätsangeboten
2:14 Min. – 4.10.2018
An der Westseite des Merwedekanals entsteht in zentraler Lage unweit des Hauptbahnhofs von Utrecht ein neues nachhaltiges Stadtquartier. Ein städtebaulicher Plan zur Umgestaltung eines Industriegebiets am Kanal wurde von der Gemeinde Utrecht zusammen mit zehn Grundbesitzern ausgearbeitet. Der Plan sieht einen gemischten Stadtteil mit 17 Blöcken vor. Hier sollen 6.000 bis 9.000 Wohnungen für ca. 12.000 Bewohner entstehen. Das Gebiet soll ein Vorzeigeobjekt für gesundes und nachhaltiges Leben mit innovativen Konzepten für Recycling, Energieerzeugung, Klimaanpassung und Mobilitätslösungen werden. Größe: 60 ha. Geplante Fertigstellung: bis 2024
Wohnungswirtschaft, Architekten und Kommunen zur Beteiligung aufgerufen
Berlin – Bezahlbarer und qualitätsvoller Wohnungsbau ist derzeit wichtiger denn je. Seit mehr als drei Jahrzehnten werden alle zwei Jahre herausragende Wohnungsbauprojekte mit dem Deutschen Bauherrenpreis ausgezeichnet. Die diesjährige Ausgabe des Wettbewerbs wurde nun ausgelobt.
Das Ziel des durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen geförderten Preises besteht darin, das verantwortungsvolle Bemühen der Bauherren zur Schaffung von bezahlbaren Wohnungen und Quartieren in „Hoher Qualität zu tragbaren Kosten“ zu würdigen.
Der Deutsche Bauherrenpreis ist in der Fachwelt und darüber hinaus als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland bekannt. Ausgelobt wird er vom Deutschen Städtetag, dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) und dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW im Rahmen der gemeinsamen Arbeitsgruppe KOOPERATION (AG KOOP).
Die Jury wird anhand von acht Kriterien eine Auswahl von 30 Projekten vornehmen, die für den Deutschen Bauherrenpreis nominiert werden. Alle Nominierten erhalten Anerkennungen für die von ihnen eingereichten Projekte. Insgesamt werden fünf Deutsche Bauherrenpreise und bis zu drei weitere Sonderpreise vergeben.
„Um gutes und qualitätsvolles Wohnen in Deutschland stetig zu verbessern, sind innovative und gleichzeitig bezahlbare Lösungsansätze unverzichtbar. Gerade jetzt spielen gesellschaftliche Verantwortung und Bewusstsein für Qualität von Lebensräumen dabei eine entscheidende Rolle. Die Vereinbarkeit dieser beiden Kriterien wird mit dem Deutschen Bauherrenpreis bereits seit mehr als 30 Jahren ausgezeichnet und hat an Bedeutung nur gewonnen“, sagt GdW-Präsident Axel Gedaschko.
„Wie lebenswert Städte sind, wird im besonderen Maße durch die Qualitäten ihrer öffentlichen Räume bestimmt und durch deren bauliches Umfeld. Die guten Beispiele aus dem Deutschen Bauherrenpreis setzen hierfür Maßstäbe. Sie bieten hohe Qualität zu tragbaren Kosten. Es ist gut, wenn im Sinne einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Stadtentwicklung solche Positivbeispiele an möglichst vielen Orten andere Bauherren inspirieren“, bekräftigt der Präsident des Deutschen Städtetages, Oberbürgermeister Markus Lewe aus Münster.
„Wir brauchen gute und bezahlbare Wohnungen, die einen qualitativen Beitrag zur Stadt- und Innenentwicklung leisten und in denen die Menschen gerne wohnen wollen. Innovative Bestandsentwicklungen und das Weiterbauen von bestehenden Quartieren können am ehesten hohe Qualitäten zu tragbaren Kosten bei gleichzeitiger Minimierung des Ressourcenverbrauchs erreichen“, erklärt Susanne Wartzeck, Präsidentin des BDA.
Wohnungsunternehmen und -genossenschaften, private und öffentliche Bauherren, Investoren, Bauherrengruppen, Kommunen und Bauträger, freiberufliche Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten sowie Arbeitsgemeinschaften von Planern in Abstimmung mit ihren Bauherren können Projekte einreichen.
Die Einreichung der Wettbewerbsunterlagen ist ausschließlich online über das Portal www.einreichung-deutscherbauherrenpreis.de möglich. Die Bewerbungsfrist endet am 14. März 2022 um 14 Uhr.
Wie lokale Initiativen und Vereine bei der Entwicklung und Durchführung von Klimaschutzprojekten aufNachbarschaftsebene unterstützt werden können, war Thema eines Expertentreffens am 4. Februar im Pestel-Institut in Hannover. Die Teilnehmer/innen aus Wissenschaft und Praxis diskutierten ein neues Förderkonzept des BMUB, das im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative die lokale Umsetzung von Klimaschutz unterstützen soll.
Klimaschutz und Lebensqualität
Das Förderkonzept „Kurze Wege für den Klimaschutz“ sieht vor, den Aufbau konkreter Angebote für klimafreundliches Alltagshandeln zu fördern. Dies können beispielsweise Projekte sein, die sich kritisch mit Konsum, Nutzen und Besitzen auseinandersetzen und, wie etwa Repair-Cafés oder Verleihstationen. Auch nachbarschaftliche Initiativen und Mitmach-Aktionen für mehr Klimaschutz im Alltag sollen gefördert werden. Die Projekte der „Kurzen Wege für den Klimaschutz“ sollen Treibhausgasemissionen vermeiden und gleichzeitig den Zusammenhalt in der Nachbarschaft fördern sowie die Lebensqualität in Quartieren und Kommunen verbessern.
Lokal, regional, national – Erweiterung der Nationalen Klimaschutzinitiative
Das Förderkonzept wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI, www.klimaschutz.de) des Bundesumweltministeriums erarbeitet. Die Förderung wäre eine strategische Erweiterung des Leistungsspektrums der NKI, indem künftig auch lokale Initiativen mit ihren Ideen zur direkten Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger unterstützt würden.
Weitere Informationen zur Nationalen Klimaschutzinitiative des BMUB unter www.klimaschutz.de.
Ansprechpartner/-partnerin:
Angelika Paar
ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg
Das Leben im Quartier gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ökologischer, sozialer, ökonomisch und kulturell nachhaltiger gestalten; das ist das Ziel im „Reallabor 131: KIT findet Stadt“ des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). In der Karlsruher Oststadt suchen die Forscherinnen und Forscher mit diesem Labor nach Möglichkeiten, den Ausstoß von CO2 zu reduzieren, Ressourcen zu schonen, Nachbarschaft zu stärken oder die Gesundheit der Menschen im Quartier zu verbessern. Jetzt ist das Vorhaben vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) doppelt ausgezeichnet worden.
„Das Besondere an diesem Projekt ist, dass wir unmittelbar mit den vor Ort lebenden und arbeitenden Menschen auf Augenhöhe zusammenarbeiten und so nicht nur spezifisches lokales Wissen einbinden und weiterdenken können. Vielmehr gelingt es dadurch, zum Handeln für eine nachhaltige Entwicklung zu kommen.“, sagt Alexandra Quint vom Projektteam am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS). Wege zu mehr Fußgängerfreundlichkeit im Quartier würden genauso erforscht wie neue Verfahren zur energetischen Gebäudesanierung, Dienstleistungen für nachhaltiges Wohnen genauso entwickelt wie solche zu nachhaltigem Mobilitätsverhalten. Die Arbeit der Forschenden erfolgt stark interdisziplinär: „Hier im Team arbeiten Architekten, Philosophen, Landschaftsplaner, Kulturwissenschaftler, Umweltwissenschaftler und Geoökologen zusammen“, sagt die Stadtgeografin.
Dabei wird nicht nur geforscht, sondern ganz praktisch gearbeitet: „Zum Beispiel gibt es ein neu erarbeitetes Energiekonzept für die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Gebäudebestand oder Initiativen zur Entschleunigung unseres immer hektischeren Alltags“, berichtet Dr. Oliver Parodi, Leiter des Reallabor 131. Im Projekt „Beete und Bienen“ haben Bürger und Wissenschaftler im öffentlichen Raum gemeinsam ein Naschbeet mit Kräutern, Obst und Gemüse gestaltet und eine Klotzbeute als Behausung für Bienen aufgestellt. Das diene nicht nur dem Umwelt- und Ernährungsbewusstsein, sondern vor allem auch der Gemeinschaftsbildung, erläutert Quint. All dies geschieht im Zusammenspiel mit zivilgesellschaftlichen Gruppen, der Stadtverwaltung, Vereinen, Betrieben, und vor allem den Bürgern vor Ort, die sich regelmäßig beteiligen.
In Veranstaltungsreihen werden zudem Ansätze und Ideen zu alternativem Konsumverhalten vermittelt. Parodi nennt etwa Pflanzentauschbörsen, Kleidertauschpartys und ein regelmäßig stattfindendes ReparaturCafé. „Das Reallabor 131 ist als Plattform zum Mitmachen angelegt und hat stark vernetzenden Charakter.“ Der projekteigene „Zukunftsraum für Nachhaltigkeit und Wissenschaft“, ein ehemaliges Ladengeschäft, vereint die Eigenschaften eines Quartierbüros, eines Wissenschaftsladens und Bürgerzentrums und sei inzwischen ein rege besuchter Treffpunkt, Veranstaltungs- und Bildungsort.
Das Konzept stößt laut Quint auf weltweites Interesse: „Das Labor hat Modellcharakter, ist auf Übertragbarkeit angelegt, und wurde bislang von Wissenschaftlern aus den Niederlanden, Spanien und Australien beforscht, Kooperationsanfragen kommen aus Mexiko, Russland, Schweiz, USA, Estland, Portugal, Spanien.“
Auszeichnung als Transformationsprojekt
Vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), der die deutsche Bundesregierung in Fragen der Nachhaltigkeit berät, ist das Reallabor nun gleich doppelt ausgezeichnet worden: mit dem Qualitätssiegel „Projekt Nachhaltigkeit 2017“ und als eines von bundesweit vier „Transformationsprojekten“. Mit dem Siegel macht der RNE Initiativen aus der Gesellschaft sichtbar, die einen besonderen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung Deutschlands und der Welt leisten. Rund 240 Projekte hatten sich für die Auszeichnung beworben. Die ausgezeichneten Transformationsprojekte haben laut Jury ein besonders großes Potenzial, die Welt nachhaltiger zu gestalten. Die Auszeichnungen wurden Ende Mai bei der Jahreskonferenz des RNE in Berlin verliehen.
Über alle Aktivitäten des Reallabors informiert die Internetseite: www.quartierzukunft.de
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