Der Solarserver berichtet über das weltweit größte Solarheizwerk, das seit 2016 in China in Betrieb ist. Es besteht aus Parabolrinnen-Kollektoren.
Auf dem Dach einer XuChen-Fabrikhalle neben dem Firmensitz befinden sich 22.000 m2 Kollektorfläche, weitere 71.000 m2 Kollektorfläche sind als Freiflächenanlage realisiert. Zusammen liefern sie eine Leistung von 65 MWth. Mit konzentrierenden Kollektoren sei es damit das größte Solarheizwerk dieser Art. Ein noch größeres ist die dänische Silkeborg-Anlage (110 MWth), die allerdings mit einer anderen Kollektortechnik ausgesattet ist.
Wie kann Bonn bis 2035 klimaneutral werden? Diese Frage möchte das Mitwirkungsprojekt „Bonn4Future – Wir fürs Klima!“ zusammen mit Bonner Bürgerinnen und Bürgern in den kommenden zwei Jahren diskutieren. Seit Mitte 2019 gilt in Bonn der Klimanotstand; im November 2019 hat der Rat beschlossen, dass Bonn bis 2035 klimaneutral werden soll. Die Stadt und der gemeinnützige Verein Bonn im Wandel haben nun einen Kooperationsvertrag unterzeichnet und damit „Bonn4Future“ an den Start gebracht.
Ganz wichtig ist bei „Bonn4Future“ eine neue Kultur des gegenseitigen Zuhörens und der guten Zusammenarbeit. Alle Beteiligten suchen Lösungen, wie die Klimaneutralität für unsere Stadt gelingen kann. Alle übernehmen Verantwortung und leisten ihren Beitrag.
„Um Klimaneutralität in Bonn bis 2035 erreichen zu können, kommt es neben der richtigen Weichenstellung auf internationaler und nationaler Ebene auch auf uns alle hier vor Ort an“, so Oberbürgermeisterin Katia Dörner. „Auf Politik, Verwaltung, Unternehmen und die Bonnerinnen und Bonner mit ihren Ideen und Entscheidungen. Mit ihnen wollen wir im Mitwirkungsverfahren ‚Bonn4Future‘ ins Gespräch kommen, denn nur so kann dieser große Transformationsprozess für Bonn gelingen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Bonn im Wandel und unserer engagierten Stadtgesellschaft!“
Projektbausteine: Maßnahmen entwickeln und umsetzen
Beim Klimatag – der je nach Pandemie-Lage noch terminiert und geplant wird – sind Bürgerinnen und Bürger eingeladen, einen gemeinsamen Klimavisions- und Aktionsplan für ein klimaneutrales Bonn zu erarbeiten. Die Ideen und Erkenntnisse aus diesem Klimatag fließen ein in insgesamt vier geplante Klimaforen – das erste soll noch in der ersten Jahreshälfte 2021 stattfinden. Dort erarbeiten 100 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger zusammen mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Vereinen, Kultur, Verwaltung und Politik Strategien und konkrete Vorschläge für den Weg zu Klimaneutralität 2035.
Ergebnisse und Ideen aus den Foren werden in die Verwaltung und in die Politik gespiegelt. Sie dienen zur Orientierung und Unterstützung bei der Weiterentwicklung der bereits vorhandenen Klimaschutz-Maßnahmenkataloge.
Ein Projekt-Beirat und eine begleitende wissenschaftliche Evaluation sorgen für eine hohe Qualität des Mitwirkungsverfahrens.
„Der Klimawandel beschäftigt die Menschen in Bonn, das merken wir in unserer Arbeit jeden Tag“, so Dr. Gesa Maschkowski, Vorstand des Vereins Bonn im Wandel. „Viele Menschen wollen etwas tun und wünschen sich wirksame Maßnahmen. Jetzt bringen wir sie zusammen. Die Bürgerinnen und Bürger, Menschen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und dem sozialen Bereich sowie Politikerinnen und Politiker aller Parteien. Denn wir müssen jetzt planen und handeln, wenn Bonn spätestens 2035 klimaneutral sein soll.“
Eine möglichst breite Beteiligung soll in den nächsten zwei Jahren konstruktive Ideen und Ergebnisse hervorbringen. Zum Auftakt können Bürgerinnen und Bürger sich bereits heute auf dem städtischen Portalwww.bonn-macht-mit.de über das Verfahren informieren und ihre Ideen dazu einbringen, wie der Prozess gut gelingen kann.
Gemeinsam zum Ziel
„Bonn4Future – Wir fürs Klima!“ erfuhr schon vor dem offiziellen Projektstart viel Unterstützung von mehr als 50 Bonner Initiativen. Den Macherinnen und Machern ist es aber wichtig, Menschen aus allen Bereichen der Bürgerschaft mit ins Boot zu nehmen. Das Verfahren soll von allen gesellschaftlichen Gruppen mitgetragen werden.
Ein begleitendes Kommunikations- und Bildungskonzept widmet sich dem Aufbau eines Kommunikationsnetzwerkes. So werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gewonnen und dafür Sorge getragen, dass „Bonn4Future“ Gesprächsthema bleibt und viele Menschen zum Mitwirken motiviert werden.
Ein wichtiges Kommunikationsinstrument ist auch die stadtweite, interaktive Nachhaltigkeitsplattform. Sie wird Initiativen, Aktivitäten und Termine zum Thema klimaneutrale Stadt, Engagement für Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung im Kontext der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) sichtbar machen.
Hintergrund
Dem jetzt geschlossenen Kooperationsvertag war ein Bürgerantrag zur Beteiligung an der Zielerreichung der Klimaneutralität vorangegangen. Diesen haben Bonn im Wandel und die Klimawache Bonn Anfang des Jahres eingebracht. Mittlerweile wird das Mitwirkungskonzept von rund 50 Initiativen, Unternehmen und Organisationen unterstützt. Der Bürgerausschuss stimmte diesem zu. Bonn im Wandel hat daraufhin mit Unterstützung von Experten für Bürgerbeteiligung ein Konzept für das mehrstufige Verfahren erarbeitet und in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung weiterentwickelt.
Mit einem Beschluss im September 2020 beauftragte schließlich der Rat der Stadt Bonn die Verwaltung, mit Bonn im Wandel einen Kooperationsvertrag zur Koordination und Umsetzung des zweijährigen Verfahrens abzuschließen. Dafür werden bis Ende 2022 Mittel in Höhe von bis zu 719.000 Euro bereitgestellt. Die Umsetzung des Projektes erfolgt im „Bonn4Future“-Projektbüro. Hier arbeiten vier erfahrene Expertinnen und Experten für Kommunikation und Beteiligung auf 2,4 Stellen, unterstützt durch das Bonn im Wandel-Kernteam. Von Seiten der Stadtverwaltung wird das Vorhaben durch eine halbe Stelle koordiniert und begleitet. Es gibt außerdem eine enge Anbindung an das Bürgerbeteiligungsportal „Bonn macht mit“. Das Partizipationsportal bündelt sämtliche Informationen zu Beteiligungsangeboten der Stadt Bonn und stellt Möglichkeiten der direkten Beteiligung bereit.
Bonn im Wandel versteht sich als Ideen- und Projektlabor für eine nachhaltige Stadt. Der Verein bringt ein großes Netzwerk sowie neun Jahre Erfahrung in der Initiierung und Organisation von zivilgesellschaftlichen Projekten und Veränderungsprozessen in das Verfahren mit ein.
Isabella Marboe (Hg.) Bauen für die Gemeinschaft in Wien Neue gemeinschaftliche Formen des Zusammenlebens. Edition Detail 2021, 144 Seiten, de/eng, Euro 39,90
Rezension von Roman Schaurhofer, Wien
Übersicht
Das Buch „Bauen für die Gemeinschaft in Wien“ wurde im Jahr 2021 von Isabella Marboe im Verlag Detail herausgebracht. Sämtliche Texte wurden in deutscher sowie in englischer Sprache im Buch abgedruckt. Neben einem, von Marboe geführten, Interview mit Ulrike Schartner und Alexander Hagner kommt Robert Temel in einem Fachbeitrag zu Wort.
Insgesamt setzt sich das Buch mit 20 Bauprojekten in der österreichischen Bundeshauptstadt Wien auseinander und bietet Einblick in die jeweiligen Planungen sowie organisatorischen und baulichen Umsetzungen eben jener Gemeinschaften.
Inhalt
Eingangs blickt Isabella Marboe auf geschichtlich relevante und bedeutsame Ereignisse rund um den Wiener Wohnbau, die Gemeinschaft im Alltag und Wohnen sowie auf das partizipative Bauen zurück. Anschließend hebt die Herausgeberin die Wichtigkeit und Bedeutung des Architekten Ottokar Uhl und seine Arbeiten hervor. Besonders die Projekte „Wohnen mit Kindern“ und „B.R.O.T.“ werden als positive Beispiele genannt und beschrieben. Zudem geht Marboe genauer auf die historischen Entwicklungen rund um die Projekte „Sargfabrik“ bzw. „MISS Sargfabrik“ ein. Isabella Marboe bekennt sich zu einem gemeinschaftlichen und gesellschaftlich solidarischen sowie verantwortungsbewussten Zusammenleben.
In Robert Temels Beitrag erfolgt ebenfalls nach einer historischen Einordnung von österreichischen Pionier- sowie Nachfolgeprojekten eine kurze Beschreibung von Organisations- und Eigentumsmodellen. Danach werden die Entstehung von Baugemeinschaften sowie deren Möglichkeiten zum Erwerb eines Baugrundstücks umrissen sowie mehrere in Wien umgesetzte Modelle verglichen.
Ulrike Schartner und Alexander Hagner von gaupenraub+/- erläuterten in einem Interview die vielfältigen Herausforderungen, welche bei der Schaffung von qualitativem Wohnraum für obdachlose Personen entstehen, und zeigen gleichzeitig Lösungsansätze für den Umgang mit Problemstellungen dieser Art auf.
Nach den Essays und dem Interview erfolgt eine detailliertere Auseinandersetzung mit den einzelnen Projekten. Durch eine Kurzbeschreibung, versehen mit Kennzahlen und Hintergrundinformationen, erhält man Einblicke in die Planung und Umsetzung der jeweiligen Gemeinschaftsideen. Zusätzlich vermitteln Abbildungen und genaue Pläne (oft in Form von Grundrissdarstellungen) den Leser:innen ein besseres Verständnis von Aufbau und Funktion des jeweiligen Projekts. In die Auswahl gelangten neben einzelnen Gebäuden auch Reihenhäuser, mehrstöckige Wohngebäude sowie aus ihrem Umfeld hervorstechende Quartiershäuser.
Kritik
Deutlich positiv sticht der soziale und gesellschaftlich solidarische Ansatz der Projektbeispiele hervor. Jedes der Projekte weist eine menschenorientierte Planung und eine hochwertige, auf die Bewohner:innenwünsche ausgerichtete, Umsetzung auf, ohne jedoch den Anspruch an hochwertige Architektur aus den Augen zu verlieren. Obwohl der gemeinschaftliche und partizipative Charakter als verbindendes Element deutlich im Vordergrund steht, ist den einzelnen Projekten ihre Einzigartigkeit und Individualität in der Herangehensweise nicht abzusprechen.
Die ausführlichen Informationen, untermauert mit bildhaften Darstellungen, ermöglichen den Leser:innen eine konzeptuelle sowie kontextuelle Einordnung der Projekte in ihr jeweiliges Umfeld. Mit der Übersicht und den detaillierten Beschreibungen der Beispielprojekte bietet die Herausgeberin Isabella Marboe eine solide Grundlage mit sorgfältig recherchierten Projektbeispielen für den fachlichen Diskurs und die intensivere Auseinandersetzung mit dem Thema Baugemeinschaften an.
Februar 2021, Hardcover, 23 x 30 cm, Deutsch / Englisch
Beim EEG-Entwurf sind im Segment der PV-Dachanlagen etliche Änderungen vorgesehen. Nach Informationen des pv magazine ist eine Befreiung von der Gewerbesteuer geplant und es sollen Quartierslösungen möglich werden.
Fazit BSW-Solar: „Die Bundesregierung muss dringend nachbessern, ansonsten steuern wir weiterhin in hohem Tempo auf eine Klimaschutz- und Stromerzeugungslücke. Die Kompromissvorlage ist viel zu verzagt, gleichzeitig werden zu viele wichtige Punkte vertagt. Unzumutbar sind die geplanten Einschränkungen bei der Förderung neuer größerer Solardächer“, erklärte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.
Osnabrück ist Sieger des Wettbewerbs um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2020 für Großstädte. Die Auszeichnung wird seit 2012 von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. vergeben. Die Fördersumme ist 30.000,- Euro für Projekte zur nachhaltigen Stadtentwicklung.
Die niedersächsische Friedensstadt Osnabrück verfolgt bei ihrer nachhaltigen Entwicklung einen wirkungsbasierten, strategischen Steuerungsansatz und nutzt hierfür den eigens entwickelten Indikatoren-Katalog „KOSMOS“, der sowohl Verwaltung als auch Bürgerschaft befähigt, die Umsetzung strategischer Ziele detailliert zu überprüfen. Der partizipative Ansatz der Kommune zeigt sich ebenfalls beim städtebaulichen „Masterplan Innenstadt“, bei dem die Osnabrücker Bürgerschaft ihre Ideen zur nachhaltigen Stadtentwicklung einbringen konnte. Der Masterplan setzt u. a. auf Nachverdichtung der Siedlungsstruktur, weniger Platz für den motorisierten Individualverkehr und mehr Grünflächen mit hoher Aufenthaltsqualität. Umfangreiche Maßnahmen wie ökologische Standards in der Bauleitplanung, Deutschlands erstes Solardachkataster und die nachhaltige „Wirtschaftsförderung 4.0“ sorgen für mehr Klima- und Ressourcenschutz.
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