Die Bundesregierung hat Bonn zugesagt eine von bundesweit vier regionalen “Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien” zu finanzieren. Das haben Bundeskanzlerin Merkel und der Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung (RNE) Ende Mai, bei der RNE-Jahrestagung in Berlin bekanntgegeben.
Ab September wird die “Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien West” (RENN West) Akteurinnen und Akteure aus der Zivilgesellschaft, den Kommunen und der Wirtschaft zusammenbringen. RENN West wird dabei für die Länder Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland zuständig sein. Ziel ist die bessere Verankerung von innovativen Zukunftskonzepten zu nachhaltigem Wirtschaften und Leben. Dazu können zum Beispiel emissionsarme Mobilität, bewussterer Konsum oder das bessere Miteinander von verschiedenen Generationen in einem Quartier gehören.
Träger von RENN West ist die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW (LAG 21). Deren Konzept überzeugte gegen fünf andere Bewerber in einem Wettbewerb. Die Finanzierung der Regionalen Netzstellen kommt aus dem Bundeskanzleramt, das die nationale Nachhaltigkeitsstrategie koordiniert. Dafür stehen in Bonn 5 Jahre lang 250.000 Euro jährlich zur Verfügung.
NRW-Umweltminister Remmel, der die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes NRW koordiniert, gratulierte zur neuen Netzstelle: “Ich freue mich, dass Bonn dadurch in seiner Rolle als deutsches Nachhaltigkeitszentrum Nr. 1 weiter gestärkt wird. Die Zusammenarbeit mit den bereits in Bonn ansässigen internationalen und nationalen Nachhaltigkeitseinrichtungen wird für RENN West sicherlich sehr fruchtbar sein.”
Auch NRW-Minister Franz-Josef Lersch-Mense, in der Landesregierung für die Eine-Welt-Politik zuständig, begrüßte die Ansiedlung von RENN West in Bonn: “In Bonn wird ganz konkret an den großen Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert gearbeitet, wie zum Beispiel an der Bekämpfung des Klimawandels. Die Ansiedlung der neuen Netzstelle passt daher hervorragend in das internationale Umfeld.”
Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan freute sich über die gute Nachricht: “Die Einrichtung der regionalen Netzstelle des Rates für Nachhaltige Entwicklung in Bonn passt hervorragend zum Profil unserer Stadt. Die Vernetzung von Kommunen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung ist uns auch als Stadt ein wichtiges Anliegen.”
Nachhaltigkeitszentrum Bonn
Bonn ist als deutsche Stadt der Vereinten Nationen Sitz von derzeit 18 UN-Organisationen. Die größte Bonner UNO-Einrichtung ist das Sekretariat der Klimarahmenkonvention (UNFCCC). Jüngster Neuzugang im Frühjahr 2016 war der Zweig des Mitarbeitercolleges der Vereinten Nationen (UNSSC), der sich mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen befasst. Und erst kürzlich haben Bundesentwicklungsministerium und UNO mit der Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung den Weg frei gemacht für die Ansiedlung des UN-Kampagnenbüros für die Nachhaltigen Entwicklungsziele (UN SDG Action Campaign).
Unter der Überschrift “UNO in Bonn – Nachhaltigkeit gestalten” unterstützen die Bonner UNO-Einrichtungen die gezielten Bemühungen der Regierungen für eine nachhaltige Zukunft in den Bereichen Klimawandel, Landdegradierung, biologische Vielfalt und Ökosystemdienstleistungen, Artenschutz, globale Freiwilligeneinsätze, Gesundheit, menschliche Sicherheit, Katastrophenvorsorge, Tourismus sowie Bildung.
Rund um die UNO sind neben Bundesbehörden und Einrichtungen der Entwicklungszusammenarbeit auch Wissenschaftsinstitutionen, Unternehmen und rund 150 internationale und international tätige Nichtregierungsorganisationen in Bonn ansässig. Sie alle machen den internationalen Standort Bonn zu einem Ort, von dem aus Nachhaltigkeit gestaltet wird.
Quelle: Pressemitteilung Stadt Bonn, 31.05.2016
Weitere Links:
30.08.2016 nimmt die Nachhaltigkeitszentrum West die Arbeit auf: www.energieagentur.rlp.de/…
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