1:43 min, von Februar 2018, veröffentlicht vom DJH Rheinland
Projektinfos: https://sdg21.eu/db/baumhaussiedlung-waldbroehl
Schlagworte: Filme, Filme < 4 Min, Holzbau, Jugendherberge, News-Blog NRW
1:43 min, von Februar 2018, veröffentlicht vom DJH Rheinland
Projektinfos: https://sdg21.eu/db/baumhaussiedlung-waldbroehl
Das Klimaabkommen von Paris bindet alle staatlichen Ebenen zur Bewältigung des Klimawandels ein. Auf der lokalen Ebene sind dies Städte und Kommunen. Das Städtenetzwerk ICLEI, zu dem auch 22 deutsche Städte gehören, trifft sich vom 26. bis 28. April in Bonn zum „Resilient Cities Congress“. Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen ihre Erfahrungen über Klimaschutzmaßnahmen und Klimakooperationen aus. Der Kongress ist offizieller Bestandteil des Talanoa-Dialogs. Talanoa ist ein fidschianisches Prinzip der Entscheidungsfindung und bezeichnet einen offenen Dialog, der alle Akteure einbezieht.
BMU-Staatsekretär Jochen Flasbarth: „Städte und Regionen haben eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz. Weltweit sind 1.500 Städte im Netzwerk ICLEI verbunden. In Bonn beraten Städte-Vertreter aus aller Welt, was auf kommunaler Ebene für den Klimaschutz getan und wie dem Klimawandel begegnet werden kann. Im Idealfall werden die Klimaaktivitäten aller Regierungsebenen aufeinander abgestimmt. Der Talanoa-Dialog ist eine Möglichkeit, dies zu organisieren. Er bietet ferner die Gelegenheit, Stimmen verschiedener Akteure weltweit zusammenzutragen – darunter auch die Visionen und Selbstverpflichtungen der Städte und Regionen – um die positive Dynamik von Paris aufrechtzuerhalten und die Verbesserung der national festgelegten Beiträge (NDCs) bis 2020 anzuregen.“
Zwei Beispiele eines deutschen ICLEI-Mitglieds und eines asiatischen Städteverbundes veranschaulichen die Klimaschutzbemühungen auf kommunaler Ebene. Münster ist eine der 22 deutschen Städte, die Mitglied im Netzwerk ICLEI ist. Die Stadt setzt für den Klimaschutz auf Kooperation. Die dortige „Allianz für Klimaschutz“ soll relevante Akteure zusammenführen, um gemeinschaftlich konkrete lokale Klimaschutzprojekte zu entwickeln. Gleichzeitig verpflichten sich die an der Allianz beteiligten Akteure ihre Treibhausgasemissionen zu mindern. Damit tragen sie zur Umsetzung der anspruchsvollen Klimaziele der Stadt Münster bei. Bis 2050 sollen die Treibhausgasemissionen um 95% und der Endenergieverbrauch im Vergleich zu 1990 um 50% reduziert werden. 21% CO2-Minderung konnte bis 2015 bereits erreicht werden. Der „Masterplan 100% Klimaschutz“ überträgt die Vision der Stadt Münster in eine konkrete Strategie bis 2050. Der Masterplan und die Allianz werden im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums gefördert.
www.stadt-muenster.de/umwelt/klimaschutzkonzept-2020.html
Auch bei dem Projekt „Ambitious City Promises – Klimafreundliche Stadtentwicklung in südostasiatischen Großstädten“ geht es darum, die Aktivtäten lokaler zivilgesellschaftlicher Akteure im Sinne ambitionierter kommunaler Verpflichtungen zu bündeln. Das internationale Städtenetzwerk ICLEI ist an dem Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums beteiligt und unterstützt die Entwicklung ganzheitlicher Klimastrategien in Hanoi (Vietnam), Jakarta (Indonesien) sowie Pasig City (Philippinen). Ein wichtiger Projektpartner ist die Regierung der Metropolregion Seoul (Korea), die bereits 2015 einen anspruchsvollen Minderungsplan veröffentlicht hat. Das „Versprechen von Seoul“ sieht eine Treibhausgasminderung von 25% bis 2020 und von 40% bis 2030 gegenüber 2005 vor und definiert konkrete Maßnahmen für die Sektoren Energie, Transport, Ressourcenmanagement, Wasser, Gesundheit, urbane Landwirtschaft und städtische Planung.
Schlagworte:
100% EEs, Akteure, Bonn, Klimaschutz, Kommunen, News-Blog Europa (ohne DE), News-Blog NRW, SDG 2030, Umweltpolitik
Im Jahr 2020 gab es insgesamt 61.000 Seitenaufrufe. Diese Übersicht zeigt die jeweils 10 häufigsten aufgerufenen Projekte, Fotogalerien und Einzelseiten der sdg21.Webdatenbank.
(Januar bis Dezember 2020)
(Januar bis Dezember 2020)
(Januar bis Dezember 2020)
Die aktuellsten Abrufzahlen finden Sie hier: https://sdg21.eu/beliebte-webseiten
Abrufzahlen 2019: https://sdg21.eu/blog/beliebte-nachhaltige-siedlungen-und-quartiere-in-2019
Abrufzahlen 2018: https://sdg21.eu/blog/beliebte-nachhaltige-siedlungen-2018
Abrufzahlen 2017: https://sdg21.eu/blog/die-beliebtesten-nachhaltigen-siedlungen-2017
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sdg21-News
Die Bundesregierung legt heute den ersten deutschen Bericht zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele vor. Präsentiert wird der Bericht vor dem Nachhaltigkeitsforum der Vereinten Nationen in New York von der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, und dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium, Thomas Silberhorn. Deutschland gehört damit zu den ersten Staaten, die Rechenschaft über die Umsetzung der 2015 beschlossenen Ziele ablegen.
Schwarzelühr-Sutter: „Wenn alle Menschen weltweit so leben würden wie die Deutschen, dann bräuchten wir drei Planeten. Das zeigt: Ein Weiter-so ist keine Option. Wir müssen unsere Lebensstile so ändern, dass sie die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde respektieren. Die Nachhaltigkeitsziele bergen enorme Chancen für den globalen Umweltschutz, für die Wahrung des Friedens und für gesündere Lebensverhältnisse weltweit. Es geht um zukunftssichere Arbeitsplätze, bessere Ausbildung, die Einhaltung von Sozialstandards und die Wahrung der Menschenrechte.”
Thomas Silberhorn: „Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung darf keine Erklärung auf dem Papier bleiben, sondern muss mit Leben erfüllt werden. Die Bekämpfung von extremer Armut und Hunger und der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen erfordern ein Umsteuern in allen Gesellschaften. Damit ein Auskommen für alle gelingen kann, dürfen nicht die einen auf Kosten der anderen leben und wirtschaften. Das hat Konsequenzen auch für Deutschland. Ein globales Gleichgewicht in ökonomischen, ökologischen und sozialen Beziehungen ist das Ziel nachhaltiger Entwicklung. Das vom BMZ auf den Weg gebrachte Bündnis für nachhaltige Textilien ist ein praktisches Beispiel dafür. Hier haben sich Unternehmen der Textilbranche, Nichtregierungsorganisationen und Regierungen zusammengeschlossen, um soziale und ökologische Verbesserungen entlang der gesamten textilen Lieferkette durchzusetzen – vom Baumwollfeld bis zum Bügel.“
Um die siebzehn Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, engagiert sich die Bundesregierung sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Zu den nationalen Herausforderungen gehören zum Beispiel die Gleichberechtigung der Geschlechter, der Schutz der Biodiversität oder die Energiewende, die auch einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens leistet. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Maßnahmen, die nicht nur in Deutschland wirken, sondern zugleich dem globalen Gemeinwohl dienen.
An der Erarbeitung des deutschen Umsetzungsberichts haben auch Vertreter der deutschen Zivilgesellschaft mitgewirkt. In New York präsentiert die Bundesregierung den Bericht darum gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, dem Forum Umwelt und Entwicklung und VENRO (Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe).
Den Bericht der Bundesregierung finden Sie hier
Quelle: Pressemitteilung BMUB, 19.07.2016
Schlagworte:
DE-News, SDG 2030, Umweltpolitik
Zum Abschluss der UN-Konferenz Habitat III in Quito (Ecuador) zieht die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch eine gemischte Bilanz. “An der Konferenz haben rund 50.000 Menschen teilgenommen. Allein dies zeigt schon, dass Städten eine sehr große Bedeutung auf dem Weg in eine nachhaltige Welt zugeschrieben wird. Es ist sehr gut, dass die verabschiedete New Urban Agenda Städte als wichtige Akteure für das Erreichen der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung und der Pariser Klimaziele sieht”, sagt Lisa Junghans, Referentin für Klimawandel, Anpassung und urbane Transformation bei Germanwatch. Sie schränkt jedoch ein: “Die New Urban Agenda ist aber in Teilen zu wenig konkret. Bürgerinnen und Bürger werden sich nicht direkt angesprochen fühlen und messbare Ziele sowie Kriterien, um den Erfolg der Agenda zu überprüfen, fehlen völlig. Inwiefern die Agenda also wirklich Städte bei der Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit und größerer Lebensqualität unterstützt, muss sich noch zeigen. Insbesondere der Zivilgesellschaft wird in den kommenden Jahren eine tragende Rolle zukommen, damit die hier verabschiedeten Grundsätze und Prinzipien für künftige Stadtentwicklung auch Wirkung entfalten.”
Habitat III war die dritte Weltkonferenz für Siedlungswesen und nachhaltige Stadtentwicklung nach 1976 und 1996. Sie soll Leitplanken für die künftige Entwicklung in Städten festlegen. Trotz des sehr partizipativen Prozesses in der Vorbereitung der New Urban Agenda fanden die Verhandlungen in der finalen Phase erwartungsgemäß ausschließlich im Kreis der Regierungsverhandler statt. Junghans: “Zwar ist dieser Prozess ein klassischer von Staaten getriebener UN-Prozess, dennoch ist es problematisch, dass Städtevertreter bei den finalen Entscheidungen über ihre eigene Entwicklung ausgeschlossen werden.”
Positiv beurteilt Germanwatch vor allem, dass das Abschlussdokument Städten mehr Selbstbestimmung und Eigenverantwortung bei der Umsetzung der New Urban Agenda einräumt und dass “niemand zurückgelassen” werden soll – ein Hinweis auf die besonders verletzlichen Bevölkerungsgruppen, die in die Planung und Umsetzung künftiger Stadtentwicklungspolitik einbezogen werden müssen.
Die Hoffnung, dass eine größere Zahl von Städten mit Selbstverpflichtungen zum Beispiel auf die Entwicklung zur Klimaneutralität voran gehen, hat sich leider nicht erfüllt. “Zwar gibt es einige sehr gute Ankündigungen aus der Zivilgesellschaft sowie von Deutschland und der EU hinsichtlich der Schaffung von Wohnraum und klimafreundlicher Mobilität, aber konkrete Ankündigungen von Lokalregierungen selbst waren sehr begrenzt”, so Junghans.
Quelle: Pressemitteilung Germanwatch, 20.10.2016
Schlagworte:
DE-News, Kommunen, Quartiere, SDG 2030, Siedlungen, Stadt, UN (Vereinte Nationen), Wohnbau-Politik