12/2013: Fachberatung Holzbau
Die Fachberatung Holzbau des INFORMATIONSDIENST HOLZ leistet individuelle und firmenneutrale Hilfestellung beim Planen und Bauen mit Holz – von prinzipiellen Fragen beim Gebäudeentwurf bis zum Detail in der Ausführung. Das können technische Eigenschaften von Bauprodukten, baurechtliche Belange, konstruktive und statische Fragestellungen oder bauphysikalische Zusammenhänge sein.
Architekten und Ingenieure, öffentliche und private Bauentscheider, Lernende und Lehrende sowie Medienvertreter erhalten hier qualifiziert und unbürokratisch Auskunft von Fachleuten, deren Wissen auf aktuellen Stand ist.
Hohe Kosten durch unterlassenen Umweltschutz – Umweltbundesamt legt aktualisierte Kostensätze vor
Zu viele Treibhausgase, Luftschadstoffe und andere Umweltbelastungen schädigen unsere Gesundheit, zerstören Ökosysteme und lassen Tiere und Pflanzen aussterben. Zudem führen sie zu wirtschaftlichen Einbußen durch z. B. Produktionsausfälle, Ernteverluste oder Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Für viele dieser Schäden gibt es etablierte wissenschaftliche Methoden, um sie in Geldwerten auszudrücken. Das Umweltbundesamt (UBA) hat in der gerade veröffentlichten Methodenkonvention 3.0 seine Empfehlungen zur Ermittlung solcher Schäden aktualisiert und die Kosten durch Umweltbelastungen neu berechnet. Danach verursacht zum Beispiel die Emission einer Tonne Kohlendioxid (CO2) Schäden von rund 180 Euro. Umgerechnet auf die Treibhausgasemissionen Deutschlands 2016 entspricht dies Gesamtkosten von rund 164 Mrd. Euro. Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes: „Maßnahmen für den Umwelt- und Klimaschutz sparen uns und kommenden Generationen viele Milliarden Euro durch geringere Umwelt- und Gesundheitsschäden. Das sollten wir auch bei der Diskussion um Luftreinhaltung oder den Kohleausstieg nicht vergessen.“
In der „Methodenkonvention 3.0 zur Ermittlung von Umweltkosten“ wurden zahlreiche Parameter herangezogen, um die Kosten von Umweltbelastungen zu berechnen. Dazu gehören die Kosten zur Wiederherstellung beschädigter Gebäude und Infrastrukturen, der Marktwert von Ernteverlusten und Produktionsausfällen und der Betrag, den Menschen bereit wären für die Vermeidung von Gesundheitsschäden zu bezahlen. Die „Methodenkonvention 3.0“ hilft dabei, die Schäden durch Umweltbelastungen deutlich zu machen und den Kosten des Umweltschutzes gegenüber zu stellen.
Mit den Kostensätzen der „Methodenkonvention 3.0“ lässt sich u. a. ermitteln, welche Kosten durch Umweltbelastungen bei der Strom- und Wärmeerzeugung oder beim Personen- und Güterverkehr entstehen. So verursacht zum Beispiel eine Kilowattstunde (kWh) Braunkohlestrom Umweltschadenskosten von durchschnittlich 20,81 Cent. Der im Jahr 2016 in Deutschland erzeugte Braunkohlestrom führte danach zu Umweltschadenskosten von 31,2 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Eine Kilowattstunde Strom aus Windenergie führt lediglich zu Umweltschäden in Höhe von 0,28 Cent.
Die Emission einer Tonne Feinstaub (PM2.5) im Verkehr verursacht durchschnittliche Umweltschäden in Höhe von 59.700 Euro, die Emission einer Tonne Stickoxide (NOx) 15.000 Euro. Hochgerechnet auf die Gesamtemissionen des Verkehrs in Deutschland im Jahr 2016 ergibt das Umweltschäden von 1,49 Mrd. für Feinstaub und 7,29 Mrd. Euro für Stickoxide pro Jahr.
Maria Krautzberger: „Diese Beispiele zeigen die riesige Dimension der Schäden, die jedes Jahr durch Umweltbelastungen in Deutschland entstehen. Auch wenn sie sich nicht sofort als finanzielle Belastung zum Beispiel im öffentlichen Haushalt niederschlagen: Diese Schäden sind real und verursachen enorme volkswirtschaftliche Kosten.“
Publikationen
Methodenkonvention 3.0 zur Ermittlung von Umweltkosten
Insgesamt 150 Millionen Hektar zerstörter Wald sollen aufgebaut werden
Ein wichtiges Etappenziel der internationalen Natur- und Klimaschutzpolitik des Bundesumweltministeriums ist erreicht. Die von Deutschland initiierte sogenannte „Bonn Challenge“ zum Wiederaufbau von Wäldern hat es geschafft, die Länder zu Zusagen in Höhe von insgesamt 150 Millionen Hektar zu bewegen. Erreicht wurde das Ziel gestern auf der ersten Bonn Challenge Regionalkonferenz für Asien in Palembang, Indonesien. Dort haben Bangladesch, Mongolei, Pakistan und Sri Lanka weitere Beiträge zum Wiederaufbau an Wäldern angekündigt. In Bonn hatten sich 2011 auf Initiative Deutschlands zahlreiche Länder darauf verständigt, bis 2020 weltweit 150 Millionen Hektar zerstörter Waldflächen wiederherzustellen.
Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth, der für Deutschland an der Konferenz teilnahm, beglückwünschte Alex Noerdin, Gouverneur der Provinz Süd-Sumatra und Gastgeber der Regionalkonferenz: „Die Bonn Challenge hat eine unglaubliche globale Dynamik bei der Wiederherstellung von Wäldern ausgelöst. Als wir 2011 die Bonn Challenge ins Leben gerufen haben, konnte sich niemand vorstellen, dass wir das Ziel der 150 Millionen Hektar drei Jahre früher als geplant erreichen könnten. Der Zuspruch, den die Länder der Region hier in Palembang der Bonn Challenge entgegenbringen und den sie auch für ihre nationalen Initiativen nutzen, zeigt, dass wir 2011 mit der Bonn Challenge eine wegweisende Entwicklung zum weltweiten Wiederaufbau von Wäldern angestoßen haben.“
In einer jüngst verfassten Kurzstudie erstellten Wissenschaftler der Abteilung Energiesystemanalyse am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE eine Auswertung des Marktstammdatenregisters (MaStR) und der EEG-Anlagenstammdaten für die Photovoltaik (PV). Wichtige Erkenntnisse der Analysen waren, dass mit 38 Prozent der neuinstallierten Leistung der Leistungszubau in Deutschland zunehmend im Segment Aufdachanlagen größer 100 kW stattfindet, 22 Prozent der neugebauten PV-Anlagen in West, Ost oder Ost-West-Richtung errichtet werden und 19 Prozent dieser Anlagen Neigungswinkel kleiner 20 Grad haben.
Relative Anteile der verschiedenen Ausrichtungen am Anlagenzubau. Quelle: Eigene Berechnung auf Basis MaStR-Daten registriert ab 31.01.2019 (Stand 03.03.2020).
Das Marktstammdatenregister (MaStR) ist das Register für den deutschen Strom- und Gasmarkt. In ihm müssen seit Januar 2021 alle an das Netz der allgemeinen Versorgung angeschlossenen Stromerzeugungseinheiten eingetragen sein. Dies gilt auch für die stetig wachsende Zahl von Photovoltaikanlagen in Deutschland. Zusätzlich zu den Stammdaten Leistung und Standort einer PV-Anlage, die bereits im Erneuerbare-Energien-Gesetz-Register (EEG-Anlagenstammdaten) vermerkt wurden, erfasst das Marktstammdatenregister weitere Informationen wie zum Beispiel Ausrichtung, Neigung und Leistungsbegrenzung.
Diese Parameter wurden nun von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Fraunhofer ISE analysiert. Die Auswertung erstreckt sich über die Zeitspanne vom Jahr 2000 bis heute und zeigt die zeitliche Entwicklung in Bezug auf Anzahl, Leistung, Standort nach Bundesländern, Ausrichtung, Neigung sowie Leistungsbegrenzung auf. Dabei wurden unterschiedliche Auswertungskriterien in Betracht gezogen, die es ermöglichen, Aussagen zu folgenden Aspekten zu treffen: Anlagenzubau, Leistungszubau nach Anlagenklassen, Anlagenzubau nach Bundesländern, Anlagenausrichtung und Neigungswinkel.
Das Fraunhofer ISE wertet diese zentralen Parameter in regelmäßigen Abständen aus und macht die Ergebnisse öffentlich verfügbar. Zudem bietet das Institut auf Anfrage weiterführende Auswertungen dieser Datenbasis an.
82 Prozent der zugebauten Anlagen sind kleiner als 10 kW
Die Auswertung des Anlagenzubau nach Anlagenklassen zeigt im Wesentlichen, dass die Größenordnung <10 kW seit 2014 konstant bei einem Anteil von durchschnittlich 82 Prozent geblieben ist. Aufdachanlagen über 10 und bis zu 100 kW hatten eine Blütezeit zwischen 2004 und 2011, wo ihr Anteil bei Neuinstallationen – bezogen auf die Anlagenzahl – bei durchschnittlich 43 Prozent lag.
Wachsender Teil der zugebauten Leistung geht auf große Aufdachanlagen zurück
Bei der Untersuchung des Leistungszubau nach Anlagenklassen wird deutlich, dass sich der hohe Anteil der Anlagenklasse <10 kW bezüglich der Anlagenanzahl nur bedingt in einem hohen Leistungszubau widerspiegelt. Der Anteil der Anlagenklasse liegt seit 2014 recht konstant bei durchschnittlich 19 Prozent. Ein Anlagensegment, dessen relativer Anteil am Leistungszuwachs stark zugenommen hat, ist die Anlagenklasse der Aufdachanlagen von 100 bis 750 kW. Von 17 Prozent im Jahr 2012 hat sich ihr Anteil auf 38 Prozent im Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Hingegen nimmt die Bedeutung von Freiflächenanlagen von 45 Prozent im Jahr 2012 auf 20 Prozent im Jahr 2019 ab.
Mehr als die Hälfte der PV-Anlagen wird nicht mehr in Bayern und Baden-Württemberg gebaut
Auf die beiden Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg entfielen zwischen 2000 und 2009 durchschnittlich 59,6 Prozent des Zubaus von Anlagen in Deutschland, dieser Anteil ging zwischen 2010 und 2019 auf durchschnittlich 44,5 Prozent zurück. In den gleichen Zeiträumen steigerte Nordrhein-Westfalen seinen durchschnittlichen Beitrag von 14,1 auf 18,3 Prozent, Niedersachsens Anteil stieg von 6,5 auf 9,2 Prozent und Brandenburgs Anteil erhöhte sich von 0,7 auf 2,2 Prozent. Alle restlichen Bundesländer verzeichneten ebenfalls Zuwächse, allerdings in geringerem Maße. Trotz des Rückgangs ihres Anteils verbleiben Bayern und Baden-Württemberg in 2019 mit 24,4 Prozent und 18,6 Prozent auf Platz eins und zwei beim Zubau von Anlagen. Hierauf folgen Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen mit 17,9 Prozent, 9,2 Prozent und 6,1 Prozent.
73 Prozent der neu installierten PV-Anlagen sind in ihrer Leistung begrenzt
Nur rund ein Viertel der zugebauten Anlagen im Jahr 2019 besitzen keine Leistungsbegrenzung. 66 Prozent der neuinstallierten Anlagen dürfen gemäß EEG nur maximal 70 Prozent ihrer Leistung ins Netz einspeisen, weil sie über kein fernsteuerbares Einspeisemanagement verfügen. Dieser Anteil ist seit 2014 jährlich um durchschnittlich 4 Prozentpunkte pro Jahr gewachsen. Die restlichen leistungsbegrenzten Anlagen haben sogar noch höhere Begrenzungen auf 60 bis 50 Prozent infolge der Kombination mit einer Batteriespeicheranlage.
Zunehmender Anteil von PV-Anlagen mit Ausrichtung nach Osten und Westen
Während der Anteil von PV-Anlagen mit Südausrichtung von 61 Prozent im Jahr 2000 auf 42 Prozent im Jahr 2019 zurückgegangen ist, stieg in fast gleichem Maße der Anteil von Anlagen mit Ost- und Westausrichtung: Ost von 1 Prozent im Jahr 2000 auf 7 Prozent im Jahr 2019, West von 3 Prozent im Jahr 2000 auf 9 Prozent im Jahr 2019, Ost-West von 1 Prozent im Jahr 2000 auf 6 Prozent im Jahr 2019.
Anlagen werden zunehmend mit geringerem Neigungswinkel aufgebaut.
Der Anteil der zugebauten PV-Anlagen (Dach- und Freiflächenanlagen) mit weniger als 20 Grad Neigungswinkel betrug zwischen den Jahren 2000 und 2009 durchschnittlich 10 Prozent. Anschließend, zwischen 2010 und 2019, stieg der Anteil er auf durchschnittlich 19 Prozent an. Anlagen mit 20 bis 40 Grad Neigung machen zwischen 2000 und 2009 einen Anteil von durchschnittlich 63 Prozent aus, zwischen 2010 und 2019 fiel dieser auf 54 Prozent.
Der Bauträger WvM Immobilien + Projektentwicklung GmbH und der Öko-Energieversorger NATURSTROM AG gründen das gemeinsame Unternehmen Green Estate. Mit der Fusion aus Energie- und Immobilien-Knowhow gehen die Partner einen neuen Weg, um Menschen nachhaltiges Wohnen und Leben zu ermöglichen.
Ziel der Kooperation ist es, in zukünftigen Bauvorhaben von WvM eine dezentrale, saubere Energieerzeugung von Anfang an mitzudenken – und somit die Möglichkeiten einer vernetzten Strom-, Wärme- und E-Mobilitätsinfrastruktur optimal auszuschöpfen. Die Green Estate fungiert hierbei als Betreibergesellschaft, über die WvM und NATURSTROM gemeinsamen in die Gebäudeenergiesysteme in den WvM-Objekten investieren. Den technischen Betrieb der Anlagen und die Abrechnung der Energieverbräuche gegenüber den Kundinnen und Kunden übernimmt anschließend NATURSTROM. „Wir haben die Vision, den Menschen eine zukunftsfähige Versorgung mit Strom und Wärme ausschließlich aus regenerativen Quellen vor Ort zu ermöglichen“, erklärt NATURSTROM-Vorstand Dr. Tim Meyer. „Mit WvM haben wir einen Partner gefunden, der die gleichen Ziele verfolgt.“
Mit der Gründung von Green Estate gehen NATURSTROM und WvM Immobilien die erste Kooperation dieser Art ein. Eine derart weitreichende Zusammenarbeit hat absoluten Vorbildcharakter, denn im Zuge einer dezentral ausgestalteten Energiewende entstehen immer mehr Schnittmengen zwischen Energie- und Immobilienwirtschaft. Klimaentscheidend für die Zukunft des Planeten sind vor allem die ökologischen Fähigkeiten der Städte und urbanen Zentren.
Für jedes Bauvorhaben erarbeiten die Unternehmen ein individuelles Energiekonzept, um die Erzeugungspotenziale vor Ort bestmöglich nutzen und auf den jeweiligen Bedarf ausrichten zu können. „Hinter NATURSTROM stecken Vollblutenthusiasten, die das Thema Klimaschutz leben und mit denen wir unter anderem aus diesem Grund gerne zusammenarbeiten“, begründet Raphael Hüffelmann, Leiter Bauprojektmanagement bei WvM, die Kooperation.
Die Planung für die ersten zwei Bauvorhaben in Köln und Berlin sind bereits abgeschlossen, weitere Projekte sind in der Planung – unter anderem das Wohnquartier in der Subbelrather Straße in Köln-Ehrenfeld, für welches WvM und NATURSTROM momentan ein innovatives klimaschonendes Energiekonzept für zukunftsfähiges Wohnen erarbeiten.
Die WvM Immobilien + Projektentwicklung wurde 1992 von Wolfgang von Moers gegründet und ist Kölns größter inhabergeführter Bauträger für Wohnimmobilien. Derzeit beschäftigen wir über 120 Mitarbeiter, neben Bauingenieuren und Architekten sind Immobilienkaufleute, Marketing- und Vertriebsspezialisten vertreten. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte Wertschöpfungskette vom Einkauf über die Entwicklung/Realisierung bis zum Verkauf und der Verwaltung der Immobilien. Seit Juni 2017 sind wir mit einem Standort in Berlin-Charlottenburg vertreten.
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