Nordrhein-Westfalen hat das Programm progres.nrw bis Ende 2016 verlängert. Das Programm ergänzt und erweitert bestehende Programme wie das Marktanreizprogramm oder KfW-Fördermittel.
Zuschüsse gibt es unter anderem für Wohnungslüftungsanlagen/-geräte mit Wärmerückgewinnung und thermische Solaranlagen. Für letztere aber nur dann, wenn sie nicht ohnehin vorgeschrieben sind, um das Erneuerbare-Wärme-Gesetz im Neubau zu erfüllen.
Bei PV sind nur noch so genannte Multiplikatoranlagen förderfähig. Das sind unter anderem Anlagen auf Niedrigstenergie- oder Passivhäusern, besonders leistungsfähige Technologien oder fassadenintegrierte PV. Für Biomasseanlagen gibt es einen Zuschuss, wenn diese in Verbindung mit einer thermischen Solaranlage errichtet werden. Fördermittel gibt es auch für hocheffiziente dezentrale KWK-Anlagen zur Wärme-und Stromerzeugung bis 20 kW elektrischer Leistung. Förderfähig sind außerdem besondere Energiespeichersysteme sowie Anlagen und Systeme mit außerordentlichem Innovationsgrad oder Multiplikatorwirkung. Das wird im Einzelfall entschieden.
Einen Zuschuss gibt es auch für Wohngebäude im Passivhausstandard inklusive Lüftungsanlagen und für Wohngebäude im 3-Liter-Haus-Standard inklusive Lüftungsanlagen sowie für Studien zur Energieeffizienz, an denen besonderes Landesinteresse besteht. Die Höhe der Zuschüsse ist pauschalisiert. So gibt es beispielsweise für ein Passivhaus mit Lüftungsanlage 4.700 Euro.
2015 wurden im Rahmen des Programms insgesamt mehr als 6.000 Maßnahmen gefördert. Anträge auf Förderung können sowohl Privatpersonen als auch kleine und mittlere Unternehmen oder Kommunen stellen. Insgesamt stehen für das Programm für 2016 10 Millionen Euro zur Verfügung. Quelle: progres.nrw / pgl
WissenschaftlerInnen des DIW Berlin haben „Ampel-Monitor Energiewende“ entwickelt – Monitor verfolgt, inwiefern energiepolitische Agenda der Regierung umgesetzt wird – Immense Anstrengungen nötig, um Lücke zwischen avisierten Zielen und aktuellem Stand zu schließen
Will die Bundesregierung ihre energiepolitischen Ziele erreichen, muss sie aufs Tempo drücken. Besonders große Lücken zwischen der aktuellen Entwicklung und den Zielen klaffen bei grünem Wasserstoff, Elektromobilität und erneuerbarer Wärme, wie der „Ampel-Monitor Energiewende“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zeigt. DIW-WissenschaftlerInnen haben den Monitor entwickelt, um anhand von 15 Indikatoren den Fortgang der Energiewende auf dem Weg zur Klimaneutralität zu verfolgen. Der Monitor, der sich auf offene Daten stützt, begleitet die Fortschritte bei den Regierungszielen mit Fokus auf den Zeitraum bis 2030. Ausgewählte Ergebnisse werden ab sofort auf der Website des DIW Berlin (https://www.diw.de/ampel-monitor) in Form von interaktiven Grafiken und kurzen Analysen bereitgestellt und regelmäßig aktualisiert. Alle Indikatoren und die zugrunde liegenden Daten finden sich zudem quelloffen auf der Plattform Open Energy Tracker (https://openenergytracker.org).
„Unser Ampel-Monitor verdeutlicht: Das aktuelle Tempo der Energiewende ist viel zu gering, um die Ziele für 2030 zu erreichen“, so DIW-Energieökonom Wolf-Peter Schill, Mit-Initiator des Monitors, der heute in einer Studie vorgestellt wird. „Wenn die Regierung nicht hinter ihren Zielpfad zurückfallen will, muss sie zeitnah konkrete und weitreichende Schritte umsetzen.“
Ausbautempo der Photovoltaik muss verdreifacht werden
Der Monitor zeigt: Will die Regierung ihre Ziele im Bereich der Photovoltaik bis 2030 erreichen, muss sie das Ausbautempo verglichen mit dem Trend der vergangenen zwölf Monate verdreifachen, bei der Windkraft an Land muss es sogar vervierfacht werden. Mit der derzeitigen Geschwindigkeit würden die Zielmarken klar gerissen. Damit wäre auch das Koalitionsziel, den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch von momentan rund 42 Prozent auf 80 Prozent im Jahr 2030 zu steigern, nicht zu erreichen.
Ebenfalls eine große Lücke klafft bei der erneuerbaren Wärme, bei der im Jahr 2030 ein Anteil erneuerbarer Energien von 50 Prozent avisiert ist. Hierfür muss der Anteil jährlich um fast vier Prozentpunkte wachsen – obwohl er seit dem Jahr 2012 insgesamt um nicht einmal drei Prozentpunkte gestiegen ist.
„Die To-Do-Liste der Bundesregierung ist noch lang. Die gesetzten energiepolitischen Ziele sind keine Selbstläufer, die Entwicklung muss in allen Bereichen an Dynamik gewinnen.“ Alexander Roth
E-Autoflotte wächst noch sehr langsam – Ladeinfrastruktur unzureichend
Wenn das Koalitionsziel erreicht werden soll, die E-Autoflotte bis 2030 auf 15 Millionen Fahrzeuge zu steigern, müssen in Deutschland durchschnittlich rund 130.000 Fahrzeuge monatlich zugelassen werden. Derzeit sind es allerdings nur knapp 30.000. „Einen Beitrag zu mehr Elektromobilität könnte neben den bereits bestehenden Kaufprämien sicherlich das EU-Verbot von Verbrennungsmotoren leisten, das derzeit in der Abstimmung ist“, erläutert Studienautorin Adeline Guéret.
Bei der Ladeinfrastruktur muss nach Daten des Monitors sogar noch mehr zugelegt werden, wenn das Ziel nicht verfehlt werden soll. Statt derzeit 1200 Ladepunkte monatlich müssten 8700 in Betrieb gehen – also rund sieben Mal so viele.
Von praktisch null auf zehn Gigawatt beim grünen Wasserstoff
Am meisten passieren muss beim grünen Wasserstoff, wie der Ampel-Monitor zeigt: Die im Koalitionsvertrag angepeilte Elektrolysekapazität von rund zehn Gigawatt im Jahr 2030 scheint angesichts einer elektrischen Leistung von rund 60 Megawatt Ende des vergangenen Jahres noch in weiter Ferne.
„Unser Ampel-Monitor leistet mit seinen offenen und stets aktualisierten Energiedaten einen wichtigen Beitrag zu einer informierten und faktenbasierten energiepolitischen Debatte“, bilanziert Studienautor Alexander Roth. „Er zeigt auf, dass die To-Do-Liste der Bundesregierung noch lang ist. Die gesetzten Ziele sind keine Selbstläufer, die Entwicklung muss in allen Bereichen an Dynamik gewinnen.“
Der Filmemacher Carl-A. Fechner hat zum 30-jährigen Bestehen von Eurosolar einen Drei-Minuten-Film über Hermann Scheer, den Gründer von Eurosolar, erstellt.
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