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Stadtteil „Hafner“ in Konstanz soll klimaneutral und energiewendedienlich werden

Konstanz erhält Projektförderung für „Hafner KliEn“ durch das 7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung

Die Stadt Konstanz strebt eine nachhaltige Stadtentwicklung an. Diese soll im Bereich der energiepolitischen Entscheidungen und des Klimaschutzes eine Berücksichtigung des Dreiklangs aus Suffizienz, Effizienz und Substitution enthalten. Das gilt auch und vor allem für den neuen Stadtteil Hafner, der neben 15 Hektar Gewerbeflächen auch circa 45 Hektar Wohnbaufläche umfasst.
Hier ist es erklärtes Ziel der Stadt, ein in der Gesamtbilanz klimaneutrales Quartier zu entwickeln. Schon früh im Verfahren wurden auf planerischer Ebene und in den Prozessen relevante Grundlagen gelegt, um dieses Ziel integriert mit allen relevanten Themenbereichen zu denken und entsprechende Konzeptionen zu entwickeln.


Im Forschungsprojekt „Hafner KliEn“ sollen übertragbare Konzepte und praxistaugliche Lösungen erarbeitet werden. Der Projekttitel „KliEn“ setzt sich aus dem Ziel „Hafner, klimaneutral und energiewendedienlich“ zusammen. Erstmalig in Deutschland wird an einem Quartier dieser Größe die Umsetzbarkeit für die genannten Ziele konkret aufgezeigt. Dabei soll ein integraler Konzeptansatz erarbeitet werden, der den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden, Infrastruktur und Betriebsphase in einem gesamtsystemischen Zusammenhang betrachtet. Mit einer ausführlichen Projektbeschreibung hierzu hat sich die Stadt Konstanz – unterstützt durch das Steinbeis-Innovationszentrum aus Stuttgart – gemeinsam mit weiteren Partnern aus Wissenschaft und Praxis im Januar 2020 für eine Förderung im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung beworben. Ende November kam nun die Zusage über Fördergelder für den gesamten Forschungsverbund in Höhe von insgesamt zwei Millionen Euro. „Wir freuen uns sehr über die Anerkennung für das nachhaltigste und größte Quartier in Konstanz. Die Förderung von 2 Millionen ermöglicht es uns, dieses anspruchsvolle Ziel mit zahlreichen Partnern in Angriff zu nehmen. Wir schaffen bezahlbaren Wohnraum für ca. 6.000 Menschen in ökologisch und energetisch vorbildlicher Bauweise. Das Ziel der Klimaneutralität ist hierbei zukunftsweisend. Gerade vor dem Hintergrund des Stadtwandels ist dieses Projekt für das Handlungsprogramm Wohnen von größter Bedeutung,“ äußert sich Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn zur Zusage.

Folgende Partner sind neben der Stadtverwaltung am Projekt beteiligt: Das Steinbeis-Innovationszentrum, die Stadtwerke Konstanz, die HTWG und die Universität Konstanz. Auch die Projektpartner freuen sich über den Startschuss durch die Förderzusage. So auch Dr. Norbert Reuter, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz: „Die Förderung ermöglicht uns die Entwicklung eines weitestgehend klimaneutralen Quartiers für die größte Siedlungserweiterungsfläche der Stadt Konstanz. Wir freuen uns sehr, diesen Weg für die wichtigen Bereiche der Energie- und Wärmeversorgung sowie der Mobilität mitgestalten zu können.“ Weitere Informationen zum Hafner sowie zum Forschungsprojekt „Hafner KliEn“ unter www.neuer-stadtteil.de

Quelle: PM der Stadt Konstanz vom 1.12.2020


Schlagworte: CO2-neutral, Fördergelder, Kommunen, News-Blog Baden-Württemberg, Quartiere
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